Die Münchner Olympia-Bewerbung um die Winterspiele 2018 stößt weiter auf heftigen Widerstand. Die Bewegung "NOlympia 2018" plant ein Bürgerbegehren gegen die Bewerbung. Das ist das Ergebnis einer Protestveranstaltung in Garmisch-Partenkirchen, bei der sich die Mehrheit der etwa 200 Anwesenden für dieses Vorgehen aussprach.
Das Bürgerbegehren soll allerdings frühestens im Herbst gestartet werden. "Wir wollen eine kritische Öffentlichkeit schaffen. Wenn sich dann eine Mehrheit der Bürger für die Spiele ausspricht, würden wir das auch hinnehmen", sagte Dieter Janecek, bayerischer Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.
Die bayerischen Grünen engagieren sich wie der Bund Naturschutz in der Bewegung gegen die Münchner Bewerbung. In Garmisch trat auch Willi Rehberg auf, der sich einst gegen die Salzburger Olympiabewerbung für 2014 engagiert und dort 2005 ein erfolgreiches Bürgerbegehren mitinitiiert hatte. Laut Janecek müsste das Begehren gegen die Spiele aus Garmisch getragen werden, mit Axel Doering an der Spitze, dem Kreisvorsitzenden des Bundes Naturschutz.
Olympia-Gegner knüpfen Kontakt nach Vancouver
Bei weiteren Informationsveranstaltungen sollte aber zusätzlich die Stimmung in den anderen geplanten Olympia-Standorten ausgelotet werden. So war für Donnerstag eine weitere Sitzung in Berchtesgaden angedacht.
Außerdem wollen die Olympia-Gegner Kontakte nach Kanada knüpfen, um sich bei der dortigen Vancouver-Opposition über Chancen und Risiken einer Bewerbung zu informieren.
Wie der Salzburger Coup
Die Gegner stoßen sich vor allem an der Finanzierung möglicher Spiele. "Diese Frage ist alles andere als geklärt, da wird zum Teil mit falschen Zahlen gearbeitet", sagte Janecek.
Die Gegner rechnen sich Chancen aus, den Salzburger Coup zu wiederholen und mit einem Begehren erfolgreich zu sein. "Wenn wir es machen, wollen wir es auch gewinnen", sagte der Grünen-Politiker Ludwig Hartmann.
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