Amtsmissbrauch: Ermittlungen gegen Bettini

SID
Hat derzeit wenig Grund zum Lachen: Gegen Paolo Bettini wird wegen Amtsmissbrauch ermittelt
© Getty

Athen-Olympiasieger Paolo Bettini, Trainer der italienischen Straßenrad-Nationalmannschaft, ist ins Visier der Justizbehörden geraten.

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Die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Padua hat Ermittlungen gegen den zweimaligen Weltmeister (2006 und 2007) wegen Amtsmissbrauchs in die Wege geleitet. Der 37-Jährige wird verdächtigt, Nationalfahrer Enrico Gasparotto informiert zu haben, dass man ihn Kontrollen unterziehen werde. Der Vorfall ereignete sich im September 2010, als die Nationalmannschaft in der lombardischen Stadt Busto Arsizio trainierte.

Bettini wies die Vorwürfe entschieden zurück. Er habe Gasparotto lediglich informiert, dass der Verbandsarzt medizinische Kontrollen durchführen würde.

Rückendeckung vom Verband

"Das sind keine Anti-Doping-Kontrollen", erwiderte Bettini. Rückendeckung erhielt er von Verbandspräsident Renato Di Rocco. "Es ist Aufgabe des Trainers, die Radprofis zu benachrichtigen, wenn sie medizinischen Kontrollen unterzogen werden", so Di Rocco.

Die Staatsanwaltschaft Padua führt seit Monaten ausgedehnte Anti-Doping-Ermittlungen im Radsport durch. Die Ermittler wollen Verbindungen zwischen italienischen Radprofis und dem skandalumwitterten Dopingarzt Michele Ferrari prüfen, der seit 2002 keinen Kontakt zu Radfahrern haben darf. Profis, die mit dem Arzt Kontakt aufnehmen, droht eine bis zu sechsmonatige Sperre.

Der Radsport-Kalender 2011

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