NHL

Sieben Deutsche sind dabei

SID
Eishockey, NHL, Marco Sturm
© Getty

Für Olaf Kölzig wird es ein Neuanfang, für Marco Sturm die Rekordsaison. Christian Ehrhoff und Marcel Goc unternehmen den nächsten Anlauf, Meister zu werden, und Jochen Hecht, Christoph Schubert und Dennis Seidenberg wollen die verkorkste Vorsaison einfach nur vergessen machen.

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Sieben Deutsche, ein Fokus - die am 4. September beginnende neue Saison in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL.

Für Schubert und Kölzig wird's ein außergewöhnlicher Auftakt, denn ihr Startschuss fällt in Europa. Schubert trifft mit seinen Ottawa Senators in Stockholm auf die Pittsburgh Penguins.

Gegen den Vizemeister endete im April in der ersten Play-Off-Runde eine Spielzeit, die nach Aussage des Münchners "hervorragend begonnen, aber katastrophal geendet hat. Die Mannschaft hatte keinen Charakter mehr."

Neuanfang für Kölzig

In Prag beginnt unterdessen ein neues Kölzig-Kapitel. Der Nationaltorhüter wechselte im Alter von 38 Jahren erstmals in seiner NHL-Karriere den Verein.

Nachdem er bei den Washington Capitals nur noch Ersatz war, verließ Olie the Goalie nach 756 Spielen seit der Saison 1989/90 die US-Hauptstadt und spielt nun für Tampa Bay Lightning.

"Es war die Art und Weise, wie alles in Washington ablief. Der Klub hat mich im Regen stehen lassen", begründet Kölzig seine Flucht nach Florida.

Die erste Bewährungschance für seinen neuen Verein hat er am Wochenende in Prag gegen die New York Rangers.

Seidenberg will wieder Stammplatz

Frustrierst gingen auch Hecht und Seidenberg in die Sommerpause. Der Mannheimer und der Schwenninger verpassten mit den Buffalo Sabres und den Carolina Hurricanes die Play-Offs.

"Wir hatten eine junge Mannschaft, sind durch viele Höhen und Tiefen gegangen. Dieses Jahr aber haben wir das Potenzial, die Play-Offs zu erreichen", betont Hecht, der in Buffalo absoluter Führungsspieler ist.

Seidenberg hofft indes nicht nur auf das Erreichen der K.o.-Runde, sondern auch "endlich mal auf eine verletzungsfreie Saison."

Im Vorjahr konnte er aufgrund einer komplizierten Knöchelblessur nur knapp die Hälfte aller Spiele bestreiten und verlor dadurch seinen Stammplatz.

Sturm ins Guinness-Buch

Den hat Sturm bei den Boston Bruins seit Jahren sicher. Mit 29 Treffern war der Bayer in der Vorsaison Bostons bester Torschütze und scheiterte in der ersten K.o.-Runde mit seinem Team nur knapp an den Montreal Canadiens.

"Wir haben höhere Erwartungen als vergangenes Jahr", sagt Sturm, der zudem endlich seinen 30-Tore-Traum verwirklichen will.

Einen Eintrag ins Geschichtsbuch ist ihm am sechsten Spieltag sicher. Dann bestreitet der 30-Jährige bei der Auswärtspartie in Buffalo sein 811. NHL-Spiel und löst somit Uwe Krupp als deutschen Rekordspieler ab.

Sharks mit den größten Chancen

"Sicherlich ist es etwas Schönes, aber Uwe hat mir noch einiges voraus, er hat den Stanley Cup. Den muss ich erst noch gewinnen, erst dann bin ich richtig zufrieden", so Sturm.

Die größten Chancen, mit dem heutigen Bundestrainer gleichzuziehen, werden Ehrhoff und Goc mit ihren San Jose Sharks eingeräumt. Beide verlängerten im Sommer ihre Verträge.

Während Stürmer Goc nach einer schwachen Vorsaison nur einen Ein-Jahres-Kontrakt bekam, unterzeichnete Verteidiger Ehrhoff für drei Jahre.

Der 26-Jährige steht mit 22 Minuten länger als jeder NHL-Durchschnitts-Defensive auf dem Eis, zählt mittlerweile zu den Leistungsträgern - und verdient künftig mit 3,1 Millionen Dollar pro Jahr auch dementsprechend.

Ergebnisse, Spielplan und Tabelle der NHL gibt's hier

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