DESG-Sportdirektor rechnet mit weiteren Sperren

SID
Das CAS-Urteil sorgte für viel Wirbel im deutschen Team
© Getty

Nach der bestätigten Dopingsperre der Eisschnellläuferin Claudia Pechstein ist der Sportdirektor der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft überzeugt, dass weitere Sperren folgen.

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Günter Schumacher, Sportdirektor der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) und ranghohes Mitglied des Weltverbandes ISU, geht nach der Bestätigung des Dopingurteils von Claudia Pechstein von weiteren Sperren im Eisschnelllauf aus.

"Es ist wahrscheinlich, dass im Eisschnelllauf und möglicherweise auch in anderen Sportdisziplinen nun weitere Fälle mit nur einem Blutparameter angestrengt werden", sagte Schumacher, der Mitglied der Technischen Kommission der ISU ist.

Die ISU hatte Pechstein anhand von Indizien, aber ohne konkreten Dopingbefund für zwei Jahre gesperrt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte die Sperre am Mittwoch bestätigt.

Weitere Läufer auffällig

Im Berufungsverfahren vor dem CAS in Lausanne war bekannt geworden, dass neben Pechstein zwölf weitere Läuferinnen und Läufer mit einem überhöhten Retikulozytenwert aufgefallen sind. Die ISU hat bislang eine konkrete Stellungnahme zur CAS-Entscheidung abgelehnt.

Schumacher sagte, er hoffe, dass Fälle mit nur einem auffälligen Blutparameter "auch über den Eisschnelllauf hinaus nicht in Mode kommen, sondern schnell der neue WADA-Code, der jetzt als Entwurf vorliegt, im Sinne der Fürsorge für jeden Sportler installiert wird".

In dem Entwurf steht unter anderem, dass künftig neun Blutparameter erfasst werden sollen. Noch unklar ist der entscheidende Punkt, ab wann ein Dopingvergehen vorliegt.

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