Pferdesport

Dreijährige bewerben sich um Startplätze

SID

30. Juli 2011 - 16:14 Uhr

In Berlin-Mariendorf kämpfen die Teilnehmer zunächst um die Qualifikation für das Finale

Mit Vorläufen für das Arthur-Knauer-Rennen beginnt die Derby-Woche in Berlin-Mariendorf. Dreijährige Stuten kämpfen um die Qualifikation für das Finale am 6. August.

Cookie-Einstellungen

Mit den Vorläufen zum Arthur Knauer-Rennen wird heute die Derby-Woche auf der Trabrennbahn in Mariendorf eröffnet. Insgesamt 29 dreijährige Stuten bewerben sich um die zehn Plätze im Finale, das am 6.August an gleicher Stelle entschieden wird.

Aus vier mit jeweils 10.000 Euro dotierten Vorläufen qualifizieren sich die beiden Erstplatzierten sowie die zwei zeitschnellsten Dritten.

Anky Kievitshof ist die Titelverteidigerin

Gesucht wird die Nachfolgerin von Anky Kievitshof. Die Stute hatte das Arthur-Knauer-Rennen im vergangenen Jahr mit Robin Bakker (Deurze, NL) im Sulky für niederländische Farben gewonnen. Zuletzt machte Anky Kievitshof durch ihren überraschenden Sieg im Criterium der Vierjährigen (30.000 Euro) zum Totokurs von 184:10 in München-Daglfing auf sich aufmerksam.

Zum Kreis der Sieganwärterinnen im Arthur Knauer-Rennen zählt What a Feeling. Die Stute, die von Michael Larsen (Öxbüll-Süd) für Marion Jauß (Neritz) trainiert wird, ist ihren Altersgenossinnen in vielen Statistiken weit voraus. So kann What a Feeling nicht nur die meisten Siege (vier), sondern auch die höchste Gewinnsumme (12.450 Euro) aller Teilnehmerinnen vorweisen.

Larsen: "What a Feeling näher an Top-Form"

Zu ihren Erfolgen zählt unter anderem der jüngste Triumph im Stutenlauf zum Buddenbrock-Rennen, der Derby-Generalprobe für Stuten auf der Bahn in Mariendorf.

"Der Start im Buddenbrock-Rennen hat sie noch ein Stück näher an die Top-Form herangebracht", ist Trainer Larsen optimistisch. "Die Stute hat in den letzten Tagen gut trainiert. Es gab keinen Grund, noch etwas zu verändern. Ich bin davon überzeugt, dass sie ihren Vorlauf gewinnen kann und in das Finale einziehen wird."

Fahrer von What a Feeling wird der aktuelle deutsche Champion Roland Hülskath (Mönchengladbach) sein, der die Stute bei fast all ihren Auftritten gesteuert hat. Nur bei einer Disqualifikation im Stutenlauf zum Diamond Way-Rennen Ende Mai in Gelsenkirchen reichte es nicht zu einer Prämie.

"Wir wissen bis jetzt nicht, was der Grund für den Fehler war. Ich denke, dass die Stute einfach Pech hatte und wir hoffen, dass das nun im Derby-Vorlauf nicht passiert", so Larsen. Für Besitzerin Marion Jauß wäre ein Erfolg im Arthur Knauer-Rennen keine Premiere. Schon mehrfach waren Stuten aus dem Besitz des Gestüts Neritz erfolgreich, zuletzt 2009 Kataja.

Konny Way eine harte Konkurrentin

What a Feeling startet heute im zweiten von vier Vorläufen. Zu ihren Kontrahentinnen zählt unter anderem Konny Way. Die von Klaus Horn für Leo Beckmann (beide Marl) trainierte und gesteuerte Stute konnte in diesem Jahr zwar noch kein Rennen gewinnen. Bei sechs Starts stehen allerdings sechs Platzierungen zu Buche.

Amateurfahrerin und Fotomodel Kathi Werning (Dortmund) sowie ihr Ehemann Stephan Maubach (Kreuztal) hoffen auf ein ordentliches Abschneiden ihrer Ina Titan, auch wenn What a Feeling am Toto wohl deutlich stärker beachtet sein wird.

Die Stute aus dem Trainingsquartier von Willi Rode (Recklinghausen) hat bisher bei fünf Auftritten noch keinen Sieg erringen können und 460 Euro Preisgeld zusammengetrabt. Fahrer ist Ralf Oppoli (Recklinghausen).

Blackpearl Trans R in guter Form

Zuvor könnte es im ersten der vier Vorläufe einen niederländischen Erfolg geben. Denn Blackpearl Trans R aus dem Besitz der Unternehmer-Brüder Leendert und Willem Gerrits (Helmond), die 2009 mit Zar As den Sieger im Deutschen Traber-Derby gestellt hatten, kommt mit guten Formen nach Berlin.

Bei drei Starts in dieser Saison wurde die Stute einmal Erste und zweimal Zweite. Gesteuert wird die "schwarze Perle" von Trainer Dion Tesselaar (Oudeschoot, NL). Josef Franzl jun. (Sauerlach) will mit Indira Comtesse in den Endlauf einziehen.

Die Stute hat in diesem Jahr vier Rennen bestritten. Dabei kam die Stute aus dem Besitz von Josef Franzl senior (Sauerlach) zu zwei Siegen und einem zweiten Platz, einmal wurde sie disqualifiziert.

Garonne ist noch ungeschlagen

In dieser Saison noch ungeschlagen ist Garonne, die ihre Serie im dritten Vorlauf zum Arthur Knauer-Rennen ausbauen könnte. Der Niederländer Patrick de Haan ist Fahrer und Trainer der seit drei Rennen ungeschlagenen Stute. Zu den Gegnerinnen von Garonne gehört Kaiserin mit Roland Hülskath. Die Stute gehört dem Stall Brunello, einer Besitzergemeinschaft um Isabel Jauß (Neritz), Tochter von Marion Jauß.

Rekord-Champion Heinz Wewering (Berlin), der das Arthur Knauer-Rennen als Fahrer am häufigsten (neunmal) gewinnen konnte, greift mit Juwelie in das Geschehen ein, hat zuvor mit Valkyrie Mo (1. Vorlauf) und Juliette (2. Vorlauf) noch zwei weitere Final-Chancen. Marion Jauß schickt neben What a Feeling noch ein weiteres Eisen ins Feuer.

Lafoa wird ebenfalls von Michael Larsen vorbereitet und von Roland Hülskath im vierten und letzten Vorlauf gesteuert. Eine Gewinnsumme von 8.682 Euro steht für die noch sieglose Lafoa zu Buche. Besser lief es in dieser Saison für die von Willi Rode für Nicole und Hans-Joachim Kleemann (Stall Preussen/Berlin) trainierte Gräfin Dönhoff.

Neu: Handicap-Pokal deluxe

Mit Thomas Panschow (Bladenhorst) gewann die Gräfin in diesem Jahr den Trial I zum Diamond Way-Rennen und überzeugte im Hauptlauf mit Rang zwei hinter Seda Rapide.

Neu im Rahmen-Programm der Derby-Woche (Renntermine: 31. Juli, 1. August und 4./5./6./7. August) in Berlin ist der Derby-Handicap-Pokal deluxe. Die Vorläufe eins und zwei werden Samstag, drei und vier am Sonntag ausgetragen. Die zwei Halbfinal-Läufe finden Donnerstag und das Finale am Samstag, 6. August, statt. Gesamtdotierung: 30.000 Euro.