Spanische Hauptstadt hält an Ausrichtung fest

SID
Sportstätten wie das Santiago Bernabeu wären in Madrid bereits ausreichend vorhanden
© Getty

Madrid gibt die Hoffnung auf eine Olympia-Fiesta nicht auf. Trotz der wirtschaftlich sehr schwierigen Lage in der Euro-Zone wollen sich die Spanier 2020 ein drittes Mal um die Ausrichtung der Sommerspiele bewerben.

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"Wir werden außerordentliche Spiele organisieren, ein Olympia voller Farbe und Leidenschaft", sagte der Geschäftsführer des Bewerbungskomitees "Madrid 2020", Victor Sanchez, am Donnerstag in London.

2012 war die spanische Metropole an London gescheitert, für 2016 hatte Rio de Janeiro den Zuschlag erhalten. Bei der Bewerbung um Olympia in acht Jahren konkurriert Madrid mit Istanbul und Tokio. Die Vergabe findet im September 2013 statt.

Trotz der wirtschaftlich angespannten Situation Spaniens will Sportminister Miguel Cardenal an der Bewerbung Madrids festhalten. "Olympische Spiele kurbeln die Wirtschaft an. Investitionen in Sportstätten müssen wir nur in beschränktem Umfang tätigen, da 80 Prozent der Anlagen bereits vorhanden sind.

Außerdem sind acht Jahre eine lange Zeit", sagte der Politiker. Auch die spanische Regierung hege keinerlei Vorbehalte gegen eine erneute Kandidatur. Madrid könne ein würdiger Austragungsort für Olympia sein.

Sportstätten bereits vorhanden

Das Projekt "Madrid 2020" sei eines der wichtigsten Ziele seines Landes, sagte Cardenal und fügte an: "Wir glauben an den Sport und Olympia." Sanchez sieht Madrid als aussichtsreichen Kandidaten, "weil 84 Prozent der Sportstätten schon vorhanden sind. Nur vier Anlagen müssen neu gebaut werden." Außerdem habe die spanische Hauptstadt eine erstklassige Infrastruktur vorzuweisen, und auch das Wetter sei "perfekt für Olympia".

Madrids Bürgermeisterin Ana Botella will ähnlich wie Barcelona vor 20 Jahren ganz Spanien für Olympia begeistern. Sie betonte, dass die Wirtschaft des Landes eine erneute Bewerbung voll unterstütze. "Außerdem haben wir in Madrid das beste Nahverkehrssystem aller europäischen Metropolen", erklärte die Politikerin.

Daran, dass Madrid bei der Vergabe der Olympischen Spiele 2020, die am 7. September 2013 bei der Exekutivsitzung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Buenos Aires stattfindet, erfolgreich sein wird, hat Theresa Zabell keinen Zweifel.

"83 Prozent der Bevölkerung unterstützen unser Anliegen. Bei den unter 25 Jährigen freuen sich in Spanien sogar 85 Prozent auf Olympische Spiele in Madrid", sagte die spanische Segel-Olympiasiegerin als Mitglied der Madrider Bewerbungskommission. "Es gibt keine bessere Kraft für den Wandel als Olympia."

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