Baghdatis überrascht Federer in Indian Wells

SID
Marco Baghdatis befindet sich derzeit auf Rang 34 der Weltrangliste
© Getty

Roger Federer ist in Indian Wells überraschend in der dritten Runde gescheitert. Gegner Marcos Baghdatis konnte drei Matchbälle abwehren und gewann mit 5:7, 7:5, 7:6 (7:4).

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Das Comeback des Weltranglistenersten Roger Federer endete mit einer Niederlage. Beim Masters-Turnier in Indian Wells verlor der Schweizer in der dritten Runde nach Vergabe dreier Matchbälle mit 7:5, 5:7, 6:7 (4:7) gegen Marcos Baghdatis (Zypern).

Federer spielte in Indian Wells sein erstes Turnier seit dem Finalsieg gegen Andy Murray bei den Australian Open im Januar in Melbourne. Er hatte zwischenzeitlich wegen einer Lungen-Infektion eine Zwangspause einlegen müssen.

"Ich konnte den Schlüssl zum Sieg einfach nicht finden", sagte Federer, den die erste Niederlage im siebten Match gegen Baghdatis nicht verunsicherte: "Es ist März, die Saison ist noch lang. Aus einem verlorenen Spiel Rückschlüsse für ein ganzes Jahr zu ziehen, halte ich für unangebracht."

Die Folgen der Lungen-Infektion, die ihn zu einer mehrwöchigen Pause gezwungen hatte, wollte Federer nicht als Begründung für das verlorene Match gelten lassen.

Federer: "Niederlage ist kein Beinbruch"

"Ich bin gesund, sonst wäre ich hier nicht angetreten." Er habe auch keinesfalls schlecht gespielt: "Viele Sachen liefen gut, andere nicht so gut. Der Grat zwischen Sieg und Niederlage war heute sehr schmal."

Zuletzt hatte Federer 2006 im Finale von Rom gegen Rafael Nadal trotz eigener Matchbälle nicht gewonnen. Seine Krankheit hat der Schweizer vollständig überwunden.

"Ich hatte zum ersten Mal eine Lungen-Infektion", erzählte er: "Das Atmen fiel mir schwer, ich fühlte mich zwar nicht ganz so schlecht, aber eben auch nicht gut."

Die Ärzte rieten schließlich zur Pause, und Federer folgte dem Rat. "Man braucht dann natürlich immer etwas Zeit zum Eingewöhnen, wenn man länger weg war", sagte er: "Diese Niederlage ist kein Beinbruch, ich muss nur aufpassen, dass es nicht mehr werden."

Baghdatis: "Größter Sieg meiner Laufbahn"

Baghdatis, der das Endspiel der Australian Open 2006 gegen Federer verloren hatte, sprach derweil vom "größten Sieg meiner Laufbahn".

Der Zyprer, der im Achtelfinale auf den an Nummer 18 gesetzten Spanier Tommy Robredo trifft, sank nach dem Matchball in die Knie und küsste den Boden: "Vieles geht mir jetzt durch den Kopf, es ist ein sehr emotionaler Moment."

Deutsche Spieler sind nicht mehr im Wettbewerb vertreten, nachdem der Stuttgarter Simon Greul am Dienstag vor seinem Match gegen den Österreicher Jürgen Melzer von einem Magen-Darm-Virus gestoppt worden war. Am Montag hatte Philipp Kohlschreiber in drei Sätzen gegen den Weltranglistenzweiten Novak Djokovic (Serbien) verloren.

Greul muss krankheitsbedingt passen