Epo-Sünder Frei kritisiert Doping-Kontrollen

SID
Thomas Frei fuhr seit 2009 für den Radsport-Stall BMC, ist mittlerweile aber entlassen worden
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Thomas Frei hat trotz seines positiven Dopingtests das Kontrollsystem als zu lasch kritisiert. "In sehr kleinen Dosen ist Epo nur sehr schwer zu sehen", sagte der Ex-BMC-Profi.

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Radprofi Thomas Frei hat seinen positiven Dopingtest als puren Zufall abgetan und das Kontrollsystem kritisiert. Mit der Einnahme von größeren Mengen Flüssigkeit nach dem Epo-Doping sei es nach wie vor möglich, die Kontrollmaßnahmen zu überlisten.

"In sehr kleinen Dosen, sogenannten Mikro-Dosierungen, ist Epo nur sehr schwer zu sehen", sagte der 25-Jährige. Frei hatte nach dem positiven Test Doping zugegeben und war von seinem Team BMC am Dienstag entlassen worden.

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Frei erklärte auf einer Pressekonferenz, dass er sich am Abend vor der unangemeldeten Kontrolle im März erstmals seit drei Monaten wieder eine Mikrodosis Epo gespritzt, danach aber nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen habe: "Ich hatte am Samstag sechs Stunden trainiert und war ziemlich dehydriert, das hat das Ganze noch verschlimmert."

Als dann am Sonntagmorgen um 6.00 Uhr die Kontrolleure vor der Tür standen, sei er ziemlich überrascht gewesen. Anstatt das Wasserlassen rauszuzögern und noch etwas zu trinken, gab er zügig seine Probe ab. "Ansonsten würde ich mich jetzt auf den Giro d'Italia vorbereiten", sagte Frei.

Er habe nicht gleich mit Epo angefangen, sagte Frei, vielmehr probiere man zuerst alles aus, was legal sei: "Der entscheidende Schritt ist dann vollzogen, wenn man zum ersten Mal zur Spritze greift. Egal, ob es Eisen ist, das man sich spritzt, oder Epo. Sich etwas spritzen zu müssen, das ist der kranke Gedanke an und für sich."

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