Williams-Pleite und Sexismus-Eklat

SID
Serena Williams scheiterte im Finale an Victoria Azarenka
© getty

Serena Williams hat ihren 70. Turniersieg auf der WTA-Tour verpasst. Im Finale von Indian Wells unterlag die Amerikanerin Victoria Azarenka 4:6, 4:6 und muss weiter auf ihren dritten Triumph in Kalifornien nach 1999 und 2001 warten. Danach holte die US-Amerikanerin zum Schlag gegen den Turnierdirektor aus.

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Für die zweimalige Australian-Open-Siegerin Azarenka war es der zweite Erfolg in Indian Wells nach 2012 und im 21. Duell mit Williams der vierte Sieg. Die Nummer 15 der Welt wird im WTA-Ranking am Montag auf den achten Rang steigen und strich zudem die Siegprämie in Höhe von 1.028.300 Dollar ein. Williams muss sich mit 501.815 Dollar begnügen.

Die 34-jährige Williams machte ungewöhnlich viele Fehler, konnte nur eine ihrer zwölf Breakchancen nutzen und wirkte zeitweise völlig von der Rolle. Beim Stand von 0:3 im zweiten Satz zertrümmerte die 21-malige Grand-Slam-Siegerin ihren Schläger, packte ein neues Spielgerät aus der Tasche - und schlug auch dieses kaputt.

Nach 88 Minuten musste Williams ihre zweite Niederlage des Jahres nach dem verlorenen Australian-Open-Finale gegen Angelique Kerber hinnehmen.

Serena kontert sexistische Kommentare

Nach ihrer Final-Niederlage konterte Williams noch sexistische Kommentare des Turnierdirektors. "Wenn ich eine Spielerin wäre, würde ich jeden Abend auf die Knie gehen und Gott dafür danken, dass Roger Federer und Rafael Nadal geboren wurden, weil sie diesen Sport getragen haben", hatte Raymond Moore vor versammelter Presse erklärt.

Auf diesen Kommentar angesprochen, antwortete die Weltranglistenerste: "Ich bin natürlich der Meinung, dass keine Frau irgendwem auf den Knien danken sollte. Wenn ich ihnen jeden Tag sagen würde, wie viele Menschen sagen, dass sie nur Tennis schauen, wenn meine Schwester oder ich spielen, könnte ich die Zahl nicht mal nennen."

Die 21-malige Grand-Slam-Siegerin fügte an: "Wie bei den Frauen gibt es auch viele männliche Profis, bei denen es Spaß macht, zuzuschauen." Moores Äußerungen seien schlichtweg "beleidigend, sehr unangebracht und sehr, sehr, sehr unrichtig". Der Südafrikaner hatte sich bereits für seine Kommentare entschuldigt.

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