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NBA Spielberichte: Uncle Clutch! Celtics gewinnen dank Kyrie Irving gegen OKC

Von SPOX
Kyrie Irving und Paul George lieferten sich in Boston ein starkes Duell.
© getty

Dank Kyrie Irving haben die Boston Celtics ein echtes Offensivspektakel gegen die OKC Thunder für sich entschieden. Die Memphis Grizzlies haben derweil bei den New York Knicks einen letztlich ungefährdeten Sieg eingefahren, bei dem Dennis Smith Jr. und die anderen Ex-Mavs im Big Apple debütierten. Die Toronto Raptors machten mit den L.A. Clippers kurzen Prozess.

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New York Knicks (10-42) - Memphis Grizzlies (21-33) 84:96 (BOXSCORE)

Zum ersten Mal standen den Knicks die Spieler zur Verfügung, die sie unter der Woche in dem Blockbuster-Trade von Kristaps Porzingis bekommen haben - und sowohl Dennis Smith als auch DeAndre Jordan durften dabei dann auch direkt starten. Smith zeigte im zweiten Viertel auch direkt einen traumhaften Pass auf Kevin Knox für einen offenen Dreier, mit dem er die Fans im Madison Square Garden kurzzeitig richtig begeisterte.

Es war indes eins der wenigen Highlights in einer ersten Halbzeit, die sportlich nicht gerade auf dem höchsten Niveau stattfand. Mike Conley trumpfte bei den Grizzlies mit 16 Punkten auf und führte Memphis zu einer 42:41-Führung, obwohl sein Team zur Pause nur 32,7 Prozent aus dem Feld und 16,7 Prozent von der Dreierlinie traf. New York traf zwar etwas besser, leistete sich aber viele Ballverluste und gab damit unnötig viele Chancen leichtsinnig her.

Nach der Pause übernahmen dann schnell nur noch die Grizzlies das Geschehen, schnell wurde die Führung zweistellig, da auch Marc Gasol zunehmend stärker wurde. Mit bis zu 15 Punkten führte Memphis, bevor New York im letzten Viertel noch einmal einen 6:0-Run hinlegte. Dann drehte jedoch Gasol noch einmal auf, erzielte 6 Punkte selbst und bereitete 2 weitere von Shelvin Mack vor. Danach war die Partie endgültig gelaufen.

Ganz klassisch waren dabei Conley (25 Punkte) und Gasol (24) die federführenden Akteure, dazu lieferte Justin Holiday 19 und Jaren Jackson 16 Zähler. Bei den Knicks war Kevin Knox mit 17 Punkten Topscorer, Jordan kam auf ein Double-Double (12, 12 Rebounds) und Smith auf 8 Punkte. Die Knicks-Fans buhten derweil Joakim Noah aus und forderten lautstark Enes Kanter, der aber nicht eingesetzt wurde.

Boston Celtics (34-19) - Oklahoma City Thunder (33-19) 134:129 (BOXSCORE)

Nach dem Trubel der vergangenen Tage schien es vor allem Kyrie Irving zu erleichtern, dass nun endlich mal wieder Basketball gespielt werden konnte. Der Point Guard machte dies auch direkt sehr gut und führte sein Team mit 7 schnellen Punkten zu einer 16:9-Führung. OKC beteiligte sich dann aber auch schnell am Geschehen und fand dank Paul George mehr und mehr in die Partie.

Bis zur Pause entwickelte sich zwischen PG-13 und Kyrie ein kleines Privatduell mit leichten Vorteilen für Irving (20 Punkte) und sein Team, das mit 66:58 in die Kabine ging. Russell Westbrook fand dabei in der ersten Hälfte als Scorer ebenso wenig statt wie Jayson Tatum auf der Gegenseite, während George bereits 17 Punkte auflegte.

Im dritten Viertel wendete sich das Blatt dann ein wenig, da Boston defensiv nachließ und George immer noch stärker wurde. Zwischenzeitlich führte OKC, doch dann schlugen die Celtics mit einem 14:0-Run zurück, bei dem allein Marcus Smart drei Dreier versenkte. So verschafften sie sich schnell wieder ein kleines Polster und Anfang des vierten Viertels baute Daniel Theis den Vorsprung auf 10 Punkte aus.

Bei diesem blieb es aber erneut nicht. OKC kämpfte sich noch einmal in Schlagdistanz, 46 Sekunden vor Schluss brachten zwei Westbrook-Freiwürfe OKC bis auf 2 Punkte ran, Irving antwortete aber prompt per Clutch-Layup. Bei 17,5 verbleibenden Sekunden traf dann Jerami Grant per Dreier, Tatum versenkte nur einen von zwei Freiwürfen. Mit der Chance zum Ausgleich vertändelte Westbrook jedoch den Ball und diesmal machte Tatum es besser - 7 Sekunden vor Schluss führte Boston wieder mit 4.

Diesmal sollte es endgültig reichen, zumal Westbrook bei dem Versuch, absichtlich zu verfehlen, nicht den Ring traf und der Ballbesitz damit automatisch an Boston ging. Es passte zu einem Spiel, das trotz eines erneuten Triple-Doubles (22 Punkte, 12 Rebounds, 16 Assists) nicht das beste des 2017er MVPs war. George machte es besser (37 Punkte), war aus dem Feld aber auch bei weitem nicht so effektiv wie so oft in dieser Saison (11/27 FG, 5/16 3FG). Dennis Schröder kam auf 16 Punkte und 6 Rebounds (5/13 FG).

Bei den Celtics punkteten insgesamt gleich acht Spieler zweistellig, wobei Irving mit 30 Zählern und 11 Assists (14/19 FG) klar tonangebend war. Auch Theis beteiligte sich am Sieg mit 14 Punkten (5/6 FG) in 17:20 Minuten - da Aron Baynes (Gehirnerschütterung) ausfiel, bekam der Deutsche viel Spielzeit und wusste diese zu nutzen.

Toronto Raptors (38-16) - Los Angeles Clippers (29-25) 121:103 (BOXSCORE)

Das nennt man souverän: Die Raptors setzten sich früh im ersten Viertel ab und abgesehen von einem kurzen Wackler am Ende des ersten Durchgangs ließen sie dann in der Folge überhaupt gar nichts mehr anbrennen - im Gegenteil. Stellenweise führten sie mit 24 Punkten und ließen den Clippers nicht den Hauch einer Chance, und das, obwohl mit Kyle Lowry mal wieder einer der Stars ausfiel.

Der andere war dabei, aber auch Kawhi Leonard konnte diese Partie mal im Schongang bestreiten, in 26:21 Minuten kam der All-Star auf 18 Punkte und 5 Rebounds. The Klaw war damit unter den Startern Topscorer vor Serge Ibaka (16, 12 Rebounds) und Pascal Siakam (15), die beide nicht einmal 22 Minuten auf dem Court standen. Das komplette letzte Viertel verkam zur Garbage Time. C.J. Miles (15) und Delon Wright (14) konnten dabei noch einige Punkte für Toronto verzeichnen.

Bei den enttäuschenden Gästen fehlten Danilo Gallinari und Marcin Gortat, abgesehen von Rookie Shai Gilgeous-Alexander (19 Punkte) und Lou Williams (18) erreichte kaum ein Spieler Normalform. Das Spiel in Detroit am Vorabend schien den Gästen aus Kalifornien dabei noch sehr in den Knochen zu stecken.

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