Steffen sagt Start bei der DM ab

SID
Britta Steffen gewann 2008 über 50 und über 100 Meter Freistil Olympisches Gold
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Schwimmstar Britta Steffen wird nicht bei der in einer Woche beginnenden DM in Berlin an den Start gehen. Damit ist auch die Teilnahme an der EM in Budapest nahezu ausgeschlossen.

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Goldfisch Britta Steffen sitzt weiter auf dem Trockenen: Die gesundheitlich angeschlagene Doppel-Olympiasiegerin sagte ihren Start bei der in einer Woche stattfindenen DM in Berlin ab und wird wahrscheinlich auch bei den Europameisterschaften in Budapest (4. bis 15. August) nicht teilnehmen.

Nur bei den nationalen Meisterschaften in ihrer Heimatstadt hätte sich Steffen sportlich für die EM qualifizieren können. Eine Sonderbehandlung lehnte die 26-Jährige zuletzt kategorisch ab.

"Sie wird in Berlin wegen ihres Trainingsrückstandes nicht schwimmen. Über einen EM-Start ist noch nicht endgültig entschieden. Ich habe noch leise Hoffnung. Britta ist unsere Vorzeigesportlerin und ganz wichtig für das Team", sagte Bundestrainer Dirk Lange nach einem Gespräch mit Steffen.

"Nicht den Platz wegnehmen"

Eine vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) angedachte Nominierung für die kontinentalen Titelkämpfe ohne Leistungsnachweis hatte Steffen allerdings bereits ausgeschlossen: "Ich will einer jungen Schwimmerin, die sich qualifiziert hat, nicht den Platz wegnehmen."

Die 26-Jährige, die seit dem Doppel-Triumph bei der WM in Rom im August über 50 und 100 m Freistil kein wichtiges Rennen mehr bestritten hat, plagt sich seit Monaten mit Nasennebenhöhlenproblemen herum und konnte deshalb kein Wassertraining absolvieren. Stattdessen standen Radfahren, Joggen und Krafttraining auf dem Programm.

"Als Schwimmerin brauche ich aber die Kilometer im Wasser, deshalb kann die Form nicht top sein", sagte die Freundin von Doppelweltmeister Paul Biedermann (Halle/Saale). Zurzeit stehe ihre vollständige Genesung an erster Stelle: "Es ist erstmal wichtig, wieder gesund zu werden. Da stecke ich meine Energie und Kraft rein. Flickschusterei bringt doch nichts."

Karriereende nicht vor Olympia 2012

Sorgen über ein Karriereende vor den Sommerspielen in London müssen sich die Fans allerdings nicht machen.

"Budapest ist nur eine EM. Ich bin auf die WM 2011 in Schanghai und auf Olympia 2012 fixiert", sagte Steffen kürzlich.

Sollte sie allerdings wirklich nicht in Budapest schwimmen, würde die angehende Umwelttechnikerin eine Rückkehr an jene Stätte verpassen, bei der vor vier Jahren ihr Stern aufging.

Bei der damaligen EM in der ungarischen Metropole hatte Steffen vier Gold- und eine Silbermedaille aus dem Becken gefischt und war zum umjubelten Schwimmstar aufgestiegen.

Steffens Start bei DM und EM fraglich