Deutschland steht im Halbfinale

SID
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© Getty

Peking - Das Tischtennis-Traumfinale von Weltmeister China gegen Timo Boll und seine Kollegen nimmt immer mehr Konturen an. Das deutsche Europameister-Team schmetterte sich als überlegener Sieger der Vorrundengruppe B in das Halbfinale des Olympia-Turniers in Peking.

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Dort ist Japan die letzte Hürde vor dem erhofften Endspiel. Den zweiten Finalisten ermitteln Südkorea und die favorisierten Gastgeber, die trotz der klaren 3:0-Erfolge gegen Australien und Österreich auch vor eigenem Publikum nicht unüberwindbar wirkten.

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"Können noch besser spielen"

"Wir haben uns in der Gruppe ganz gut durchgewurschtelt, können aber noch besser spielen. Gegen Japan spiele ich lieber als gegen Südkorea. Wir müssen aber unser ganzes Potenzial abrufen", sagte der Weltranglisten-Sechste Boll nach den letzten Vorrunden-Partien gegen Kanada (3:0) und Singapur (3:1).

Besonders im frühen Einzel gegen den kanadischen Außenseiter Pradebeen Peter-Paul war "Morgenmuffel" Boll noch nicht richtig wach. Er geriet 0:2 in Rückstand, ehe er einen Zahn zulegte.

"Danach habe ich erstmals seit längerer Zeit einen Mittagsschlaf gehalten. Das tat mir gut und schon lief es besser", berichtete der 27 Jahre alte Linkshänder.

Die an Nummer zwei gesetzte Herren-Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) rechtfertigte die Vorschusslorbeeren mit drei Pflichtsiegen ziemlich souverän. "Das kann man unter dem Strich so sagen. Gegen Singapur hat mir vor allem unser Doppel Timo Boll/Christian Süß gut gefallen", sagte Bundestrainer Richard Prause.

Den Gegenpunkt gab Dimitri Ovtcharov trotz einer ordentlichen Leistung gegen Gao Ning ab. "Ich hatte die Nacht zuvor nur vier Stunden geschlafen. Super, das wir jetzt einen Tag Pause haben", sagte der 19 Jahre alte EM-Dritte.

Damen enttäuschen total

Die an Position sechs geführten DTTB-Damen enttäuschten dagegen total. Mit zwei Niederlagen gegen Polen (1:3) und Hongkong (0:3) verabschiedete sich das auf Position sechs gesetzte Team von Bundestrainer Jörg Bitzigeio sang- und klanglos als siegloser Tabellenletzter der Gruppe C aus dem Turnier.

"Mir fehlen die Worte, ich habe keine Erklärung dafür", sagte der tief enttäuschte Bitzigeio. "Das ist bitter. Wir waren so gut vorbereitet, aber keine von uns hat Normalform erreicht", sagte Elke Schall (Busenbach). China, Hongkong, Südkorea und Singapur qualifizierten sich für das Halbfinale.

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