10:8! Youngster ringt Gasquet nieder

Von SPOX
Nick Kyrgios hat Richard Gasquet aus dem Turnier geworfen
© getty

Philipp Kohlschreiber legt an Tag 4 von Wimbledon eine Achterbahnfahrt samt Rückenschmerzen hin - aber ohne Happy End. Auch Richard Gasquet verliert trotz neun Matchbällen einen Thriller. Rafael Nadal, Roger Federer, Maria Sharapova und Serena Williams stehen dagegen genauso wie das deutsche Damen-Trio in der nächsten Runde.

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Damen - 2. Runde (alle Matches):

Angelique Kerber (GER/9) - Heather Watson (GBR) 6:2, 5:7, 6:1

Nach Lisicki und Petkovic machte auch Angelique Kerber den Einzig in die dritte Runde perfekt und komplettierte damit das DTB-Trio. Doch nicht nur das macht Lust auf mehr. Gerade Angies Leistung im ersten und dritten Satz war durchaus sehenswert.

Kaum Unforced Errors (6), gute Returns, dazu mit 67 Prozent eine zumindest ordentliche Quote beim ersten Aufschlag resultierten im Gewinn des ersten Durchgangs. Das führte sie eigentlich auch danach fort, sie wurde sogar noch ein wenig mutiger (17 Winners).

Das galt - angestachelt vom Heimpublikum - jedoch auch für Heather Watson. Die Britin schlug starke 22 Winners und profitierte in der Endphase auch von einer zu passiven Kerber. So hätte es auch im dritten Satz weitergehen können.

Doch plötzlich schlich sich bei Watson der Fehlerteufel aus dem ersten Durchgang ein. So konnte Kerber ganz entspannt zu sehen, wie der britische Traum - natürlich auch wegen des Drucks der Deutschen - angesichts von 18 Unforced Errors zerplatzte. Für Kerber geht die Reise dagegen weiter. Nächste Station: die Partie am Samstag gegen Kirsten Flipkens.

Serena Williams (USA/1) - Chanelle Scheepers (RSA) 6:1, 6:1

61 Minuten hatte Madame Williams in der ersten Runde gebraucht. Das geht doch schneller, oder Serena? Und ob! Gegen Chanelle Scheepers benötigte die Nummer eins der Welt nur noch 49 Minuten.

Die Südafrikanerin brachte gerade mal zwei Aufschlagspiele durch, ansonsten hagelte es Breaks en masse - zumindest zugunsten von Williams. Scheepers kam ihrerseits auf keinen einzigen Breakball und fand gegen das druckvolle Spiel der großen Favoritin (26 Winners, 8 Asse) nie eine Antwort.

In der nächsten Runde wartet nun Alize Cornet aus Frankreich auf die fünffache Wimbledon-Siegerin, die sich nach dem Match gegen Scheepers bei der "BBC" erstaunlich offen zeigte: "Es ist schwer für mich. Jede Woche, bei jedem Turnier liegt viel Druck auf mir. Aber ich kann damit umgehen."

Maria Sharapova (RUS/5) - Timea Bacsinszky (SUI) 6:2, 6:1

Das Zeitduell mit Serena Williams verlor Maria Sharapova. Im Gegensatz zur Amerikanerin brauchte sie nämlich 57 Minuten, um in Runde drei einzuziehen. Doch das dürfte die French-Open-Siegerin verschmerzen können.

Genauso wie die 13 Unforced Errors, die sie im Duell mit Timea Bacsinszky schlug. Denn die Schweizerin konnte Sharapova zu keiner Zeit wirklich herausfordern und fand vor allem auf den Aufschlag der Russin keine Antwort. Als nächstes geht es für MaSha gegen US-Girl Alison Riske.

Eugenie Bouchard (CAN/13) - Silvia Soler-Espinosa (ESP) 7:5, 6:1

SPOX-Power-Ranking zu den Damen: The Battle of the Beauties

Ana Ivanovic (SRB/11) - Jie Zheng (CHN) 6:4, 6:0

Böse Zungen würden behaupten: Der erste Satz zwischen Ana Ivanovic und Jie Zheng bot Damentennis at its best. Insgesamt sahen die Zuschauer auf Court No. 3 sieben Breaks bei zehn Aufschlagspielen - keine schlechte Quote.

Den Unterschied machten allerdings die wenigeren Unforced Errors auf Seiten der Serbin (4:11). Richtig zufrieden dürfte Ivanovic aber eher mit dem zweiten Durchgang sein. Die Nummer 11 des Turniers schlug endlich mehr Winners (12) und nutzte Jie Zhengs Schwächen beim Return gnadenlos aus.

Sabine Lisicki (GER/19) - Karolina Pliskova (CZE) 6:3, 7:5

Wimbledon und Sabine Lisicki - das passt auch weiterhin, selbst wenn mal nicht alles klappt. Denn wie in der ersten Runde hatte Lisicki einige Probleme mit ihrem Aufschlag, was sich unter anderem in fünf Doppelfehlern und einer schwachen Quote beim Ersten (50 Prozent) widerspiegelte.

Warum es gegen Karolina Pliskova trotzdem reichte? Die Tschechin war gerade im ersten Satz viel zu inaktiv. Erst im zweiten Durchgang brachte sie Lisicki durch ihr gutes Grundlinienspiel in Probleme. Das lag allerdings auch an einigen Unkonzentriertheiten der Deutschen.

Erst gegen Ende fand Lisicki wieder zu sich, als sie sich beim Stand von 5:5 das Break sicherte und im Anschluss nach 30:30 mit einem Ass und einer Vorhand in bester Bum-Bum-Bine-Manier in die nächste Runde marschierte. Dort kommt es zum Knaller mit Ana Ivanovic.

Andrea Petkovic (GER/20) - Irina-Camelia Begu (ROU) 6:4, 3:6, 6:1

Ordentlicher Beginn, dann der Leistungsabfall, am Ende wieder eine deutliche Steigerung. So lässt sich die Performance von Andrea Petkovic zusammenfassen. Nachdem sie im ersten Durchgang gutes Rasentennis zeigte und immer wieder erfolgreich am Netz auftauchte (7/10), kam im zweiten Satz die Schrecksekunde.

Petko rutschte beim eigenen Service auf der Grundlinie aus und schien danach ein wenig wackelig auf den Beinen zu sein. Irina-Camelia Begu nutzte dies zu insgesamt zwei Breaks, vor dem dritten Durchgang ließ sich die Deutsche sogar am Rücken behandeln.

Ganz egal, was die Physiotherapeutin mit der French-Open-Halbfinalistin veranstaltete, es half auf jeden Fall. Wie ausgewechselt war der Aufschlag wieder da, gepaart mit perfekt getimten Returns, gegen die Begu kein Rezept fand.

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