Nadal trotz Problemen im Halbfinale

SID
Nadal ist nur noch die Nummer Zehn der Weltrangliste
© getty

Superstar Rafael Nadal kommt auf Rasen nur langsam in Schwung: Der topgesetzte Spanier musste beim 6:4, 6:7 (6:8), 6:3 gegen Bernard Tomic (Australien/Nr. 5) wie am Vortag über drei Sätze gehen, ehe er den Halbfinaleinzug beim ATP-Turnier in Stuttgart unter Dach und Fach gebracht hatte.

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Nadal benötigte 2:20 Stunden für seinen Sieg auf dem Centre Court - am Donnerstag waren es 2:48 Stunden gewesen.

In der Runde der letzten Vier trifft der 14-malige Grand-Slam-Champion Nadal am Samstag auf Gael Monfils (Frankreich/Nr. 4), der den Augsburger Philipp Kohlschreiber (Nr. 6) im ersten Spiel des Tages mit 7:5, 3:6, 6:3 bezwungen hatte.

"Im ersten Satz war vom Gefühl her mehr drin für mich. Im dritten Durchgang war ich dann einen Moment nicht wach und habe das Break kassiert", sagte der 31-jährige Kohlschreiber, der trotzdem nicht unzufrieden war: "Ich habe phasenweise geiles Tennis gespielt, aber heute auch mehr Höhen und Tiefen als zuletzt gezeigt."

Eine dicke Überraschung verpasste indes Qualifikant Mischa Zverev (Hamburg), der als letzter deutscher Profi ausschied. Der Weltranglisten-502. musste sich erst nach 2:21 Stunden dem US-Open-Sieger Marin Cilic (Kroatien), der im Ranking 493 Plätze höher positioniert ist, mit 6:4, 6:7 (5:7), 6:7 (5:7) geschlagen geben. "Meine Enttäuschung hält sich in Grenzen. Das ganze Turnier war hervorragend für mich", sagte Underdog Zverev.

Nadal nur noch Nummer Zehn der Welt

Der in der Weltrangliste auf Platz zehn abgerutschte Nadal präsentierte sich gegenüber seinem Auftaktmatch gegen Marcos Baghdatis (Zypern) zunächst verbessert. Der 29-Jährige agierte aggressiver von der Grundlinie. Mit seiner Konstanz konnte "Rafa" aber immer noch nicht zufrieden sein.

Vor 6000 Zuschauern vergab Nadal gegen den in Stuttgart geborenen Tomic im Tiebreak des zweiten Satzes beim Stand von 6:5 einen Matchball und gab den Durchgang mit einem Doppelfehler ab.

Vor Beginn des entscheidenden Durchgangs ließ sich der Favorit am linken Fuß bandagieren. Die Vorentscheidung fiel, als der in der Folge wieder konzentrierter spielende Nadal schnell mit 3:0 in Führung ging und in der Folge noch zwei Breakbälle abwehrte.

Nadal lobt Rasen

Der neunmalige Paris-Champion, der vor gut einer Woche im French-Open-Viertelfinale klar an Branchenführer Novak Djokovic (Serbien) gescheitert war, hat das Turnier auf dem Weissenhof bereits zweimal (2005 und 2007) gewonnen - allerdings auf Sand.

Die ehemalige Nummer eins Nadal soll für seinen Start auf dem Killesberg ein Antrittsgeld von rund 500.000 Euro bekommen haben. Am vergangenen Sonntag war der Publikumsliebling mit einem Privatjet aus Mallorca in der Schwabenmetropole eingetroffen und hatte die Beschaffenheit der neu errichteten Rasencourts gelobt.

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