NBA

Experten geben Dallas keine Chance

SID
Die Lakers mit Kobe Bryant (l.) und Ron Artest gehen als Favorit in die neue Saison
© Getty

Wenn die National Basketball Association NBA am Dienstag in die neue Saison startet, nimmt Dirk Nowitzki den zwölften Anlauf, um sich den Traum von der Meisterschaft zu erfüllen.

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Dafür hat der deutsche Nationalspieler im Sommer hart trainiert und sogar sieben Kilogramm abgespeckt, um schneller und beweglicher zu werden.

Glaubt man den Experten, stehen der 32 Jahre alte Franke und die Dallas Mavericks allerdings vor einer weiteren Enttäuschung.

Die Texaner tauchen im Kreis der Titelaspiranten nicht auf, stattdessen dürften Titelverteidiger Los Angeles Lakers, die Cleveland Cavaliers und die Boston Celtics die Meisterschaft unter sich ausmachen.

Seit 1998 jagt Nowitzki bisher vergeblich dem Meisterring hinterher. Nachdem die Treueschwüre zu den Mavericks zunächst über jeden Zweifel erhaben waren, ließ der viertbeste Scorer der vergangenen Saison (im Schnitt 25,9 Punkte pro Spiel) in jüngster Vergangenheit bei der Frage nach seiner sportlichen Zukunft Raum für Interpretationen.

Nowitzkis Zukunft offen

Bis 2011 steht Nowitzki noch in Dallas unter Vertrag, von den Fans vergöttert und mit einem Jahresgehalt von 20. 818.891 Dollar fürstlich belohnt.

Trotzdem scheint es nicht ausgeschlossen, dass Nowitzki im Herbst seiner Karriere noch einmal den Wechsel zu einem Top-Team suchen könnte.

An seiner makellosen Einstellung zum Job und akribischen Vorbereitung auf die anstehende Saison wird das nichts ändern. Erstmals seit seinem Umzug in die USA rührte er während der Spielpause keinen Basketball an, spielte auch nicht für das Nationalteam bei der EM in Polen, und gönnte seinem geschundenen Körper damit die vom Verein geforderte Ruhe.

Glaubt man Nowitzki, zahlte sich die Muße aus. "Ich merke deutlich den Unterschied. Normalerweise brauche ich etwas Zeit, bis ich wieder ins Rollen komme. Aber in dieser Saisonvorbereitung hatte ich mehr Energie als je zuvor."

Nowitzki und Dallas in Frühform

Tatsächlich bewies der Würzburger in den sieben Vorbereitungsspielen (fünf Siege, zwei Niederlagen) bestechende Frühform und schaffte dabei fünfmal eine Trefferquote von über 50 Prozent.

Zum Saisonauftakt gegen die Washington Wizards - anschließend reisen die Mavs gleich zum Meister nach Los Angeles - hofft Nowitzki aber auch auf einen guten Start seines neuen Mannschaftskameraden Shawn Marion, der die Texaner als erprobter Scorer zum nächsten Level hieven soll.

"Wir als Team und Shawn als Spieler erhielten in der Vergangenheit oft nicht den Respekt, den wir verdienten. In dieser Saison werden wir das hoffentlich als Motivation für gute Ergebnisse benutzen," sagte Nowitzki.

Lakers die großen Favoriten

Zumindest nach Ansicht der General Manager der 30 Teams wird das allein den Mavericks nicht zum ersten Titel der Vereinsgeschichte reichen. Stattdessen glauben 60,7 Prozent von ihnen an eine Titelverteidigung der Lakers.

Als nicht chancenloser Außenseiter gehen die Cleveland Cavaliers ins Rennen, die sich die Dienste des wahrscheinlich zur letzten Spielzeit auflaufenden Shaq O'Neal sicherten und deshalb als sentimentaler Favorit der Fans gelten.

Die beste Nachricht dürfte der US-Basketball jedoch am Wochenende vermelden. Der monatelange Tarifstreit mit den Schiedsrichtern wurde in letzter Sekunde ad acta gelegt. Pünktlich zum ersten Sprungball werden die Ersatz-Refrees aus den Vorbereitungsspielen wieder von den professionellen Schiris ersetzt.

Nowitzki-Spektakel bei Mavs-Sieg