NBA

Heiße Hornets fordern strauchelnde Knicks

Von Marc-Oliver Robbers
Nach der Niederlage gegen die Bulls wollen die Knicks um J.R. Smith (l.) wieder einen Sieg einfahren
© Getty

Nach drei Niederlagen am Stück stehen die New York Knicks gegen die New Orleans Hornets (ab 18 Uhr im LIVE-STREAM) unter Druck. Die Hornets strotzen vor Selbstbewusstsein und wollen auch im Madison Square Garden überzeugen.

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Irgendwie ist momentan der Wurm drin bei den New York Knicks. Fünf der letzten sieben Spiele gingen verloren, die Verletzungssorgen reißen nicht ab und die kurzzeitige Suspendierung von Superstar Carmelo Anthony tut sein Übriges.

Das Team von Mike Woodson steht gegen die New Orleans Hornets unter Druck. Ein Sieg im heimischen Madison Square Garden ist Pflicht, um die Heimpleite gegen den Rivalen Chicago Bulls vergessen zu machen. Legt man den bisherigen Saisonverlauf zu Grunde, sollte das auch kein Problem sein für die New Yorker.

Saison spricht für die Knicks

Die Knicks liegen im Osten auf Platz zwei und haben lediglich zwei Niederlagen mehr als Meister Miami auf dem Konto. New Orleans ziert dagegen mit einer Bilanz von 11-25 das Tabellenende der Western Conference.

Doch die Hornets befinden sich im Aufwind. Die letzten vier Spiele gestaltete New Orleans allesamt siegreich. Das ist die längste Siegesserie seit April 2012. Coach Monty Williams ist dennoch bemüht, sein Team auf dem Boden zu halten.

"Man kann den Sieg ein paar Stunden genießen. Die Trainer etwa bis Mitternacht, die Spieler bis zum nächsten Morgen, aber dann geht es weiter. So gehen wir damit um. Wenn man die Siege zu lange genießt, wird man nachlässig", erklärte Williams.

Hornets starten Roadtrip

Wie gefestigt sein Team durch die Siege wirklich ist, wird man am Sonntag sehen. Drei der vier Siege wurden zu Hause eingefahren. Mit der Partie gegen die Knicks startet aber nun ein Roadtrip mit drei Spielen in vier Tagen. Am Dienstag treffen die Hornets auf Philadelphia und nur einen Tag später geht es zu den Celtics.

Im ersten Aufeinandertreffen mit New York hagelte es eine deftige 80:102-Heimklatsche, auch die Pleite gegen die Sixers (62:77) war übel. Nie zuvor erzielten sie weniger Punkte in einer Partie. Doch das ist abgehakt.

"Ich glaube, dass es dem Team sehr hilft mit dem momentanen Selbstvertrauen in die Spiele zu gehen und zu wissen wie sich Siege anfühlen", berichtet Topscorer Ryan Anderson.

Gordon-Rückkehr der Schlüssel

So langsam macht sich auch die Rückkehr von Eric Gordon bemerkbar. Der Combo Guard fehlte bis Ende Dezember aufgrund einer Knieverletzung und übernimmt nun nach und nach wieder das Zepter im Spiel der Hornets.

Auch wenn Gordon noch lange nicht wieder der Alte ist, besitzt er die Fähigkeit, seine Teamkollegen besser zu machen. Mit seinem Penetration Game schafft er Platz für die Nebenleute. Gordon hat dann aber auch das Auge, um seine Mitspieler in Szene zu setzen. Davon profitieren gute Schützen wie Anderson oder Roger Mason jr., aber auch Rookie Anthony Davis.

"Jetzt sind alle wieder gesund. Das macht uns natürlich besser, die Jungs merken das", weiß auch Anderson. Die Defense hat sich ebenfalls verbessert. In den letzten vier Spielen hielten sie ihren Gegner bei 88,8 Punkten im Schnitt. Vor allem lassen sie längst nicht mehr so viele Dreier zu. Ein wichtiger Punkt gegen das mit Scharfschützen gespickte Knicks-Team.

Horrorwoche für Knicks

Wenn es den Hornets gelingt, J.R. Smith, Steve Novak oder Anthony nicht heiß laufen zu lassen, ist eine Überraschung drin. Doch die Knicks werden gewarnt sein. Nach drei Niederlagen am Stück in dieser Woche wollen sie unbedingt ein versöhnliches Ende.

Das fordert auch Coach Woodson: "Ich muss uns aus diesem Loch herausholen. Wir kommen momentan schlecht ins Spiel, treffen unsere Würfe nicht und damit fangen unsere Probleme an." Exemplarisch dafür ist Anthony. Der Superstar traf gegen die Bulls nur einen der ersten zehn Würfe und brauchte satte 32 Versuche für seine 39 Punkte.

Zudem setzen die Verletzungen den Knicks zu. Unter dem Korb fehlt ihnen momentan die Durchschlagskraft. Marcus Camby und Rasheed Wallace werden schmerzlich vermisst, Amar'e Stoudemire ist längst noch nicht wieder in Form. Anthony, der oft als Power Forward aushelfen muss, besitzt nicht die Physis, um sich an den Brettern zu behaupten. Auch Point Guard Raymond Felton fehlt.

"Ich mag es nicht zu Hause zu verlieren. Das ist ein Problem für mich. Ich kann die Art und Weise wie wir verlieren nicht akzeptieren. Wir lassen uns den Schneid abkaufen. Ich kann das nicht akzeptieren und meine Jungs auch nicht", ärgerte sich Woodson nach der Partie gegen die Bulls. Seine Spieler werden die Worte vernommen haben. Werden auch Taten folgen?

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