Achter will wieder auf Siegkurs

SID
Deutschlands Achter will endlich wieder so wie bei der EM in Polen Grund zum jubeln haben
© getty

Durch zwei Niederlagen gegen die Briten ist der Deutschland-Achter ein wenig vom Kurs abgekommen. Das Weltcup-Finale in Luzern soll die Wende bringen.

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Trainer Ralf Holtmeyer hat seinen vom Siegkurs abgekommenen Deutschland-Achter mit deutlichen Worten in die Pflicht genommen. "Die Jungs müssen jetzt den Frust loslassen und sich konzentrieren. Jeder ist da gefordert", sagte Holtmeyer vor dem am Freitag beginnenden Weltcup-Finale in Luzern.

Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) steht nach zwei Niederlagen gegen Weltmeister Großbritannien auf dem traditionsreichen Rotsee unter Druck. "Diesmal gilt es, besser zu fahren und den Formeinbruch von Henley mit einem guten Rennen zu korrigieren. Sonst müssen wir aufpassen, nicht von den anderen Booten von hinten überrollt zu werden", sagte Holtmeyer vor der WM-Generalprobe in der Schweiz.

"Die Briten haben uns überrannt"

Das mit einem Weltcuperfolg und dem EM-Titel in die Saison gestartete deutsche Paradeboot musste den Briten zunächst beim Weltcup im italienischen Varese den Vortritt lassen, dann folgte die empfindliche Niederlage bei der Henley Royal Regatta mit einem Rückstand von zweidreiviertel Bootslängen. "Die Briten haben uns überrannt", stellte Olympiasieger Maximilian Reinelt frustriert fest.

In Luzern soll jetzt das Blatt wieder gewendet werden. Nach zwei verlorenen WM-Finals 2013 und 2014 will der Deutschland-Achter bei den Titelkämpfen im französischen Aiguebelette (30. August bis 6. September) ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Rio wieder den Ruder-Thron besteigen. Ein Sieg im letzten Rennen vor der WM würde die Vorbereitung in den beiden Trainingslagern im österreichischen Völkermarkt (16. Juli bis 6. August) und in Ratzeburg (9. bis 23. August) erleichtern. "Es ist das letzte Rennen vor dem Trainingslager und dementsprechend wichtig", sagte Holtmeyer.

Respekt vor Großbritannien

Die beiden Niederlagen haben aber ein wenig am Selbstvertrauen genagt, die Auftritte des vom deutschen Trainer Jürgen Grobler betreuten britischen Großbootes bei der Crew um Schlagmann Hannes Ocik haben Eindruck hinterlassen. "Sie sind eindeutig stärker und jetzt klarer Favorit", sagte Holtmeyer.

Mut machen dem 59-Jährigen aber die erfolgreichen Rennen zu Saisonbeginn. "Wir wissen ja, dass wir es können, haben es in dieser Saison schon gezeigt. Wir wollen wieder das abrufen, was wir können", sagte Holtmeyer.

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