Murray folgt Djokovic ins Finale

Von SPOX
Andy Murray steht im Finale der Australian Open
© Getty

Andy Murray steht zum dritten Mal im Finale der Australian Open. Der Schotte bezwingt im Halbfinale Roger Federer in fünf Sätzen. Im Endspiel wartet am Sonntag Novak Djokovic, der David Ferrer bereits am Donnerstag in nur 89 Minuten demontierte.

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Herren - Halbfinale

Andy Murray (GBR/3) - Roger Federer (SUI/2) 6:4, 6:7 (5:7), 6:3, 6:7 (2:7), 6:2

Was für ein Kontrastprogramm zum ersten Halbfinale! Während sich Novak Djokovic am Donnerstag in gerade einmal 89 Minuten durchsetzte, lieferten sich Andy Murray und Roger Federer einen echten Fight. Genau vier Stunden lang boten beide Spieler eine wilde Achterbahnfahrt.

Der Schotte dominierte über weite Strecken der Partie, ließ Federer aber immer "am Leben". Die Nummer zwei der Welt steigerte sich nach schwachem Beginn und einigen Service-Problemen (58 Prozent) im ersten Satz, machte im Endeffekt jedoch zu viele einfach Fehler (60:47) und hatte auch in Sachen Winners deutlich das Nachsehen (43:62). Dass die Partie dennoch zu einem Krimi wurde, lag an Federers Stärke im Tie-Break.

Wie bereits gegen Jo-Wilfried Tsonga entschied der Schweizer beide Tie-Breaks für sich. Dabei machte sich Murray das Leben besonders gegen Ende des vierten Satzes selbst schwer. Nachdem er Federers 4:1-Zwischenspurt mit drei Spielerfolgen in Serie konterte und beim Stand von 5:5 sogar das Break schaffte, schien die Messe gelesen zu sein.

Doch Murray verpasste es, die Partie bei eigenem Aufschlag zu beenden, kassierte das Re-Break und musste in den fünften Durchgang. "Es ist immer schwer, gegen ihn zu spielen. Gerade, wenn er mit dem Rücken zur Wand steht, wie bei 5:6 im vierten Satz. Da hat er einige unfassbare Bälle gespielt."

Dass allerdings auch Murray dem Rekord-Grand-Slam-Sieger ordentlich entnervte, war in dieser Phase bei einem der seltenen Gefühlsausbrüche Federers zu hören. "Fucking stop" fluchte der 31-Jährige nach einem Passierball in Richtung seines Gegners. "Das war nichts Wildes. Wir haben uns nur etwas abgecheckt", spielte Federer die Situation im Nachhinein herunter.

Als sich im fünften Satz die Emotionen wieder beruhigt hatten, war es Murray, der die Nerven behielt und Federer zweimal den Aufschlag abnahm. Bei eigenem Service war gegen den 25-Jährigen sowieso kein Kraut gewachsen.

Am Ende hatte die Nummer drei der Welt, dessen Bilanz gegen den Schweizer nun bei 11-9 steht, unfassbare 21 Asse (Federer: 5) bei keinem einzigen Doppelfehler auf dem Konto. Zudem gab er nur zweimal seinen Aufschlag ab.

Während Federer damit zum dritten Mal in Folge im Halbfinale scheiterte, steht Murray wie bereits 2010 und 2011 im Finale der Australian Open. Im Endspiel kommt es zu einem Rematch aus dem Jahr 2011. Damals holte sich Djokovic glatt in drei Sätzen (6:4, 6:2, 6:3) den Titel. "Ich habe nicht so viel von seinem Halbfinale gesehen, aber offenbar war es ziemlich beeindruckend. Ich muss mein bestes Tennis spielen, wenn ich eine Chance haben will", so Murray.

Junioren-Doppel - Finale

Jay Andrijic (AUS) / Bradley Mousley (AUS) - Maximilian Marterer (GER) / Lucas Miedler (AUT) 6:3, 7:6 (7:3)

Der Stand der ATP-Weltrangliste