Colts-Besitzer Jim Irsay hatte einen dicken Kloß im Hals, Präsident Bill Polians Tränen in den Augen, als die beiden die Trennung bekannt gaben.
Die Colts hatten Harrison 1996 mit dem 19. Pick im NFL-Draft gewählt und ihre Entscheidung zu keinem Zeitpunkt bereut. Schon in seiner ersten Spielzeit erzielte das Ausnahmetalent acht Touchdowns.
Seine beste Saison spielte Harrison 2002, als er 143 Receptions einen NFL-Rekord aufstellte. Der 36-Jährige hat so ziemlich jeden Teamrekord der Colts gebrochen, seine Statistiken von 1102 Receptions, 14580 Yards und 128 Touchdowns sind mit weitem Abstand das beste, was je ein Colt zustande gebracht hat.
Manning: "Für mich bleibt Harrison ein Colt"
"Das wird sicher seltsam, wenn ich auf dem Platz stehe, und die Nummer 88 ist nicht da. Marvin ist ein Hall-of-Fame-Receiver und ich bin stolz, mit ihm gespielt zu haben. Für mich bleibt er immer ein Colt", war Quarterback Peyton Manning merklich mitgenommen vom Abschied seiner Lieblings-Anspielstation.
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So traurig und emotional die Trennung von Harrison ist: Für den Klub ist sie finanziell die beste Lösung. Mit Reggie Wayne und Anthony Gonzalez hat der Ex-Champion zwei teure und zudem jüngere Receiver im Kader, die Harrison vertreten sollen. Indianapolis spart etwa sechs Millionen Dollar.
Harrison hofft, möglichst bald einen neuen Arbeitgeber zu finden. Am Freitag öffnet sich das Transferfenster, in dem Free Agents bei anderen Teams unterschreiben können.
Trotz der Trennung hofft Irsay, dass Harrison eines Tages nach Indianapolis zurückkehren wird, um seine Karriere bei den Colts zu beenden. Eine Aufnahme in die Ahnengalerie des Klubs ist Harrison in jedem Fall sicher.
