Bob: Deutsche Damen verpassen Medaille

SID
Trotz Sturz sind Cathleen Martini und Romy Logsch unverletzt unten angekommen
© Getty

Alle drei deutschen Bobpilotinnen haben in der olympischen Zweier-Konkurrenz im Whistler Sliding Centre die Medaillen verpasst. Sandra Kiriasis aus Winterberg und die Oberhoferin Claudia Schramm belegten die Plätze 4 und 7.

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Die deutschen Bob-Frauen haben die Erwartungen bei den Winterspielen nicht erfüllt und sind leer ausgegangen. Turin-Olympiasiegerin Sandra Kiriasis (Winterberg) musste sich im Whistler Sliding Centre mit Platz vier begnügen, Claudia Schramm (Oberhof) wurde Siebte.

Eine Schrecksekunde gab es für Cathleen Martini (Oberbärenburg). Die Europameisterin stürzte im letzten Lauf, dabei wurde ihre Anschieberin Romy Logsch (Riesa) aus dem Bob geschleudert. Das Duo blieb glücklicherweise unverletzt. Damit verpasste das hoch gehandelte Trio die zehnte Medaille des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) bei den Winterspielen.

Doch am Ende waren alle nur froh darüber, dass bei dem spektakulären Sturz von Martini/Logsch nicht mehr passiert war. Den Olympiasieg sicherte sich nach vier Läufen Kaillie Humphries. Die Kanadierin hielt dem Druck vor ihrem Heimpublikum stand und verteidigte ihre Halbzeitführung erfolgreich. Am Ende lag Humphries 0,85 Sekunden vor der zweiten Kanadierin Helen Upperton. Die Amerikanerin Erin Pac holte Bronze.

Auch Kiriasis mit Problemen

"Das hat sich schon am ersten Tag abgezeichnet", sagte BSD-Sportdirektor Thomas Schwab. Nach zwei Durchgängen lag die fünfmalige Saisonsiegerin Martini immerhin noch auf dem dritten Rang, doch insgesamt brachte die 27-Jährige keine fehlerfreie Fahrt im olympischen Eiskanal hinunter. Dann kam es im abschließenden Lauf zum schlimmen Zwischenfall.

Auch Kiriasis hatte große Probleme. Die erfolgreichste Pilotin der Welt bekam mit Anschieberin Christin Senkel (Winterberg) den Hochgeschwindigkeitskurs schon im Training nicht richtig in den Griff. Das setzte sich im Rennen fort. Schon am Start verlor das Duo viel Zeit auf die am Ende souverän siegende Humphries, die ihren Heimvorteil nutzte.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Fahrerinnen hatten Humphries und Upperton zahlreiche Trainingsfahrten im Vorfeld der Winterspiele auf der Bahn in Whistler. Die deutschen Pilotinnen konnten trotz ihres guten Materials nicht dagegenhalten.

Obwohl die umstrittene Eisrinne in den vergangenen Tagen durch Eisabbau weiter entschärft worden war, kam es bereits vor Martini zu zwei weiteren Stürzen. Im dritten Lauf kippte die Britin Nicola Minichiello um, sie blieb aber wie ihre Bremserin Gillian Cooke unverletzt. Das galt auch für das russische Duo Olga Fedorowa/Julia Timofejewa, das im vierten Durchgang stürzte.

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