Murray scheitert - DelPo unter Tränen raus

Von SPOX
Andy Murray trifft im Viertelfinale auf Kei Nishikori
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Herren - Viertelfinale (alle Matches)

Kei Nishikori (JPN/6) - Andy Murray (SCO/2) 1:6, 6:4, 4:6, 6:1, 7:5

Nishikori begann den ersten Satz gut und führte früh mit 0:40. Doch Murray wehrte die Breakbälle des Japaners ab und punktete. Nishikori blieb jedoch weiterhin aggressiv, teilweise allerdings zu sehr, so dass er seine eigenen Bälle ins Netz haute und Murray kaum vor Probleme stellte.

Der zweite Satz war deutlich enger, Nishikori gelang das Re-Break zum 3:3, Murray spielte in dieser Phase eher verhalten. Zwischenzeitlich wurde das Match kurz unterbrochen, da es zu regnen begonnen hatte und das Dach geschlossen wurde. In der Folge spielte der Japaner selbstbewusster und entschied den Satz für sich, da Murray einen Rückhand Longline ins Netz haute.

Auch im dritten Satz waren beide unkonstant und zeichneten sich durch Fehler aus. Doch am Ende des Satzes verwandelte Murray seine Satzbälle. Während des vierten Satzes musste sich der Schotte fürchterlich aufregen, weil mitten im Ballwechsel auf einmal ein Gong ertönte - es gab eine Wiederholung. Das ging am Schotten nicht spurlos vorbei. Murray verlor völlig den Faden und aufgrund zahlreicher Ungenauigkeiten auch Satz vier.

Das Auf und Ab der wilden Partie gipfelte im entscheidenden Satz. Konstanz? Absolute Fehlanzeige! Zweimal lag Nishikori bereits mit zwei Spielen im Führung (2:0, 4:2), zweimal kämpfte sich Murray jedoch zurück und holte sich drei Spiele in Folge zur 5:4-Führung. Doch statt im Anschluss in Ruhe weiterzuspielen, brach der Schotte aufgrund zahlreicher Fehler erneut ein. Titelfavorit Murray muss somit überraschend die Koffer packen, Nishikori könnte zum zweiten Mal nach 2014 ins US-Open-Finale einziehen.

Stan Wawrinka (SUI/3) - Juan Martin del Potro (ARG) 7:6 (7:5), 4:6, 6:3, 6:2

Große Emotionen! Unter Tränen verließ Del Potro den Platz des Arthur-Ashe-Stadiums. Gewiss war der Argentinier über die Niederlage enttäuscht, doch vielmehr dürfte ihn der Jubel der Fans kurz vor Ende übermannt haben. Denn als Wawrinka zum Matchgewinn aufschlagen wollte, zollten sie DelPo minutenlang ihre Anerkennung, sodass sich der Schweizer gar mit seinem Service gedulden musste.

Waren die Zuschauer auf Seiten des Argentiniers, der sich nach zahlreichen Verletzungen endlich wieder auf die Tour zurückgekämpft hatte, ließ sich Stan the Man davon wenig beeinflussen. Die Nummer drei der Setzliste war bis auf den zweiten Durchgang in allen Belangen unterlegen. Besonders das Verhältnis der Winner- und Unforced-Error-Schläge belegt das: Während Wawrinka 53 direkte Punkte bei 45 vermeidbaren Fehlern machte, spielte Del Potro trotz seiner krachenden Vorhand nur 28 Winner bei 49 Fehlern ohne Not.

Der Grund für den am Ende deutlichen Qualitätsunterschied? Wawrinka war in diesem Match einfach der fittere Spieler. Del Potro, der bei den Olympischen Spielen noch die Silbermedaille gewann, wirkte teils völlig kraftlos.

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