Söderling schmeißt Nadal aus dem Turnier

SID
31 Spiele ohne Niederlage. Nun musste er sich Robin Söderling geschlagen geben: Rafael Nadal
© Getty

Überraschend ist Titelverteidiger Rafael Nadal im Achtelfinale der French Open ausgeschieden. Der Spanier verlor gegen den Schweden Robin Söderling 2:6, 7:6 (7:2), 4:6, 6:7 (2:7).

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Der König von Paris ist gestürzt: Der viermalige Turniersieger und Titelverteidiger Rafael Nadal hat bei den French Open zum ersten Mal in seiner Karriere ein Match verloren und ist sensationell im Achtelfinale gescheitert.

Gegen den Schweden Robin Söderling unterlag der Weltranglistenerste aus Spanien völlig überraschend 2:6, 7:6 (7:2), 4:6, 6:7 (2:7).

Erster Satzverlust in Paris seit 2007

Seit seinem Paris-Debüt 2005 hatte Nadal zuvor 31 Spiele nacheinander beim berühmtesten Sandplatzturnier der Welt gewonnen. Beim Versuch, als erster Spieler den Coupe de Mousquetaire zum fünften Mal in Folge in die Höhe zu stemmen, scheiterte er nun an der Nummer 25 der Weltrangliste.

Auf dem Court Philippe Chatrier trauten fast 15.000 Zuschauer ihren Augen nicht. Einen Tag nach dem Überraschungscoup von Philipp Kohlschreiber mit einem 6:4, 6:4, 6:4 gegen den Weltranglistenvierten Novak Djokovic aus Serbien erlebten die French Open eine ihrer größten Sensationen. Seit dem Schweizer Roger Federer im Finale 2007 war es keinem Spieler in Paris mehr gelungen, Nadal überhaupt einen Satz abzunehmen - bis nun Söderling kam.

Größter Erfolg in Söderlings Karriere

Der 24-Jährige spielte ohne jeden Respekt gegen den haushohen Favoriten und ließ sich auch von Nadals Power und Spin nicht überrennen. Mit "Robin, Robin"-Sprechchören trieben ihn die Zuschauer schließlich zum größten Erfolg seiner Karriere. Nie zuvor stand der 25. der Weltrangliste im Viertelfinale eines Grand Slams.

Zuletzt hatte er schon mit einem 6:0, 6:0 beim Arag World Team Cup gegen Rainer Schüttler für Aufsehen gesorgt.

Federer nun Top-Favorit auf den Titel

In der Runde der letzten 16 war Nadal auch in diesem Jahr ganz sicher erwartet worden. Drei Tage vor seinem 23. Geburtstag agierte er ungewohnt unsicher und fand nie das richtige Mittel, um Söderling richtig in den Griff zu bekommen. Erstmals seit 2005 wird der Sieger in Paris damit nicht Nadal heißen.

In den vergangenen drei Jahren hatte sich der "Sandplatzkönig" jeweils im Finale gegen Roger Federer durchgesetzt. Die Chancen für den 13-maligen Grand-Slam-Sieger aus der Schweiz nun sein letztes noch fehlendes Grand-Slam-Turnier zu gewinnen, scheinen damit sprunghaft gestiegen.

Der dritte Tag der French Open im Überblick