Mama, Quälix oder der Außerirdische?

Von SPOX
Usain Bolt feierte seine Siege in Berlin immer mit seinem besten Kumpel, dem Maskottchen Berlino
© Getty

Sportler des Jahres werden dieser Tage viele gewählt, allerdings meistens nur national. Bei SPOX ist das anders. Wir lassen unsere User den internationalen Sporthelden des Jahres 2009 wählen. Aber nicht nur das. Zudem stehen acht Kandidaten für den Titel Antiheld des Jahres zur Wahl. In diesem Teil geht es um die Helden.

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Viele Sportler haben sich 2009 durch besondere Leistungen hervorgetan. Viel mehr als die acht Kandidaten, die zur Wahl zum Helden des Jahres 2009 stehen. Man denke nur an die Leichtathleten Robert Harting und Steffi Nerius bei der WM in Berlin, an Britta Steffen bei der Schwimm-WM in Rom oder an Maria Riesch und Kathrin Hölzl bei der alpinen Ski-WM in Val d'Isere.

In die SPOX-Liste haben es Kandidaten geschafft, die entweder national Überragendes geleistet haben, oder deren Erfolge die meiste internationale Beachtung fanden.

Die Kandidaten für den Helden des Jahres 2009:

Paul Biedermann (GER): Er hat bei der Schwimm-WM 2009 in Rom nicht nur die deutschen Fans durch zwei Goldmedaillen und zwei Weltrekorde über 200m und 400m Freistil sowie Silber in der Lagenstaffel verzückt. Er hat vor allem den großen Michael Phelps geschlagen - und zwar deutlich. Das hat ihm international eine Menge Ansehen eingebracht.

Usain Bolt (JAM): 9,58 und 19,19. Diese zwei Zahlen reichen aus, um dem Kenner zu zeigen, von wem jetzt die Rede ist. Usain Bolt verbesserte bei der WM in Berlin den wichtigsten Weltrekord im Sport nicht einfach. Er stieß mit 9,58 Sekunden in eine neue Welt des 100-Meter-Sprints vor. Doch das reichte ihm nicht. Wie ein Außerirdischer gewann er auch über 200 Meter überlegen Gold - natürlich in Weltrekordzeit von 19,19 Sekunden. Der dritte Triumph mit der Staffel machte die Gala-WM des Usain Bolt perfekt.

Jenson Button (GBR): Der Engländer und sein Brawn-Team haben in der Formel-1-Saison 2009 eine lupenreine Cinderella-Story hingelegt. Sechs Wochen vor Saisonstart hatte das Team noch keinen Geldgeber und Button noch keinen Job. Dann fand sich dank Teamchef Ross Brawn eine finanzielle Last-Minute-Lösung. Brawn GP konnte starten - und gewann mit Button gleich sechs der ersten sieben Rennen. Button und Brawn wurden am Ende Weltmeister. Besonders für den Piloten, den viele in England schon abgeschrieben hatten, ein besonders süßer Triumph.

Kim Clijsters (BEL): Bemerkenswerter als ihr Sieg bei den US Open ist die Geschichte, wie sie dorthin gekommen ist. Im März 2007 trat Clijsters im Alter von gerade mal 23 Jahren vom Tennissport zurück. Mehr als zwei Jahre später kehrte die mittlerweile junge Mutter zurück und gewann fast aus dem Stand eines der größten Turniere der Welt. Auf dem Weg zum Sieg in Flushing Meadows schlug Clijsters beide bis dato dominierenden Williams-Schwestern. Die Bilder von der Siegerehrung mit ihrer Tochter Jada Ellie gingen um die Welt.

Roger Federer (SUI): 2009 hat er es endlich geschafft, zum ersten Mal in seiner Karriere die French Open auf Sand zu gewinnen. Er nutzte das frühe Ausscheiden seines Dauerrivalen Rafael Nadal aus und wurde zum sechsten Spieler der Tennis-Geschichte, der jedes Grand-Slam-Turnier mindestens einmal gewinnen konnte. Wenige Wochen später gewann Federer zum sechsten Mal in Wimbledon. Es war sein 15. Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier. Damit übertraf er die bisherige Bestmarke von Pete Sampras. Seit Wimbledon ist Federer auch wieder Erster der Weltrangliste.

Felix Magath (GER): Er bastelte im Jahr 2009 kräftig an seiner eigenen Legende als Bundesliga-Trainer, Manager, Sportdirektor usw. Erst führte er den bis dato weitgehend bedeutungslosen VfL Wolfsburg durch eine überragende Rückrunde zum ersten Mal zur Deutschen Meisterschaft. Dann verließ er den Verein auf dem Höhepunkt, um sich bei Schalke 04 einer riesigen Finanzmisere, einem schwierigen Umfeld und einer schwer angeschlagenen Mannschaft anzunehmen. Ergebnis: Nach der Hinrunde mit einem extrem jungen Team steht Magath auf dem zweiten Tabellenplatz. Mit mittlerweile drei Meistertiteln und zwei DFB-Pokalsiegen ist Magath schon jetzt einer der erfolgreichsten Bundesliga-Trainer.

Lionel Messi (ARG): Der Superstar des FC Barcelona hat in diesem Jahr alles gewonnen, was ein Vereinsfußballer gewinnen kann. Mit Barcelona wurde er Meister, Pokalsieger und gewann die Champions League - das erste Triple der Barca-Vereinsgeschichte. Dank seiner überragenden Leistungen wurde Messi zudem zu Europas Fußballer des Jahres gewählt, und zwar mit dem größten Vorsprung aller Zeiten.

Sebastian Vettel (GER): 2008 war er der jüngste Fahrer, der jemals ein Formel-1-Rennen gewonnen hat, 2009 wäre er um ein Haar jüngster Weltmeister aller Zeiten geworden. Letztlich verlor er zwar das Duell gegen Button, aber mit vier Saisonsiegen für Red Bull war er so erfolgreich wie vor ihm nur ein Deutscher. Klar, Michael Schumacher.

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