Wawrinka und Murray im Halbfinale

Von SPOX
Stan Wawrinka steht bei den French Open im Halbfinale
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Herren - Achtelfinale (alle Matches)

Novak Djokovic (SRB/1) - Roberto Bautista-Agut (ESP) 3:6, 6:4, 6:1, 7:5

Dritter Anlauf am dritten Tag in Folge - diesmal aber mit Erfolg! Nachdem die Partie zwischen dem Djoker und Bautista-Agut an den letzten Tagen wegen des Pariser Wetters jeweils verschoben beziehungsweise unterbrochen werden musste, gelang am Mittwoch das Undenkbare: Das Duell konnte ohne Regen beendet werden.

Wirklich überzeugend war die Vorstellung des haushohen Favoriten aus Serbien, der 45 Winner verbuchte, zwar nicht, Djokovic wirkte zuweilen unkonzentriert und leistete sich erschreckend viele unnötige Fehler (54 Unforced Errors, 5 Doppelfehler, nur 9 von 22 Breakchancen genutzt). Am Ende reichte sie dennoch - und zwar ohne große Probleme.

Sein Gegenüber aus Spanien, der mit 49 Unforced Errors seinem Kontrahenten nicht wirklich nachstand, konnte aus den Fehlern des Djokers selbst kaum Kapital schlagen, schlug nur 31 Winner und musste deshalb folgerichtig nach vier Sätzen die Heimreise antreten. Nach 3:12 Stunden verwandelte Djokovic auf dem Court Philippe Chatrier seinen zweiten Matchball und ist nur noch drei Siege von seinem ersten Paris-Titel überhaupt entfernt.

Durch den Sieg durchbrach Djokovic zudem eine Schallmauer. Der 29-Jährige konnte sich mit seinem Einzug in die Runde der letzten Acht bei den French Open in puncto Preisgeld zum ersten "100-Millionen-Dollar-Mann" im Welttennis küren. Vor Beginn des Turniers hatte der Serbe bereits 99.673.404 Dollar eingespielt - mehr als jeder andere. Für den Sprung ins Viertelfinale kassiert er etwa 328.280 Dollar.

Dominic Thiem (AUT/13) - Marcel Granollers (ESP) 6:2, 6:7 (2:7), 6:1, 6:4

David Goffin (BEL/12) - Ernests Gulbis (LAT) 4:6, 6:2, 6:2, 6:3

Tomas Berdych (CZE/7) - David Ferrer (ESP/11) 6:3, 7:5, 6:3

Herren - Viertelfinale (alle Matches)

Stan Wawrinka (SUI/3) - Albert Ramos-Vinolas (ESP) 6:2, 6:1, 7:6 (9:7)

Ob Vorhand, Rückhand, Aufschlag, Stoppbälle oder Lobs: Wawrinka gelang in seinem Viertelfinal-Match nahezu alles. Keine Selbstverständlichkeit, wenn man bedenkt, dass Gegner Ramos zuvor Milos Raonic aus dem Turnier gekegelt hat.

Doch die Leistungssteigerung des Titelverteidigers ist unverkennbar. Stan The Man nahm dem Spanier gleich fünf Mal den Aufschlag ab, er selbst kassierte lediglich ein Break. Eng wurde es letztlich nur im dritten Satz, als es der Schweizer ein wenig schleifen ließ und ein paar Fehler einstreute.

Beim Stande von 6:7 im Tie-Break musste Wawrinka (49:10 Winner) sogar einen Satzball abwehren. Das tat er und machte dann den Sack zu. "Ich habe zweieinhalb Sätze auf einem super Niveau gespielt", meinte der Mitfavorit danach zufrieden. In der Runde der letzten Vier bekommt es der 31-Jährige mit Andy Murray zu tun.

Andy Murray (GBR/2) - Richard Gasquet (FRA/9) 5:7, 7:6 (7:3), 6:0, 6:2

Murray wackelte einmal mehr, fiel aber nicht. Nachdem der Schotte den ersten Satz verloren hatte, stand auch der zweite Durchgang auf des Messers Schneide. Doch der Melbourne-Finalist, der zum dritten Mal in Serie die Vorschlussrunde am Bois de Boulogne erreicht hat, blieb cool.

"Ich habe wirklich gutes Tennis gespielt. Es war enorm wichtig, dass ich den zweiten Satz gewonnnen habe. Sonst wäre es sehr hart gewesen, zurückzukommen", sagte Murray nach dem 3:23 Stunden dauernden Fight gegen Lokalmatador Gasquet.

Letztlich sprachen die meisten Statistiken für Murray. Der Schotte machte mehr Punkte als Gasquet (141:117), schlug mehr Winner (62:40), punktete bei eigenem Aufschlag besser (79:76) und schaffte deutlich mehr Breaks (7:3).

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