Tony Blair rechtfertigt Kosten für Olympia

SID
Tony Blair hat die hohen Kosten für die Olympischen Spiele in London verteidigt
© Getty

Vor Beginn der Olympischen Spiele hat der ehemalige britische Premierminister Tony Blair seine Entscheidung verteidigt, Olympia nach London zu holen.

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In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP sagte Blair am Mittwoch, die Spiele böten trotz der hohen Kosten einen Mehrwert. "Obwohl es viel Geld ist, neun Milliarden Pfund, haben wir einen ganzen Teil des East Ends in London aufgewertet", sagte Blair. Es seien großartige Sportstätten entstanden, die Spiele würden zudem Einnahmen von über neun Milliarden Pfund generieren.

Blair half während seiner Amtszeit, die Spiele nach Großbritannien zu holen. Für Olympia sind mittlerweile Kosten von insgesamt 9,3 Milliarden Britischer Pfund (rund zwölf Milliarden Euro) veranschlagt.

Als Großbritannien 2005 den Zuschlag für die Austragung der Spiele bekam, lag der Kostenvoranschlag noch bei 2,4 Milliarden Pfund (etwa drei Milliarden Euro). "Ich bin mir sicher: Wenn man in Paris, Madrid oder New York fragen würde, ob sie die Spiele nicht lieber austragen würden, würden sie mit Ja antworten", sagte Blair.

Dreifache Kosten

Heute befindet sich die britische Wirtschaft in der Rezession, und die Kosten für Olympia haben sich mehr als verdreifacht. Blair wies darauf hin, dass zur Zeit seiner Amtsniederlegung im Jahre 2007, nach einem Jahrzehnt als Premierminister, die Wirtschaftslage gut und die Arbeitslosigkeit niedrig gewesen sei.

"Nach der Finanzkrise sieht es für Großbritannien härter und schwieriger aus", räumte Blair ein. Die Spiele seien dennoch "eine Möglichkeit das moderne Großbritannien, das moderne London vorzuzeigen".

Blair nahm am Mittwoch an einer Konferenz der Organisation "Beyond Sport" in London teil, die mit Sport soziale Projekte fördert.

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