Marit Björgen siegt erneut

SID
Marit Björgen siegte auch beim Jagdrennen bei der Ski-WM in Oslo
© Getty

Norwegens Langlauf-Königin Marit Björgen hat ihre Rekordjagd bei der nordischen Ski-WM in Oslo fortgesetzt. Die dreimalige Olympiasiegerin gewann auch das Jagdrennen über 15 Kilometer.

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Als Langlauf-Königin Marit Björgen längst ihren zweiten WM-Titel feierte, stand Nicole Fessel noch immer unter Strom.

"Ich bin am Start gestürzt und lag ganz hinten. Aber das hat mich wachgerüttelt und mir den nötigen Adrenalinschock gegeben", sagte die 27-Jährige nach ihrem guten und überraschenden siebten Platz im Jagdrennen über 15 km bei der WM in Oslo: "Ohne den Sturz wäre es vielleicht sogar richtig geil geworden."

Bestes WM-Resultat für Fessel

Fessel durfte nach dem besten WM-Resultat ihrer Karriere ebenso wie der Rest der deutschen Mannschaft zufrieden sein - nur Stefanie Böhler (Ibach) enttäuschte auf Platz 40.

Besonders Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) war nach Krankheiten und Formtiefs mit Platz 13 mehr als glücklich: "Es ist viel, viel besser gelaufen als gedacht. Ich habe mich besser gefühlt und schnell gemerkt, dass es nicht schlecht läuft", sagte die zweimalige Olympiasiegerin. Als 16. rundete Katrin Zeller (Oberstdorf) das gute DSV-Ergebnis ab.

Bundestrainer Jochen Behle hob dann auch die "gute Mannschaftsleistung" hervor und lobte inbesonders das "Toprennen von Nicole. Schade, dass es im Fotofinish nicht zu Platz sechs gereicht hat. Auch Evi hat sich hervorragend verkauft. Ich muss ein Lob aussprechen, wie sie die Sache angegangen ist. Sie hat Ruhe bewahrt und das Vertrauen zurückgezahlt, das wir ihr gegeben haben."

Norwegische Festspiele gehen weiter

Sprintsiegerin Björgen setzte derweil - wie von den Tausenden Fans erhofft - die norwegischen Festspiele fort. Die dreimalige Olympiasiegerin holte am Holmenkollen im zweiten Rennen ihre zweite von sechs möglichen Goldmedaillen.

Bei ihrem insgesamt sechsten WM-Titel verwies die gefeierte Björgen Titelverteidigerin Justyna Kowalczyk (Polen) mit einem Vorsprung von 7,5 Sekunden auf Platz zwei. Bronze ging an die Norwegerin Therese Johaug (8,8 Sekunden zurück).

"Marit Björgen hat es drauf", sagte Behle über den möglichen Sechserpack der norwegischen Langlauf-Heldin: "So eine Dominanz, das hat es seit einer Jelena Wälbe nicht gegeben." Die Russin hatte 1997 in Trondheim bei fünf Starts fünfmal Gold gewonnen. Das edelste Metall ist für die DSV-Läuferinnen in Oslo wohl nicht drin, aber wenigstens mit Blick auf die Staffel ist Behle nun wieder zuversichtlicher. "Wir können da ruhiger reingehen."

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