Jäger sorgt bei deutschen Curlern für Ärger

SID
Jens Jäger steht in der Kritik
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Bei den Paralympics ist Skip Jens Jäger aufgrund von "sozialen Interaktionen" für das letzte Vorrundenmatch des deutschen Curling-Teams gegen Schweden nicht berücksichtigt worden.

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Im deutschen Curling-Team ist zum Ende der Paralympics in Vancouver ein Streit ausgebrochen, Skip Jens Jäger steht möglicherweise sogar vor dem Ausschluss. "Soziale Interaktionen" waren nach Angaben des deutschen Chefs de Mission ausschlaggebend dafür, dass Trainer Helmar Erlerwein im letzten Vorrundenspiel gegen Schweden (3:10) auf Jäger verzichtete.

"Die Kommunikation auf dem Eis verlief offenbar in einer Art und Weise, dass sich der Trainer zu diesem Schritt veranlasst sah", so Karl Quade.

Hoer älteste Athletin der Spiele

Ob Jäger aus dem Team ausgeschlossen wird, wollte Quade nicht beantworten: "Die Maßnahme betraf jetzt erst einmal dieses Spiel. Alles andere muss man sehen."

Für Jäger war im letzten Spiel Ersatzfrau Astrid Hoer zum Einsatz gekommen. Die Lehrerin für Deutsch und Englisch aus Villingen wurde dadurch mit 60 Jahren und 71 Tagen zur ältesten Athletin der Spiele. Den Einzug ins Halbfinale hatte Deutschland als Vorrunden-Achter verpasst.

Der 47 Jahre alte Jäger hatte Deutschland im Vorjahr zum dritten Platz bei der WM, damit der ersten Qualifikation für Paralympics und schließlich zum Titel Mannschaft des Jahres geführt. Jäger ist privat im sozialen Bereich tätig, gehört dem Stadtrat und Kreisrat in Rottweil an und ist deren Behindertenbeauftragter.

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