NBA

Cavs-Pleite trotz LeBron-Show

Von SPOX
LeBron James überragte in New Orleans mit 41 Punkten, seine Cavs verloren dennoch
© getty
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New Orleans Pelicans (11-11) - Cleveland Cavaliers (13-9) 119:114 (BOXSCORE)

Anthony Davis? Verließ das Spiel bereits im ersten Viertel mit einer Brustprellung. LeBron James? Kam nach einem Spiel Pause zurück und lief vollkommen heiß. Zum 40. Mal in seiner Karriere legte LBJ mindestens 40 Punkte - genauer: 41 - auf. Klare Sache also für die Cavs? Weit gefehlt. Denn Tyreke Evans und Ryan Anderson wussten Davis' Abwesenheit bestens zu kompensieren.

Letzterer stellte mit acht Dreiern sein Career High ein und beendete das Spiel mit 30 Punkten. Evans legte sogar noch ein Pünktchen drauf, verteilte zudem 10 Assists und lieferte kurz vor Ende des dritten Viertels zudem ein kleines Statement. Von LeBron verteidigt, zog Evans zum Korb und traf den Layup. Ein Blick Richtung Fans. Ein Nicken. Botschaft angekommen. "Es geht einfach darum, Spaß zu haben", so Evans. "Und heute sah es so aus, als hätten wir tatsächlich Spaß gehabt. Jeder hat den Ball bewegt, bekam gute Würfe, hat zusammen gespielt. Wenn wir so spielen, sind wir nicht zu stoppen."

Auch nicht von den Cavs. Speziell, wenn Kyrie Irving erst im vierten Viertel zu scoren beginnt. Während der finalen zwölf Minuten explodierte der Playmaker dann allerdings, erzielte dort all seine 17 Punkte und war damit mitverantwortlich, dass Cleveland einen 19-Punkte-Rückstand beinahe noch aufgeholt hätte. 54 Sekunden vor dem Ende führten die Pelicans plötzlich nur noch mit fünf, ehe Luke Babbitts Dreier das Spiel dann endgültig zugunsten New Orleans' entschied.

Phoenix Suns (12-12) - Detroit Pistons (4-19) 103:105 (BOXSCORE)

13 Niederlagen in Folge hatten die Pistons kassiert und dabei phasenweise ein desolates Bild abgegeben. Und nun ist die Serie vorbei - ausgerechnet bei den ambitionierten Suns. Da war doch was? Genau, beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams in dieser Saison waren Kentavious Caldwell-Pope und Markieff Morris aneinandergeraten. Morris sagte damals, KCP habe "kein Herz." Das hat den Pistons-Guard offenbar motiviert: Nachdem er in den Schlussminuten einen Dreier zur Führung traf, blickte er empathisch Richtung Suns-Bank - "um ihnen zu zeigen, dass ich durchaus ein Herz habe und vor solchen Würfen keine Angst habe", sagte Caldwell-Pope.

Die Pistons konnten den Sieg über die Zeit retten, weil Freiwurf-Allergiker Andre Drummond (23 Punkte, 14 Rebounds) 2,5 Sekunden zumindest einen traf und die Suns im Anschluss den Ball vertändelten. Im Locker-Room war die Stimmung dementsprechend gelöst, die Mitspieler brüllten "We knew he had heart!", während KCP den Reportern Rede und Antwort stand. Drummond verwies allerdings auf die nächsten Aufgaben: "Wir waren alle zufrieden, aber am Samstag müssen wir schon wieder in Sacramento ran, also sollten wir uns nicht zu sehr freuen."

Die Suns kassierten derweil bereits die vierte Niederlage in Folge - obwohl Isaiah Thomas nach acht Spielen Pause wieder ins Lineup zurückkehrte. Er war einer von sieben Suns in Double Figures, dennoch reichte es nicht zum Sieg.

Utah Jazz (6-17) - Miami Heat (11-12) 95:100 (BOXSCORE)

Ein wenig geschockt wird Erik Spoelstra sicherlich gewesen sein. Am Nachmittag bekam Miamis Coach schließlich die Nachricht, dass Dwyane Wade vermutlich nicht würde spielen können. Flash sei krank, hieß es von den Ärzten. Tatsächlich hatte Wade in den 24 Stunden vor dem Spiel lediglich eine halbe Schüssel Hühnersuppe gegessen.

Keine optimale Vorbereitung. Aber eben auch kein Problem. Am Ende konnte Wade nämlich doch spielen. Und wie. 29 Punkte legte er auf, verteilte dazu 7 Assists und - vielleicht noch wichtiger - traf kurz vor dem Ende drei Freiwürfe, die Miamis Sieg sicherstellten. Offenbar jedoch nicht trotz, sondern gerade wegen seiner Krankheit. "Natürlich willst du niemals krank sein", erklärte Wade. "Aber ich weiß eben auch, dass es deinen Fokus ein wenig schärft, wenn du verletzt oder krank bist."

Für einen kurzen Augenblick hatte Flash seinen Fokus dann allerdings doch verloren. Ausgerechnet sein letzter Freiwurf ging daneben, was den Jazz 5,2 Sekunden vor dem Ende noch die Chance ließ, sich in die Verlängerung zu retten. Joe Ingles brachte den Ball allerdings nicht innerhalb von 5 Sekunden ins Spiel, die Heat bekamen den Spalding zurück, Norris Cole wurde gefoult und traf beide Freiwürfe.

Unbedingt soweit kommen müssen hätte es aus Heat-Sicht allerdings nicht. Immerhin führte Miami im dritten Viertel bereits mit 16, ehe die Jazz einen 15:3-Run starteten. Jeremy Evans und Rudy Gobert erklärten die eigene Zone zum Sperrgebiet, Dante Exum traf einen Dreier - und schon war Utah wieder auf 74:78 dran. Im Schlussviertel verkürzten sie kurzzeitig sogar auf einen Punkt, doch Wade und Mario Chalmers antworteten von Downtown.

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