NBA

Parker oder Wiggins?

Von SPOX
Jabari Parker, Joel Embiid, Andrew Wiggins und Doug McDermott gelten als sichere Lottery-Picks
© getty
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11. Denver Nuggets (theBiest): Doug McDermott, SF, Creighton Bluejays

Die Denver Nuggets sind als Team außerordentlich breit aufgestellt, es gibt keinen Superstar wie in anderen Teams, dafür hat man jede Menge Rollenspieler, die Ihre Sache sehr gut machen. Ein weiterer dieser Spieler könnte Doug McDermott sein. Am College hat er seine Fähigkeiten als Scorer bewiesen (26,7 PPG), hat auch am Brett ordentliche 7 Rebounds abgegriffen und mit einem PER von 33,2 schwebt er schon fast in anderen Collegesphären.

Das Problem jedoch ist, dass McDermott einfach nicht athletisch und muskulös genug ist, um es mit den Power Forwards der NBA aufzunehmen, er jedoch auch nicht schnell genug ist, um Small Forwards verteidigen zu können. Sicher kann er als Stretch 4 agieren und wird auch in der NBA seinen Wurf (52,6 Prozent) nicht verlieren. Jedoch scheint sein Spiel schon beinahe am oberen Limit angekommen zu sein.

Jedoch sollte man McDermott nicht unterschätzen, er hat einen hohen Basketball IQ, seine Arbeitsmoral und seine Teamfähigkeit suchen ihresgleichen! Und genau diese Eigenschaften machen oftmals den Unterschied zwischen Talent und gutem NBA-Spieler aus.

12. Orlando Magic (Beaver): Rodney Hood, SF, Duke Blue Devils

Nachdem an vierter Position Exum den Weg nach Orlando fand, wird nun der größte Need der Magic bedient. Mit Rodney Hood holt man sich einen der besten Shooter im Draft (letztes Jahr 49,4 Prozent Zweier und 42,0 Prozent Dreier), der zudem auch noch sehr ballsicher ist. Hood hat offensiv sehr viel Potential und kann sich seinen eigenen Wurf kreieren. Das Problem ist allerdings die nicht existente Defense. Daran sollte er in der NBA jedoch arbeiten und zumindestens zu einem akzeptablen Defender werden können. Das Offensivpotential ist zu groß, um dieses Risiko nicht einzugehen.

Alternativpick wäre hier Dario Saric. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob er wirklich den Willen hat, sich in der NBA durchzusetzen, daher entscheide ich mich hier für den "sicheren" Pick: Rodney Hood.

13. Minnesota Timberwolves (Bart_Simpson): Dario Saric, SF/PF, Kroatien

Chaos in Minnesota: Geht Love? Bleibt er? Gibt es einen Rebulid? Fragen, die momentan wohl nicht einmal Flip Saunders beantworten kann. In so einer Situation macht es Sinn den "best player available" zu ziehen. Deshalb ließe sich das Risiko Dario Daric durchaus eingehen. Der Kroate kann nach seinem Wechsel zu Anadolu Efes zwar frühestens in zwei Jahren den Weg in die NBA suchen, in seiner derzeitigen Situation könnte Minnesota allerdings guten Gewissens auf Potential setzen. Denn das ist unbestritten vorhanden.

Saric ist mit einem, für einen Forward, sehr guten Ballhandling ausgestattet, hat eine gute Wurfbewegung, eine tolle Spielübersicht und kann sowohl selbst scoren, als auch seine Mitspieler in Szene setzen. Er sollte allerdings noch etwas an Muskelmasse draufpacken, um sich mit den Power Forwards der NBA zu messen und weiter an seiner Defense arbeiten.

Alles in allem ist Saric mit sehr viel Potential ausgestattet, hat aber auch eine Tendenz dazu, sich etwas zu sehr darauf zu verlassen. Desweiteren steht ein großes Fragezeichen hinter seiner bisweilen exzentrischen Persönlichkeit. Fazit: High risk, high reward?


14. Phoenix Suns (miamiheat4ever): Gary Harris, SG, Michigan State Spartans

Durch den wahrscheinlichen Abgang von Eric Bledsoe braucht Phoenix einen neuen Combo Guard, den sie in Harris bekommen. Er ist schnell, tough, hat einen guten Wurf, und spielt eine starke On-Ball Defense (2,1 Steals pro Spiel auf dem College). Aufgrund seiner Athletik würde er auch gut in Hornaceks Run and Gun Spiel passen. Allerdings wiegt Harris noch zu wenig. Mit 93 Kilo auf eine Größe von 1,93 Meter verteilt wird er in der NBA Probleme bekommen.

Weiterhin ist seine Wurfauswahl schlecht. Zu oft versucht er aus dem Dribbling einem größeren Spieler ins Gesicht zu schießen. Zuletzt muss man erwähnen, dass ihm im Draft ein ähnliches Schicksal wie Jared Sullinger wiederfahren könnte und er erst ab dem 20. Pick gewählt wird, weil der Spartan durch seinen untrainierten Körper verletzungsanfällig ist. In der aktuellen Off-Season zog er sich eine Schulterverletzung zu.


15. Atlanta Hawks (Roy_Makaay_10): James Young, SG, Kentucky Wildcat

Bei den Hawks habe ich den Fokus vor allem auf einem Small Forward/Shooting Guard gelegt, der auch den 3er treffen kann. Obwohl James Young's Spiel noch sehr roh ist und er wahrscheinlich noch einige Zeit braucht, um in der NBA ein Leistungsträger zu werden, ist Youngs Potenzial einfach zu groß, um ihn nicht an Position 15 zu draften. Der erst 18 Jahre junge Young hat Gardemaße (1,98, Meter Körpergröße, Spannweite von 2,10 Metern) und sollte so langfristig auf der Shooting Guard oder Small Forward Position in der NBA bestehen können.

Dank seiner Größe kommt er immer wieder in die Zone. Sein Wurf fiel am College schon exzellent und er wird auch in der NBA keine großen Anpassungsprobleme haben. Außerdem ist er ein sehr guter Rebounder (4,3 Rebounds pro Spiel). Arbeiten muss er noch an seiner Wurfauswahl, die im College recht wild war. Seine On- und Off-Ball Defense ist zudem noch sehr schlecht und er kann sich noch keinen eigenen Wurf kreieren. Insgesamt ist James Young für die Hawks trotz allem eine gute Wahl. Er passt gut in das Spielkonzept von Atlanta und kann zukünftig ein wichtiger Spieler der Hawks werden.


16. Chicago Bulls (UnbeataBull): Adreian Payne, PF, Michigan State Spartans

Der Payne Train bekommt nicht die Aufmerksamkeit, die ihm zusteht. Nicht zu unrecht bemängeln Kritiker, dass seine Defensive selbst für einen Collegespieler ausbaufähig ist. Angeborene Lungenprobleme sind ebenfalls kein Argument für ihn.
Doch Payne hat mehr Stärken als Schwächen: Zunächst hat der Michigan State Senior mit 2,08 Metern Körpergröße und einer Spannweite von 2,23 Metern perfekte Maße für einen Power Forward in der NBA.

Hinzu kommt, dass er im vergangenen Jahr satte 25 Pfund zunahm ohne aus der Form zu kommen. Payne ist nicht nur in dieser Hinsicht gewachsen, sondern hat vor allem sein offensives Arsenal verbessert. Egal, ob Zweier (53,6 Prozent), Dreier (42,3 Prozent) oder die Freiwürfe (79 Prozent), er trifft aus jedem Bereich des Feldes hochprozentig und kann den Bulls mit seiner Reichweite das Spacing verschaffen, das sie dringend benötigen. Durch seine riesige Spannweite könnte vor allem Thibodeau den defensiv oft abwesend wirkenden Payne zum Schrecken der gegnerischer Offenses machen, was Thibs bereits mit Taj Gibson und Ömer Asik gelang.


17. Boston Celtics (DirtyVer5ion): Jusuf Nurkic, C, Bosnien & Herzegowina

An dieser Position suchen die Celtics vor allem nach Länge, am besten für die Fünf. Nurkic wäre also die logische Wahl, obwohl seine Vertragssituation nicht zu 100 Prozent bekannt ist.
Nurkic ist ein absoluter Brocken ,der dabei aber immer noch beeindruckend mobil ist. Ob das körperlich dann gegen so manches NBA-Kaliber reichen wird, muss man sehen, doch ich sehe in Nurkic ein vielversprechendes Talent, das man an der 17. Position im Draft gerne mitnimmt.

Die Celtics werden mit Nurkic allerdings Geduld haben müssen: Der Bosnier wird sich an die NBA gewöhnen, an seiner Physis und viel an seinem Game arbeiten müssen (Foulprobleme). Ich rechne hier mit einer eher minutenarmen Rookie-Saison.


18. Phoenix Suns (miamiheat4ever): Tyler Ennis, PG, Syracuse Orange

Phoenix hätte auf keiner Positon wirklich dringenden Bedarf, deswegen heißt das Credo hier: Best talent available. Ennis überrascht oft mit seinen rasanten Geschwindigkeitswechseln, überzeugt mit starker Defense und ist clutch! Ein gutes Beispiel sein unvergesslicher Buzzerbeater gegen Pittsburgh, mit dem Syracuse das Spiel in letzter Sekunde noch drehte.

Weiterhin hat der Kanadier eine Spannweite von 1,95 Metern bei einer Größe von 1,88 Metern und besitzt einen hohen Basketball-IQ (1,7 Turnover bei 5,5 Assists). Trotz seines Speeds ist er allerdings nicht wirklich athletisch und unter dem Korb kein guter Finisher.


19. Chicago Bulls (UnbeataBull): Kyle Anderson, SF UCLA Bruins

Joakim Noah erwies sich in der abgelaufenen Season als der vielleicht beste Playmaker auf der 5. Doch dies geschah nicht aus taktischer Raffinesse, sondern, weil den Bulls schlicht die Möglichkeiten ausgingen. Und genau hier passt Kyle Anderson ins Profil. Der 2,03 Meter große Small Forward aus UCLA hat gezeigt, dass er für seine Position außergewöhnliche Playmaker-Qualitäten aufweist (6,5 Asssits pro Spiel). Anderson setzt seine Mitspieler gekonnt in Szene und auch sein unterschätztes Ballhandling ist überdurchschnittlich. Auch als Rebounder kann er für das vergangene Jahr gute Zahlen vorweisen (8,8 pro Spiel). Hinzu kommt, dass er 48 Prozent seiner Dreier verwandelte.

Dieser Wert ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da er im Schnitt nur 1,6 Dreier pro Spiel warf. Auch sein langsamer Antritt macht Sorgen, doch haben die Bulls bereits in der Vergangenheit häufig Skill over Athleticism gepickt. Insgesamt ist Andersons vorhandene Spielintelligenz unbestreitbar und er könnte der zweite Ballhandler sein, den die Bulls so nötig haben.


20. Toronto Raptors (Nyle): KJ McDaniels, SF, Clemson Tigers

Ein Defensiv-Fanatiker als Coach und der Terrier auf den Flügelpositionen schlechthin im diesjährigen Draft? Ein sich stetig verbessernder, arbeitswilliger Spieler, der mit seiner Athletik perfekt ins Raptors-Team passt und dazu noch eine Lücke in der Rotation ausfüllen könnte? McDaniels ist der ideale Fit für die Raptors, welche abseits von Landry Fields zwingend starke Verteidiger auf den Flügelpositionen benötigen.

Seine physischen Attribute, die an eine Kombination aus Gerald Green und Kawhi Leonard erinnern, erlauben ihm immenses Lockdown-Defender-Potential, was seine Nominierung zum ACC-Defensive Player Of The Year unterstreicht.

Auch auf der anderen Seite des Courts zeigte McDaniels im vielleicht schlechtesten Offensiv-Team der gesamten ACC brauchbare Ansätze, so war er der effizienteste Transition Wing aller NBA-Prospects und verbesserte seine Zug zum Korb und Wurfqualitäten in den letzten Jahren enorm.

Die Raptors könnten mit McDaniels ihren schmerzlichen vermissten Joe-Johnson-Stopper nun endlich im diesjährigen Draft finden.

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