Bogner reicht Münchner Bewerbungsbuch ein

SID
Willy Bogner gewann 1960 den Lauberhorn-Slalom in Wengen
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Die Bewerbung Münchens um die Winterspiele 2018 geht in die nächste Runde. Bewerbungschef Willy Bogner reichte am Montag fristgerecht das "kleine Bewerbungsbuch" beim IOC ein.

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Die Bewerbung Münchens um die Olympischen Spiele 2018 hat eine weitere wichtige Hürde genommen. Bewerbungschef Willy Bogner reichte am Montag das Mini Bid Book beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne ein. Der 15. März war der letztmögliche Termin für die Abgabe des "kleinen Bewerbungsbuchs", das auch Münchens Konkurrenten Annecy und Pyeongchang fristgerecht beim IOC ablieferten.

Das rund 80 Seiten starke Mini Bid Book ist das erste von zwei Bewerbungsbüchern und gibt dem IOC einen ersten Überblick über die Kandidatur. Darin aufgeführt sind erste grobe Daten, etwa zu den kalkulierten Kosten der Spiele, die bei 3,5 Milliarden Euro liegen sollen. Erwähnt wird in der Bewerbungsschrift auch, dass es Proteste gegen Olympia in München gibt.

"Beispiellose Möglichkeiten olympischer Nachhaltigkeit"

München 2018 entwirft in seiner Bewerbung die Vision der "Freundlichen Spiele" mit einem Zwei-Park-Konzept. Im Ice Park in München und im Snow Park in Garmisch-Partenkirchen würden 91 Prozent aller Wettkämpfe stattfinden.

Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und IOC-Vize: "Für die Olympische Bewegung birgt diese Bewerbung beispiellose Möglichkeiten olympischer Nachhaltigkeit und Innovation im Rahmen einer Vision der Freundlichen Spiele - für Sportler, Zuschauer, Sport und Umwelt."

Willi Bogner ergänzte: "München 2018 bietet die Möglichkeit, den Park in ein Zentrum für Winter- und Sommersport für die nächsten 40 Jahre umzugestalten. Dadurch würde für die Olympische Bewegung und den weltweiten Wintersport ein einzigartiges Erbe entstehen."

IOC-Arbeitsgruppe prüft Mini Bid Book

Die 80 Exemplare des Mini Bid Books werden zunächst von einer speziellen Arbeitsgruppe des IOC geprüft, die ihre Erkenntnisse direkt an die Exekutive weiterleitet. Diese beschließt dann bis zum 2. Juli, wer von einer "applicant city" (Bewerber-Stadt) zu einer "candidate city" (Kandidaten-Stadt) hochgestuft wird. Erwartet wird, dass alle drei Bewerber diese Hürde nehmen.

Bis zum 11. Januar 2011 hätte München anschließend Zeit, das endgültige Bid Book beim IOC vorzulegen. Auf etwa 500 Seiten müssen die Kandidaten Fragen zu 17 Themen beantworten, hinzu kommen über 100 Garantien, die gemeinsam oder einzeln vor allem vom Bund, dem Freistaat Bayern sowie von München, Garmisch-Partenkirchen und dem Landkreis Berchtesgadener Land abzugeben sind.

Voraussichtlich im Februar 2011 würde dann die Evaluierungskommission des IOC eine viertägige Inspektionsreise nach München und in seine Partnerorte Garmisch-Partenkirchen und Königssee unternehmen. Die Wahl der Gastgeberstadt 2018 findet am 6. Juli 2011 im südafrikanischen Durban statt.

Protest gegen Münchner Olympia-Bewerbung