Villanova schmeißt Pittsburgh raus

Von Philipp Dornhegge
0,5 Sekunden vor Schluss brachte Scottie Reynolds seine Villanova Wildcats auf die Siegerstraße
© Getty

Die erste Nummer eins ist raus. Gegen das an drei gesetzte Villanova schied Pittsburgh nach einem 78:76 im Viertelfinale des NCAA Tournaments aus. UConn dagegen ist weiter.

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Was für ein Spiel im TD Banknorth Garden von Boston! Zwischen den Villanova Wildcats und den Pittsburgh Panthers ging es hin und her, kein Team konnte sich absetzen, doch kurz vor Schluss lag Pitt mit fünf Punkten hinten.

Sam Young (28 Punkte) per Dreier und Levance Fields (10 und 6 Assists) mit zwei Freiwürfen glichen fünf Sekunden vor Schluss aus. Anstatt sich aber zurückzuziehen und sich in die Verlängerung zu retten, spielte Pittsburgh eine löchrige Ganzfeldpresse, durch die Villanova-Guard Scottie Reynolds (15) stürmte und 0,5 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Korbleger versenkte.

Wildcats fast perfekt von der Linie

Neben dieser falschen Taktik gab es weitere Faktoren für die Niederlage der Panthers: Zum einen trafen, abgesehen von Young und DeJuan Blair (20 und 10 Rebounds), die übrigen Spieler nur 3 ihrer 13 Versuche innerhalb der Zone. Zum anderen war Blair vom Feld zwar ohne Fehl und Tadel (9 von 9), versemmelte aber 4 seiner 6 Freiwurfversuche.

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Anders die Wildcats: Reynolds (7 von 7), Corey Fisher (7 von 7) und Dwayne Anderson (5 von 5) trafen alles, insgesamt vergab Villanova nur einen seiner 23 Versuche.

Während für Pittsburgh das Turnier beendet ist, zieht Villanova zum vierten Mal insgesamt und erstmals nach 1985 ins Final Four ein und konnte nun bereits den 15. Sieg gegen ein höher eingestuftes Team einfahren - Turnierrekord.

Huskies schalten Missouri aus

Die Connecticut Huskies wurden ihrem Rang der Nummer eins in der Westregion gerecht und schalteten in der Runde der Elite Eight Missouri aus, das zwei Tage zuvor noch Mitfavorit Memphis aus dem Turnier geworfen hatte.

Das 82:75 hört sich allerdings deutlicher an, als das Spiel tatsächlich war. Die Tigers kämpften sich nach einem zwischenzeitlichen 11-Punkte-Rückstand wieder zurück und gingen in der zweiten Hälfte sogar in Führung.

Doch die Huskies behielten die Nerven, konterten ihrerseits und konnten sich dabei auf einen verlassen, der sonst eher die zweite Geige spielt: Freshman Kemba Walker egalisierte mit 23 Punkten seinen Karrierebestwert und hatten somit entscheidenden Anteil, dass sich UConn in den letzten Minuten absetzten konnte.

"Ich will nicht lügen: Nach dem Spiel habe ich tatsächlich geweint", gab Walker zu. Connecticut dominierte den Kampf an den Brettern mit 45-26 Rebounds nach Belieben, hätte sich mit 17 Turnovern gegenüber nur 6 von Mizzou aber fast selbst geschlagen.

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