NBA

Boston Celtics: Sie singen schon "Beat L.A.!"

Von SPOX
Garnett (l.) und Perkins greifen gemeinsam den Rebound ab. Von den Magic ist nichts zu sehen
© Getty

Die Boston Celtics können für die Finals planen. In der Nacht zum Sonntag besiegte der NBA-Rekordchampion die Orlando Magic souverän mit 94:71 und baute seine Führung in der Best-of-Seven-Serie auf 3-0 aus. Eine solche Führung gab noch kein Team in der Geschichte der Playoffs ab.

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Boston Celtics - Orlando Magic 94:71

Nach zwei knappen Heimniederlagen zum Auftakt der Eastern-Conference-Finals standen die Magic ohnehin schon mit dem Rücken zur Wand. Jetzt musste im dritten Spiel in gegnerischer Halle unbedingt ein Sieg her. Heraus kam aber ein Debakel, und die im Vorfeld als hoch spannend eingestufte Serie ist so gut wie vorüber.

In Spiel 4 in der Nacht zum Dienstag können die Celtics den Sack bereits zu machen. Erneut genießen sie dann Heimvorteil.

Coach Stan Van Gundys Aussagen nach dem Spiel im TD Garden in Boston klangen bereits wie ein Abgesang auf die Saison und seine Amtszeit in Orlando. "Das enttäuschendste ist für mich, dass ich es nicht geschafft habe, das Team besser auf dieses Spiel vorzubereiten", sagte er. "Mit mir fängt es an. Das ist mein Job. Ich bin der Trainer dieser Mannschaft."

"Beat L.A.!"

Boston legte den Grundstein für den klaren Sieg gleich im überragenden ersten Viertel. 27:12 hieß es nach zwölf Minuten.

Die Celtics zogen im zweiten Durchgang auf zwischenzeitlich 24 Punkte Vorsprung davon und als Ray Allen Ende des dritten Viertels mit zwei Distanzwürfen für fünf Zähler auf 75:47 erhöhte, hakte auch der letzte Celtics-Fan die Magic ab und ging zu "Beat L.A."-Rufen über, um sich schon mal auf die wahrscheinliche Finalserie gegen die Lakers einzustimmen.

Rivers: "So gut sind wir nicht"

Bostons Headcoach Doc Rivers fand warme Worte, vor allem für seinen Spielmacher Rajon Rondo (11 Punkte/12 Assists/4 Steals), warnte aber vor allzu verfrühter Endspielstimmung:

"Wir müssen der Versuchung widerstehen, jetzt schon zu weit nach vorne zu blicken. Wir müssen noch ein Spiel gewinnen. Orlando wird zurückkommen und uns noch einmal alles abverlangen. Wir können es uns nicht leisten zurückzustecken. Ganz ehrlich, dafür sind wir nicht gut genug. Das kann ich Ihnen sagen."

Glen Davis war mit 17 Punkten Topscorer bei den Celtics. Paul Pierce kam auf 15 Zähler und 9 Rebounds. Kevin Garnett und Rasheed Wallace schossen jeweils 4 von 6 aus dem Feld für 10 Punkte.

Ladehemmung bei Howard

Bei den Magic, die nur knapp 37 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld trafen (Dreier: 8 von 30) brachten es Vince Carter und Jameer Nelson auf 15 Punkte.

Superstar Dwight Howard erlebte einen rabenschwarzen Abend. In 39 Minuten brachte er es nur auf drei Treffer aus dem Feld und einen von der Linie (4 Versuche). 7 Punkte und 7 Rebounds standen am Ende für den 24-Jährigen zu Buche, der in Spiel 1 und 2 zusammen noch 43 Zähler und 20 Rebounds gesammelt hatte.

"Das ist eine verdammt schwere Situation", sagte Howard, "aber wenn wir jetzt schon über das Aus reden, dann brauchen wir zu Spiel 4 erst gar nicht wiederzukommen. Wir müssen einfach weiterkämpfen und zusammenhalten."

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