NBA

"Wir geben bestimmt nicht auf"

Von Philipp Dornhegge
Rick Carlisle verlangt von Dirk Nowitzki und Antoine Wright, dass sie in Spiel nochmal alles geben
© Getty

Die Dallas Mavericks liegen gegen die Denver Nuggets nahezu aussichtslos mit 0-3 zurück. Trotzdem wollen Coach Rick Carlisle und Dirk Nowitzki Spiel vier nicht kampflos verloren geben.

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Für die Dallas Mavericks geht es eigentlich um nichts mehr. Spiel drei der zweiten Playoff-Runde gegen die Denver Nuggets ging auf fragwürdige Weise verloren, selbst die Liga gab anschließend zu, dass die Schiedsrichter Mist gebaut hatten.

Für Dirk Nowitzki übrigens ein Schlag ins Gesicht: "Wir kriegen die letzten sieben Sekunden doch sowieso nicht wieder, also was soll das Ganze", sagte der Deutsche. "Niemand fühlt sich jetzt besser, dieser Kommentar macht die Sache nur noch schlimmer."

Kein Team konnte 0-3-Rückstand umbiegen

Sei es drum, es steht 3-0 für die Nuggets, die Serie ist so gut wie gelaufen. In der gesamten NBA-Geschichte hat es in 86 Versuchen noch kein Team geschafft, einen solchen Rückstand umzubiegen. Nur drei Mannschaften schafften es immerhin noch in ein siebtes Spiel. Dagegen setzte es 52 Mal einen Sweep.

Es sieht also nicht gut aus für Dallas, aber ums Weiterkommen geht es ja sowieso nicht mehr. "Ich glaube, dass wir uns mit jedem Spiel gegen Denver ein Stück gesteigert haben", erklärt Nowitzki vor der letzten Chance. "Wir konnten immer besser mithalten, aber ums Mithalten geht es in dieser Liga leider nicht. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie können wir einfach nicht gewinnen."

Coach Rick Carlisle sieht die Gründe vor allem beim Gegner, der sich seiner Meinung nach extrem stark präsentiert: "Sie spielen in dieser Saison völlig anders als in den Jahren zuvor. Sie sind konstant, verteidigen gut und haben nicht zufällig die zweitbeste Bilanz im Westen", so Carlisle. "Chauncey Billups hat die Nuggets sicher besser gemacht, aber das ganze Team macht es dir schwer sie zu schlagen. Denver ist verdammt gut."

Zahlreiche Rückschläge weggesteckt

Doch wenn Dallas eins auszeichnet, dann ist es die Stärke, Rückschläge wegzustecken und nach Krisen noch besser zurückzukommen. Man denke nur an den Start in die Spielzeit, als die Mavs sieben von neun Spielen verloren und man schon mit einer Saison zum Vergessen rechnen musste.

Oder an die Niederlagenserie Anfang des Jahres, als Dallas zeitweise aus den Playoff-Rängen rutschte. Zu guter Letzt waren da noch der eine oder andere Aussetzer während der letzten Wochen, als die Mavs die Chance auf eine gute Playoff-Platzierung zu verspielen schienen.

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Jedes Mal schlugen Nowitzki und Co. zurück, in der ersten Runde gegen die Spurs hat das Team eindrucksvoll gezeigt, wozu es in der Lage ist.

Fans erwarten totalen Einsatz

Klar, die 2009er Version von San Antonio ist nicht das aktuelle Denver, aber Dallas ist gut genug, um wenigstens ein Spiel gegen die Nuggets zu gewinnen, zumal Spiel vier wieder im heimischen American Airlines Center stattfindet.

"Genau darum geht's jetzt", bestätigt Carlisle. "Wenn es hart auf hart kommt, muss man zusammenhalten und kämpfen. Das haben wir das ganze Jahr gemacht, und auch jetzt geben wir bestimmt nicht auf."

Gut so, denn man sollte wenigstens nach dem Aus von sich behaupten können, dass man alles versucht hat, auch wenn die Chancen schlecht standen. Die Houston Rockets haben in Spiel vier gegen die Lakers vorgemacht, wie man allen Widrigkeiten zum Trotz ein starkes Spiel auf das Parkett zaubert.

Eine solche Einstellung erwartet jeder Fan heute Nacht von seinen Dallas Mavericks, dann würde man selbst mit dem Horrorszenario, einem Sweep, leben können.

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