Leopard-Trek: Eine Weltauswahl des Radsports

Von Torsten Adams
Rund um die Schleck-Brüder wurde das luxemburgische Team Leopard-Trek gegründet
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Was passiert mit Alberto Contador?

Der Fall Contador und kein Ende. Gut fünf Monate ist es nun her, dass der internationale Radsport-Verband UCI bekannt gab, dass Alberto Contador des Dopings überführt wurde. Selbstverständlich erst auf Medien-Anfragen. Bereits am 24. August hatte die UCI Contador von dem positiven Befund unterrichtet. Selbstverständlich intern.

Fortan kam die Lawine ins Rollen: UCI-Forderung nach Einleitung eines Dopingverfahrens - Contador-Argumentation des Verzehrs von verseuchtem Fleisch - WADA-Bericht zur Widerlegung der Contador-Argumentation - Vorab-Entscheidung des spanischen Radsport-Verbandes zur Einjahres-Sperre - Contador-Einspruch beim spanischen Radsport-Verband.

Und plötzlich die unerwartete Wende.

Überraschung: Contador wird freigesprochen

Am 15. Februar beschloss der spanische Radsport-Verband, Contador vom Vorwurf des Dopings freizusprechen. Und das, obwohl zwischenzeitlich bekannt wurde, dass der Madrilene während der Tour nicht nur bei einer, sondern gleich bei vier Dopingkontrollen positiv auf Clenbuterol getestet wurde.

Der Fall Contador ist mittlerweile zu einem Politikum geworden, um das sich Spaniens höchste Abgeordnete kümmern. Inzwischen setzt sich sogar Ministerpräsident Zapatero für den Nationalhelden ein.

Saxo-Bank-Teamchef Bjarne Riis meinte im dänischen Sender TV2 News: "Ich will nicht verhehlen, dass das gut für uns ist. In den letzten Monaten ging es ja bei dieser Sache auf und ab. Was jetzt gekommen ist, war keine Riesenüberraschung mehr, weil man die letzten Tage über die Presse ja sehen könnte, in welche Richtung es ging."

Contador nahm nach dem Freispruch erfolgreich an der Algarve-, Murcia- und Katalonien-Rundfahrt teil. Die beiden letztgenannten gewann er sogar.

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Contador: Chancen auf Tour-Teilnahmen steigen

Doch wie geht es nun weiter? Darf Contador nun an der Tour de France teilnehmen oder nicht?

Erwartungsgemäß hat die UCI beim CAS gegen den Doping-Freispruch Einspruch eingelegt. Die nächste Etappe der Contador-Odyssee - meint auch Juan Carlos Castano, der Chef des spanischen Radsport-Verbandes: "Ich glaube, wir befinden uns erst in der ersten Halbzeit des Spiels."

Weil sich CAS-Verhandlungen erfahrungsgemäß über Monate hinziehen, hat Contador theoretisch sogar wieder Chancen auf eine Tour-Teilnahme.

Doch ob der "Pistolero" am 2. Juli tatsächlich an den Start der Großen Schleife geht, ist völlig ungewiss. Das meint auch Voigt gegenüber SPOX: "Ob Contador im Juli bei der Tour fährt, weiß momentan niemand. So wie ich das sehe, ist alles möglich."

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