Maria und Nole locker - Kerber zittert

Von SPOX
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Das letzte Grand Slam des Jahres öffnet seine Pforten! In Flushing Meadows beginnt der Kampf um die US-Open-Krone. Die Favoriten geben sich in Runde eins keine Blöße. Angelique Kerber und Andrea Petkovic haben gleich zum Auftakt reichlich Probleme. Philipp Kohlschreiber gewinnt dagegen souverän.

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Damen - 1. Runde (alle Matches):

Angelique Kerber (GER/6) - Ksenia Pervak (RUS) 6:2, 3:6, 7:5

Das ging gerade noch einmal gut. Mit 3:4 und Break hinten im dritten Satz drehte Angelique Kerber die Partie gegen die russische Qualifikantin Ksenia Pervak doch noch und mühte sich nach 2:13 Stunden in die zweite Runde.

Dabei lief anfangs alles nach Plan. Kerber dominierte den ersten Durchgang und brachte nach anfänglichen Schwierigkeiten auch ihr Service immer besser durch. Der erste Durchgang ging folgerichtig an die Deutsche. Doch dann verlor die Weltranglistensechste den Faden und hatte mit der befreit aufspielenden Russin arge Probleme. Gerade die extrem druckvolle Vorhand Pervaks bekam Kerber nicht in den Griff.

Mit fortlaufender Spieldauer bekam die Qualifikantin aber immer mehr Angst vor der eigenen Courage. Die Fehler häuften sich, Kerber brauchte nur noch auf die Fehler der Russin warten und brachte das Spiel so nach Hause. "Ich habe versucht, da zu sein, zu kämpfen", sagte Kerber. Es bedarf allerdings einer deutlichen Leistungssteigerung, wenn es auch dieses Mal weit für die Deutsche gehen soll.

Maria Sharapova (RUS/5) - Maria Kirilenko (RUS) 6:4 6:0

Einen Satz konnte Maria Kirilenko mit ihrer Landsfrau mithalten, ehe sich die Russin Maria Sharapova im zweiten Satz dann doch deutlich geschlagen geben musste. In nur 37 Minuten schickte die Nummer fünf der Setzliste die 27-Jährige Kirilenko vom Feld und untermauerte ihren Status als Mitfavoritin.

Sharapova gewann mehr als 50 Prozent der First Serve Return Points und ließ Kirilenko so kaum ihre Aufschlagsspiele aufziehen. Für Sharapova war es der sechste Sieg im achten Aufeinandertreffen mit der lange verletzten Kirilenko und ein erster Schritt zu ihrem Ziel, dem zweiten Sieg in Flushing Meadows nach dem Titelgewinn vor acht Jahren.

Andrea Petkovic (GER/18) - Ons Jabeur (TUN) 7:6 (9:7), 1:6, 6:3

Das war ein hartes Stück Arbeit für Andrea Petkovic. Die Deutsche mühte sich gegen Ons Jabeur aus Tunesien redlich. Im ersten Satz schlug Jabeur bereits zum Satzgewinn auf, ehe Petkovic erst das Re-Break gelang und anschließend knapp im Tiebreak (9:7) die Oberhand behielt.

Der zweite Satz ging sich eigentlich gut an. Gleich mit dem ersten Spiel holte sich Petko das Break. Dumm nur, dass es das einzige Spiel im Satz blieb. Danach dominierte Jabeur das Geschehen auf dem Court.

Der dritte Satz musste die Entscheidung bringen und da fand die Deutsche dann endlich zu ihrem Spiel. Petkovic machte viel weniger Fehler und profitierte vor allem von ihrem extrem stabilen Aufschlag (85% Prozent erster Aufschlag). "Die erste Runde bei einem Grand Slam ist immer unheimlich stressig", sagte Petkovic: "Mit dem dritten Satz war ich heute mehr oder weniger zufrieden. Die ersten beiden waren schlecht."

Sloane Stephens (USA/21) - Annika Beck (GER) 6:0, 6.3

Nach 61 Minuten war schon wieder alles vorbei. Annika Beck mühte sich gegen die Lokalmatadorin Sloane Stephens nach Kräften, war aber letztlich chancenlos. Stephens diktierte von Beginn an das Spielgeschehen und hatte nach nur 27 Minuten den ersten Satz in der Tasche.

Im zweiten Durchgang lief es dann etwas besser für Beck im Louis Armstrong Stadium. Immerhin drei Aufschlagspiele brachte die Deutsche durch, eine Breakchance hatte sie aber im gesamten Spiel nicht.

Das SPOX-Power-Ranking zu den Damen

Sabine Lisicki (GER/26) - Francoise Abanda (CAN) 6:3 7:5

Es war ein hartes Stück Arbeit für Sabine Lisicki, ehe sie den Court gegen Francoise Abanda nach 78 Minuten als Siegerin verlassen konnte. Nach einem umkämpften ersten Satz lag die 24-Jährige bereits mit 3:5 zurück, ehe sie durch vier gewonnene Spiele in Folge doch noch ihren Sieg in zwei Sätzen perfekt machen konnte.

Um auch in den nächsten Runden erfolgreich zu sein, wird allerdings eine Leistungssteigerung Lisickis vonnöten sein. Lisicki leistete sich ganze zehn Doppelfehler und agierte vor allem bei ihren zweiten Aufschlägen extrem unsicher.

Letztendlich waren es die First Serves, die Lisicki den Sieg über die erst 17-Jährige Kanadierin einbrachten. Die Deutsche schlug neun Asse, starke 32 Winner und gewann so letztendlich 82 Prozent ihrer ersten Aufschlagsspiele.

Agnieszka Radwanska (POL/4) - Sharon Fichman (CAN) 6:0, 6:1

Nach 47 Minuten hatte Agnieszka Radwanska ihr Tagwerk bereits beendet. Die Weltranglistenvierte ließ der Kanadierin Sharon Fitchman (112. der Welt) nicht den Hauch einer Chance. 52-15 Winner sprechen eine genauso deutliche Sprache wie das Unforced-Errors-Verhältnis von 6 zu 24 für die Polin.

Für Fitchman ist damit wie im Vorjahr bereits in der ersten Runde Endstation. Radwanska hat dagegen den Grundstein dafür gelegt, endlich mal die vierte Runde in Flushing Meadows zu überstehen. Bei ihren bisherigen acht Teilnahmen war spätestens im Achtelfinale Schluss.

Simona Halep (ROU/2) - Danielle Rose Collins (USA) 6:7 (2:7), 6:1, 6:2

Das hatte sich Simona Halep sicher anders vorgestellt. Gegen die völlig unbekannte Qualifikantin Danielle Rose (Nummer 582 der Welt!!!) ging es in Satz 1 nicht nur in den Tiebreak, die Rumänin gab diesen auch sang- und klanglos mit 7:2 ab.

Es war ein Hallo-Wach-Effekt für die Weltranglistenzweite. Fortan dominierte Halep das Geschehen im Arthur Ashe Stadium. Die 22-Jährige spielte aggressiv und suchte immer wieder den Weg ans Netz. Rose leistete sich zudem 40 Unforced Errors. Halep war zwar nicht deutlich besser, aber am Ende reichte es. Die Rumänin geht mit einem blauen Auge in die zweite Runde.

Caroline Wozniacki (DEN/10) - Magdalena Rybarikova (SVK) 6:1 3:6 2:0

Ein lädierter Rücken bewahrte Caroline Wozniacki vor einer möglichen herben Enttäuschung in der ersten Runde der US Open. Nach ihrem lockeren 6:1-Aufakt im ersten Satz tat sich die Dänen mit Magdalena Rybarikova zunehmend schwer. Wozniacki gelangen im gesamten Spiel nur 13 Winner, zudem haderte die 24-Jährige mit ihren Returns.

Nach 92 Minuten folgte jedoch die vorzeitige Erlösung: Rybarikova, die über das gesamte Spiel mit Schmerzen im Rückenbereich zu kämpfen hatte, gab nach ihrem zweiten verlorenen Spiel im dritten Satz auf. Wozniacki trifft in der nächsten Runde somit auf die Weißrussin Aliaksandra Sasnovich.

Jelena Jankovic (SRB/9) - Bojana Jovanovski (SRB) 6:2, 6:3

Nahezu mühelos gewann Jelena Jankovic das serbische Duell gegen Bojana Jovanovski. Die Weltranglistenneunte zeigte sich äußerst stabil bei eigenem Service und ging zudem sehr effektiv mit ihren Breakchancen um.

Die Folge war klar: kein Break für Jovanovski, vier für Jankovic und damit auch die nächste Runde. Dort wartet mit der Bulgarin Tsvetsana Pironkova die nächste machbare Aufgabe.

Venus Williams (USA/19) - Kimiko Date-Krumm (JPN) 2:6, 6:3, 6:3

Es war das Duell der beiden ältesten Spielerinnen bei diesem Turnier. Die 43 Jahre alte Kimiko Date-Krumm forderte Venus Williams (34) und die beiden alten Damen schenkten sich nichts. Williams fand überhaupt nicht in die Partie und verlor den ersten Satz nach 34 Minuten.

Dann wachte die US-Amerikanerinnen aber auf, gewann den zweiten Satz souverän und führte bereits im dritten Durchgang mit 5:0. Doch die Japanerin wollte sich so nicht geschlagen geben und kämpfte sich noch einmal auf 5:3 an - inklusive Breakchance zum 5:4. Es reichte nicht.

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