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NBA: Siegesserie der Dallas Mavericks reißt wegen spätem Einbruch in Indiana - Los Angeles Lakers lassen im Playoff-Rennen bei den Phoenix Suns Federn

Von Robert Arndt
Die Dallas Mavericks unterlagen nach sechs Siegen in Serie in Indiana.
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Die Dallas Mavericks müssen nach sechs Siegen am Stück in Indiana wieder eine Pleite einstecken, im vierten Viertel zerfallen die Texaner. Die Playoff-Hoffnungen der Los Angeles Lakers erhalten in Phoenix einen herben Dämpfer.

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Außerdem: Die Orlando Magic erwischen in Atlanta einen ganz schwachen Abend und den Sacramento Kings gelingt ein Big Point bei den Clippers.

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Philadelphia 76ers (33-24) - Milwaukee Bucks (37-21) 98:119 (BOXSCORE)

  • Die Bucks hatten in Philadelphia am Nachmittag wenig Probleme, sodass Doc Rivers eine erfolgreiche Rückkehr an die alte Wirkungsstätte hatte. Giannis Antetokounmmpo verpasste mit 30 Punkten (10/17 FG), 12 Rebounds und 9 Assists ein Triple-Double nur knapp, dazu erwischte auch Damian Lillard (24, 8/15, 9 Assists) mal wieder einen guten Abend. Nimmt man die 19 Turnover mal weg, war es eine der besten Offensiv-Leistungen der Bucks unter Rivers.
  • Die Bucks spielte 32 Assists, trafen 54 Prozent aus dem Feld und waren vor allem in Halbzeit eins heiß aus der Distanz. 13 der ersten 22 Dreier fielen, neben Lillard hatten auch Malik Beasley (20, 6/7 3P) und Bobby Portis (17, 7/11) schon je drei Distanzwürfe versenkt. Danach kühlten die Gäste etwas ab, dafür scorte Giannis 14 Zähler im dritten Viertel, sodass der Vorsprung konstant zweistellig blieb.
  • Philly traf dagegen nur 37 Prozent aus dem Feld, auch weil Brook Lopez (11, 5 Blocks) am Ring ordentlich abräumte. Die Sixers kam auf nur 38 Prozent in der Zone. Tyrese Maxey war mit 24 Punkten (8/19, 7 Assists) bester Scorer, dazu musste De'Anthony Melton (16, 4/8 3P) von der Bank kommend zu überzeugen. Tobias Harris (8, 3/11) enttäuschte dagegen.
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Phoenix Suns (34-24) - Los Angeles Lakers (31-28) 123:113 (BOXSCORE)

  • Dieses Spiel hätten die Lakers gebraucht, um wieder an den Playoff-Plätzen zu schnuppern, stattdessen beträgt der Rückstand auf Phoenix nun wieder 3,5 Spiele. Ein völlig verschlafenes erstes Viertel (28:45) brach den Lakers letztlich das Genick. Devin Booker erzielte hier 11 seiner 21 Punkten (8/18, dazu 9 Assists), später waren es andere, die das Scoring der Suns übernahmen.
  • Royce O'Neale (20, 7/12, 9 Rebounds) sowie Grayson Allen (24, 8/17) verwandelten je sechs Dreier, dazu steuerte Kevin Durant 22 Zähler (7/20) bei. Stark war auch der Auftritt von Jusuf Nurkuc mit 18 Punkten, 22 Rebounds und 7 Assists. Die Gastgeber ließen sich letztlich auch nicht davon beeindrucken, dass L.A. den frühen 20-Punkte-Rückstand langsam abknabberte und zum Ende des dritten Viertels wieder auf -2 dran waren. Das war vor allem LeBron James (28, 12/19, 12 Assists) und Anthony Davis (22, 11/17, 14 Rebounds) zu verdanken.
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Indiana Pacers (33-25) - Dallas Mavericks (33-24) 133:113 (BOXSCORE)

  • Am Ende sah es deutlicher aus, als es das war, dennoch steht für Dallas die erste Niederlage nach sechs Siegen am Stück. Indiana festigt dagegen Platz sechs im Osten und liegt sogar nur noch 1,5 Spiele hinter Platz vier. Myles Turner führte die Pacers mit 33 Punkten (10/15) und 8 Rebounds zum dritten Erfolg am Stück, das Schlussviertel gewannen die Pacers mit 33:20.
  • Dabei begann der Schlussabschnitt ganz nach dem Geschmack der Mavs. Dank 9 Punkten in Serie von Kyrie Irving (29, 10/22) verkürzten die Mavs auf -4, danach sah der Guard aber kaum noch den Ball und die Pacers legten den entscheidenden Run hin. Indiana verwandelte innerhalb weniger Minuten fünf Dreier, ein Stepback-Dreier von Tyrese Haliburton (17, 8/15, 10 Assists) stellte schließlich auf 120:102, die Partie war entschieden. Rookie Ben Sheppard (15, 5/5 3P) netzte in dieser Phase ebenfalls zwei Triples.
  • Luka Doncic (33, 10/21, 6 Assists) blieb ohne Punkte im Schlussviertel, als Team spielten die Mavs einen Saisontiefstwert von gerade einmal 15 Assists. Zweistellig punkteten ansonsten nur Josh Green (14, 6/8) und Tim Hardaway Jr. (11, 4/12), bei den Pacers waren es sieben Akteure. Maxi Kleber kam in 24 Minuten auf 3 Punkte (1/3) und 1 Rebound.

Washington Wizards (9-48) - Cleveland Cavaliers (37-19) 105:114 (BOXSCORE)

  • Die Cavs mussten in der Hauptstadt nur kurz zittern, am Ende stand ein recht souveräner Erfolg. Jordan Poole bescherte den Wizards dank 11 Punkten am Stück neun Minuten vor Schluss eine 6-Punkte-Führung, doch danach machten die Cavs wieder ernst. Darius Garland (17) netzte zwei Dreier am Stück, während Washington über sieben Minuten lediglich ein Field Goal verbuchen konnte.
  • Es war letztlich ein 22:4-Lauf der Gäste, die dank Jarrett Allen (22, 12 Rebounds) und Evan Mobley (21, 9/11) klare Vorteile in der Zone genossen. Donovan Mitchell (16, 4/10) nahm sich vornehm zurück, dafür war Caris LeVert (18, 6/10, 12 Rebounds, 8 Assists) als Sixth Man im vierten Viertel ordentlich am köcheln.
  • Für die Wizards war Poole mit 31 Punkten (11/21 FG, 6/13 3P) von der Bank kommend der beste Scorer, dazu streute Kyle Kuzma 27 Zähler (10/24) ein. Außer den beiden konnte aber kein Spieler der Wizards von Downtown überzeugen (nur 4/17), so haben die Wizards es schwer, Spiele zu gewinnen.
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Golden State Warriors (29-27) - Denver Nuggets (39-19) 103:119 (BOXSCORE)

  • Der Champion gewinnt auch das zweite Gastspiel in der Bay und profitierte dabei auch von einer Off-Night von Stephen Curry (20, 6/19), der nur einen seiner zehn Dreier im Korb unterbringen konnte. Besser machte es Nikola Jokic (32, 13/24, 16 Rebounds, 16 Assists), der ein weiteres 15-15-15-Spiel verbuchte und das dritte Triple-Double in Serie auflegte.
  • Die Warriors dominierten große Teile der ersten Halbzeit, vor allem dank Klay Thompson (23, 7/15), der alle seine Punkte in den ersten 24 Minuten erzielte. Die Dubs führten in Halbzeit eins mit bis zu 16 Zählern, kassierten aber in den letzten drei Minuten einen 0:14-Lauf, der die Partie vor der Pause ausglich. Ähnlich ging es nach dem Wechsel weiter, ein weiterer 14:0-Run der Nuggets stellte die Weichen frühzeitig auf Sieg, im vierten Viertel gelangen den Dubs nur noch 16 Zähler.
  • Neben Jokic konnte sich vor allem Jamal Murray (27, 9/16) auszeichnen, dazu gefielen Aaron Gordon (17, 7/10) und Kentavious Caldwell-Pope (13). Die Warriors trafen nur 43 Prozent aus dem Feld, Jonathan Kuminga kam immer auf 19 Punkte. Draymond Green (7, 4 Assists, 6 TO) erwischte dagegen einen ganz schwachen Abend.

Atlanta Hawks (25-32) - Orlando Magic (32-26) 109:92 (BOXSCORE)

  • Ohne Paolo Banchero (krank) war in einem Back-to-Back in Atlanta nichts für die Magic zu holen, nach der Pause, insbesondere im dritten Viertel (19:38) zerbröselte der Keks. Franz Wagner (19, 7/16, 8 Rebounds, 5 Assists) war in 33 Minuten bester Scorer der Gäste, allerdings verwandelte auch er nicht einmal die Hälfte seiner Würfe, das gelang nur einem Spieler der Gäste. Orlando traf nur 41,7 Prozent aus dem Feld.
  • Atlanta musste auf Trae Young verzichten, der All-Star wird wegen einer OP am Finger mindestens einen Monat fehlen, dafür sprang Dejounte Murray (25, 11/20, 9 Rebounds, 11 Assists) in die Bresche. Noch zur Pause führten die Magic mit 51:45, danach drehte Murray mit 16 Punkten im dritten Viertel auf. Atlanta beendete das Viertel mit einem 18:1-Run, Murray erzielte 12 dieser Punkte.
  • Unterstützung bekam der Guard von Jalen Johnson (21, 9/19, 10 Rebounds, 7 Assists) sowie Bogdan Bogdanovic (17), der für Young in die Starting Five rückte. Orlando leistete sich auf der Gegenseite 20 Turnover und traf nur 8/18 von der Freiwurflinie. Wendell Carter Jr. kam als Vierer auf 18 Punkte (7/12) und 10 Rebounds, Cole Anthony steuerte 15 Zähler von der Bank kommend bei. Moritz Wagner (2, 5 Rebounds) war in seinen 12 Minuten kaum ein Faktor.
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Houston Rockets (25-32) - Oklahoma City Thunder (40-17) 110:123 (BOXSCORE)

  • Dank des fünften Sieges in Folge haben die Thunder wieder mit den Wolves gleichgezogen und haben nun bereits so viele Siege wie in der kompletten Vorsaison eingefahren. OKC ist eine Spitzenmannschaft und so traten die Thunder in Houston auch auf. Auch ein 16-Punkte-Rückstand in der ersten Halbzeit war kein Problem, Shai Gilgeous-Alexander war mit 36 Punkten (13/23), 7 Assists und 3 Steals der beste Akteur der Gäste.
  • Im dritten Viertel begann das Comeback der Thunder, SGA führte hier einen 16:2-Lauf an. Zu Beginn des Schlussabschnitts kam dann ein weiterer Run, diesmal war Chet Holmgren (29, 11/17, 8 Rebounds, 7 Assists, 3 Blocks) die dominierende Figur. Mit 19 Punkten (7/7) im vierten Viertel stellte Holmgren zudem einen neuen Rookie-Rekord der Thunder auf. Mit mindestens 150 Blocks und 100 verwandelten Dreiern ist er zudem der erste Rookie, dem das gelang.
  • Jalen Williams steuerte 22 Punkte (9/22) zum Sieg bei, während Houston offensiv nicht viel anbieten konnte (nur 41 Prozent FG). Fred VanVleet und Jabari Smith Jr. (17 Rebounds) kamen auf je 20 Zähler, Alperen Sengün verbuchte mit 19 Punkten und 12 Rebounds ein weiteres Double-Double.

New Orleans Pelicans (34-24) - Chicago Bulls (27-30) 106:114 (BOXSCORE)

  • Solche Spiele sollten die Pelicans im engen Playoff-Rennen im Westen eigentlich gewinnen, doch mal wieder hatte New Orleans Probleme in der Crunchtime. DeMar DeRozan lieferte nach einem Fehlwurf von Nikola Vucevic aus der Ecke den Dagger, indem er 30 Sekunden vor Schluss auf +5 stellte. New Orleans hatte keine Antwort mehr, ein Jumper von Brandon Ingram verfehlte sein Ziel und Coby White machte von der Linie endgültig alles klar.
  • Die Pelicans haderten am Ende vor allem mit der Verteilung der Fouls, sie gingen nur 14-mal an die Linie (CHI: 19/21 FT), wobei vor allem Zion Williamson (19, 9/15, 8 Rebounds, 11 Assists) kaum einen Call bekam. C.J. McCollum fehlte mit einer Knöchelverletzung, dafür war Ingram (22, 9 TO) wieder mit dabei. Jonas Valanciunas (14, 17 Rebounds) verbuchte ein Double-Double.
  • Für Chicago war DeRozan (24) der beste Scorer, dazu stellte Nikola Vucevic (22, 10/19, 13 Rebounds) die Pelicans vor Probleme. Ayo Dosunmu steuerte 21 Punkte und 8 Assists zum Erfolg der Bulls bei.
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Utah Jazz (27-31) - San Antonio Spurs (11-47) 128:109 (BOXSCORE)

  • Victor Wembanyama menschelt, in Utah waren es "nur" 22 Punkte, 10 Rebounds und 5 Blocks für den Franzosen, nachdem dieser zuletzt ein 5x5-Spiel auflegte und am Tag zuvor ein weiteres knapp verpasst hatte. Aber auch in Salt Lake City war der Rookie für das ein oder andere Highlight zu haben, siehe dieser Dunk, siehe dieser Zirkuswurf zu Beginn der Partie.
  • In 27 Minuten waren die Spurs nur -2 mit Wemby, ohne ihren Star zerfiel aber mal wieder das Kartenhaus. Utah führte schon zur Pause mit 63:39, doch nach Dreiern von Devin Vassell (27, 10/19) und Wembanyama waren die Spurs früh im vierten Viertel wieder auf -9 dran. Es sollte nur ein kurzes Strohfeuer sein, ein 16:4-Run in den folgenden drei Minuten war die Vorentscheidung.
  • Für die Jazz war Jordan Clarkson mit 22 Punkten und 10 Assists der beste Man, Lauri Markkanen war mit 26 Zählern (5/8 3P) Topscorer. Collin Sexton (16, 10 Assists) verbuchte ein weiteres Double-Double.

Portland Trail Blazers (15-41) - Charlotte Hornets (15-42) 80:93 (BOXSCORE)

  • Mit einem Offensiv-Rating von nicht einmal 96 lassen sich in der NBA sogar noch Spiele gewinnen! Die Hornets haben nun vier der vergangenen fünf Spiele für sich entschieden, während bei den Blazers mit sieben Pleiten am Stück der Pfeil in die andere Richtung zeigt. Nick Richards war mit 21 Punkten und 10 Rebounds bester Scorer der Hornets, Miles Bridges (18, 10 Boards) und Cody Martin (11, 10 Assists) steuerten weitere Double-Doubles bei.
  • Portland fabrizierte derweil eine Dreierquote von 9,4 Prozent (3/32 3P). Und das wurde in den letzten zwei Minuten durch zwei Erfolge sogar noch geschönt, zwischenzeitlich blieben die Blazers 43 (!) Minuten ohne Treffer von Downtown - bei 26 Fahrkarten am Stück. Anfernee Simons (10, 4/21 FG, 0/8 3P) war hier hauptverantwortlich, stattdessen ging mehr in der Zone über Deandre Ayton (26, 19 Rebounds). Jerami Grant (15, 6/18) war lange Zeit der Blazer mit dem einzigen Dreier.
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Los Angeles Clippers (37-19) - Sacramento Kings (33-23) 107:123 (BOXSCORE)

  • Big Point für die Kings, die plötzlich wieder Fünfter im Westen sind, da sowohl Dallas als auch New Orleans patzten. Die Kalifornier konnten sich bei den Clippers mal wieder auf ihr Star-Duo verlassen, De'Aaron Fox war mit 33 Punkten (12/22, 7 Assists) bester Scorer, dazu kam Domantas Sabonis (17, 15 Rebounds, 12 Assists) auf ein weiteres Triple-Double.
  • Die Gäste hatten die Angelegenheit die meiste Zeit im Griff und zeigten auch die richtige Reaktion, als die Clippers, die auf Paul George (Knie) verzichten mussten, im vierten Viertel noch einmal aufkamen. Ivica Zubac (16) verkürzte Mitte des Schlussviertels noch einmal auf -5, Sacramento antwortete angeführt von Malik Monk (12, 4/11) mit einem 13:2-Lauf, der die Vorentscheidung darstellte. Auch Harrison Barnes (22, 8/12) hatte hier gute Minuten.
  • Für die Clippers war PG-13-Ersatz Norman Powell (21, 8/17) der beste Scorer, während Kawhi Leonard (20, 7/18, 8 Rebounds) und James Harden (20, 4/13, 8 Assists) dem Spiel nicht ihren Stempel aufdrücken konnten. Daniel Theis bekam mal wieder den Vorzug vor Mason Plumlee und machte seine Sache in 14 Minuten zumindest ordentlich. 8 Zähler (4/5), 6 Rebounds und 1 Block wurden für den Deutschen notiert.
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