LeBron James (Small Forward, Miami Heat)
Unrestricted Free Agent
Der König ist frei! Keine andere Nachricht hätte die Liga auch nur annähernd in ähnliche Aufregung versetzen können. Immerhin ist der beste Spieler des Planeten auf dem Markt. In der Theorie jedenfalls. Denn eigentlich deutet vieles darauf hin, dass James erneut in Miami unterschreiben wird. Seine Familie fühlt sich wohl in Florida, auch LeBron selbst bezeichnete die Heat immer wieder als erste Option. Zumal ein weiterer Wechsel seinem Erbe durchaus schaden könnte.
Dennoch, James hört sich Angebote anderer Teams an. Zwar nicht persönlich, laut "USA Today" schickt er aber seinen Agenten Rich Paul, um sich anzuhören, was mögliche Interessenten zu bieten haben. Vor allem Houston, Phoenix und die Lakers machen sich Hoffnungen, LeBron einen Wechsel doch noch schmackhaft machen zu können.
Der soll mittlerweile einen Max-Contract anstreben. 130 Millionen Dollar könnten ihm die Heat für fünf Jahre bieten - und die will James laut Adrian Wojnarowski von "Yahoo!Sports" auch. Ein wenig überraschend kommt das schon. Immerhin war zuvor spekuliert worden, LeBron könne erneut Gehaltkürzungen in Kauf nehmen, um den Heat größeren Spielraum bei der Verpflichtung weiterer Free Agents zu geben.
Carmelo Anthony (Small Forward, New York Knicks)
Unrestricted Free Agent
Eigentlich hätte es Melos Sommer werden sollen. Ist es im Grunde auch immer noch. Denn, auch wenn LeBron natürlich einen nicht unerheblichen Teil ligaweiter Sehnsüchte vereinnahmt, genießt Anthony bei einigen Teams weiter allerhöchste Priorität. Allen voran die Bulls sähen den noch Knick kommende Saison nur allzu gern in Chicago. Schließlich geht dem sechsfachen Champion exakt das ab, was Melo wie kaum ein zweiter liefern kann: Scoring.
Mit einem fitten Derrick Rose, Melo und gewohnt gnadenloser Thibodeau'scher Defense, so die Hoffnung, wären die Bulls auf einen Schlag Mitfavorit auf den Titel. Möglich ist das allemal. Vieles wird jedoch darauf ankommen, inwieweit Anthony, wie angekündigt, tatsächlich bereit ist, für weniger zu unterschreiben, um seine Championship-Chancen zu erhöhen.
Bei den Knicks könnte Melo mehr verdienen als überall sonst (129 Millionen für fünf Jahre gegenüber 96 Millionen für vier Jahre), weshalb man in NY auch durchaus optimistisch ist, seinen Superstar trotz des Vertragsausstiegs doch noch von einem Verbleib überzeugen zu können. Allerdings haben auch die Lakers, Rockets, Mavs und Suns bereits Interesse angemeldet. Zunächst trifft sich Melo jedoch gleich am Dienstag mit den Bulls. Am Mittwoch sollen dann Gespräche in Houston und Dallas angesetzt sein.
Dirk Nowitzki (Power Forward, Dallas Mavericks)
Unrestricted Free Agent
Rein faktisch ist Dirk Nowitzki Free Agent. Auf dem Markt ist er deshalb allerdings noch lange nicht. Denn im Grunde geht niemand davon aus, dass der Deutsche die Mavs vor seinem Karriereende noch einmal verlässt. Also auch nicht in diesem Sommer. Nowitzki selbst geht von einem kurzen Meeting mit Besitzer Mark Cuban aus, um den neuen Vertrag endgültig auszuhandeln. Zu geringeren Bezügen, versteht sich. Zumal die Mavs Nowitzki einen Verbleib durch die Verpflichtung von Tyson Chandler zusätzlich schmackhaft gemacht haben. Nötig wäre das allerdings nicht zwingend gewesen.
Dwyane Wade (Shooting Guard, Miami Heat)
Unrestricted Free Agent
James machte den Anfang, Wade zog nach. Auch "Flash" ist aus seinem Vertrag bei den Heat ausgestiegen und damit grundsätzlich auf dem Markt. Dass Wade die Heat verlässt, ist allerdings noch ein Stück unwahrscheinlicher als ein Abgang LeBrons. Der Zweier wurde von Miami gedraftet, verbrachte seine komplette Karriere am South Beach und will sie wahrscheinlich auch dort beenden.
Dazu wird er allerdings geringere Bezüge akzeptieren müssen. LeBron möchte mehr, also muss sich Wade mit weniger zufrieden geben, wollen die Heat noch genügend Flexibilität besitzen, um das Team an richtiger Stelle zu verstärken. Derzeit bezweifelt allerdings niemand, dass der Finals-MVP von 2006 genau das tun und seinen Vertrag bei den Heat verlängern wird.
Kyle Lowry (Point Guard, Toronto Raptors)
Unrestricted Free Agent
Am Freitag war Lowry bereits fast in Miami. Sign-and-Trade. Die Gerüchte entpuppten sich jedoch als falsch, weshalb sich die halbe Liga weiter Hoffnungen auf Torontos Point Guard machen darf. Nach der besten Saison seiner Karriere (21,1 Punkte in den Playoffs) erfreut sich Lowry plötzlich allerhöchster Beliebtheit. Die Raptors würden ihren Playmaker natürlich gern halten, doch der hat zuletzt angedeutet, in absehbarer Zukunft um den Titel mitspielen zu wollen.
Auch deshalb gewann das Heat-Gerücht schnell viele Anhänger. Immerhin gäbe ein fähiger Point Guard Miami einen immensen Schub. So könnte Lowry auch ohne Trade mit den Raptors in Florida landen - Gehalteinbußen bei den Big Three vorausgesetzt, versteht sich. Allerdings sollen auch die Lakers Interesse haben. Ein Verbleib in Toronto ist ebenfalls möglich.
