Deutsche Volleyballer vor dem Aus

SID
Olympia, Peking, Volleyball, Moculescu, Deutschland, Serbien, Kromm, Hübner
© DPA

Peking - Die deutschen Volleyballer stehen bei den Olympischen Spielen vor dem Aus.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Das Team von Bundestrainer Stelian Moculescu kassierte in Peking beim 1:3 (21:25, 25:27, 26:24, 23:25) gegen die bis dahin sieglosen Serben seine dritte Niederlage im vierten Vorrunden-Spiel und steht damit vor dem Aus.

Für den angestrebten Viertelfinal-Einzug bei der ersten Olympia-Teilnahme seit 36 Jahren muss die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes nun auf einen Ausrutscher des Weltliga-Zweiten Serbien gegen Außenseiter Ägypten hoffen und zum Abschluss selbst gegen den Athen-Olympiasieger Brasilien gewinnen.

SPOX-TICKER, Medaillenspiegel, Termine, Ergebnisse finden Sie hier.

Keine Konstanz im Spiel

"Wir haben wegen Kleinigkeiten verloren. Es ist schade, aber das ist einfach so", sagte Coach Moculescu. Nach gutem Beginn im mit rund 12.500 Zuschauern gut besetzten Capital Gymnasium kostete das deutsche Team eine kurze Schwächephase den ersten Satz.

Zwar kämpften sich Moculescus Mannen von 10:16 wieder auf 20:21 heran, aber die Serben blieben nervenstark und entschieden den ersten Durchgang doch noch sicher für sich. "Das war der Grundstein für die Niederlage", befand der Bundestrainer.

Auch danach kehrte keine Konstanz ins Spiel der DVV-Auswahl ein. Im Angriff fehlte oft die Durchschlagskraft, nur Jochen Schöps punktete zuverlässig. Doch das war zu wenig. Im zweiten Durchgang lief der Weltranglisten-17. schnell einem klaren Rückstand hinterher.

Wieder startete die Mannschaft um den schwachen Kapitän Björn Andrae eine Aufholjagd, abermals kam die Gegenwehr zu spät. Zwei Satzbälle konnten die Deutschen abwehren, beim dritten scheiterte Team-Riese Robert Kromm am serbischen Block.

Deutsche zu nervös

Noch einmal raffte sich das Team auf, spielte endlich mit mehr Leidenschaft. Beim 21:18 deutete schon alles auf den ersten Satzgewinn hin, dann gelangen den Serben fünf Punkte in Serie.

Doch nachdem kurz darauf der chinesische Schiedsrichter Ning Wang dem Team vom Balkan beim Matchball wegen einer Netzberührung von Kapitän Nikola Grbic den entscheidenden Punkt versagte, machte der überragende Schöps mit zwei krachenden Aufschlägen den Satz zu.

Der vierte Durchgang war bis zum Schluss eng. Doch die Serben blieben ruhig, den Deutschen unterliefen zu viele leichte Fehler. "Das ist frustrierend", sagte Stefan Hübner.

Teamkollege Ralph Bergmann allerdings wollte den Traum vom Viertelfinale noch nicht aufgeben: "Wir nehmen jetzt den harten Weg und schlagen Brasilien."

Artikel und Videos zum Thema