Michaels-Beerbaum reitet auf Shutterfly zum Sieg

SID
Meredith Michaels-Beerbaum ritt auf ihrem langjährigen Begleiter Shutterfly zum Sieg in Aachen
© Getty

Eigentlich war er schon fürs Altenteil vorgesehen, doch dann führte der Routinier Shutterfly Meredith Michaels-Beerbaum beim deutschen Doppelerfolg in Aachen wieder mal zum Sieg.

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Der schon 18 Jahre alte Oldie Shutterfly stürmte unter der Ex-Europameisterin beim CHIO in Aachen im Preis von Europa zum Sieg und bescherte den Gastgebern im dritten Springen des Turniers den ersten Sieg. Schwager Ludger Beerbaum machte mit Chaman auf Platz zwei den deutschen Doppelsieg perfekt.

"Ich bin so stolz auf Shutterfly. Er macht alles richtig und ist das beste Pferd der Welt", sagte Michaels-Beerbaum nach dem Sieg mit ihrem langjährigen Vierbeiner, der sie zu vielen großen Erfolgen getragen hat. "Ich wollte ihn hier gar nicht mehr reiten. Aber er war in so starker Form, dass ich umdenken musste", sagte die Team-Weltmeisterin aus Thedinghausen.

Beerbaum: "So ist Reiten Spielerei"

Auf regendurchnässtem Geläuf im Aachener Reitstadion benötigte die Europameisterin von 2007 nur 46,27 Sekunden für ihren Nullfehlerritt im Stechen. Hinter ihr kam Beerbaum in 47,18 Sekunden ohne Fehler ins Ziel. Platz drei ging an Laura Kraut aus den USA mit Teirra (0 Fehlerpunkte/49,92 Sekunden). Für den Sieg im Traditionsspringen strich die Siegerin 19.600 Euro ein.

Ludger Beerbaum zeigte wie seine Schwägerin ebenfalls eine starke Leistung. "So ist Reiten Spielerei", meinte der 48-Jährige. Mit seiner guten Vorstellung auf Chaman brachte sich Beerbaum als Favorit für den Großen Preis am Sonntag ins Gespräch. Zunächst aber vertritt er die deutsche Equipe am Donnerstag im Nationenpreis.

Hubertus Schmidt gewinnt Dressur

Kurze Zeit konnte holte sich Beerbaum dann doch noch feiern lassen. Der viermalige Olympiasieger siegte mit Couleur Rubin am frühen Mittwochabend in der kleineren Prüfung um den Preis der StädteRegion Aachen und sicherte sich eine Siegprämie von 7000 Euro.

Beerbaum blieb im Stechen in 45,51 Sekunden fehlerfrei und gewann vor dem Briten Michael Whitaker mit Twister (45,74) und dem Schweizer Pius Schwizer mit Ulysse (46,00).

In der Dressur entschied Team-Olympiasieger Hubertus Schmidt die Prüfung Prix St. George der kleinen Tour für sich. Der Berufsreiter aus Borchen brachte es mit dem acht Jahre alten Hengst Imperio auf 69,263 Prozentpunkte. Zweite wurde Brigitte Wittig (Rahden) mit Balmoral (67,711) vor Nadine Capellmann (Würselen) mit Diamond Girl (67,211).

Markus Ehning nicht mit von der Partie

Dagegen ist Markus Ehning im Nationenpreis nicht dabei. Den Borkener traf die undankbare Rolle des Ersatzmannes. Bundestrainer Otto Becker will dem dreimaligen Weltcup-Sieger eine Pause gönnen, weil dessen Frau in diesen Tagen ihr zweites Kind erwartet. "Das ist für alle entspannter, wenn Marcus nicht reiten muss", sagte Team-Mitglied Carsten-Otto Nagel.

Vize-Europameister Nagel wird mit der Stute Corradina als dritter deutscher Reiter am Donnerstag in den Parcours gehen. Daneben gehören Weltcup-Sieger Christian Ahlmann mit Taloubet als Startreiter, Team-Weltmeisterin Janne-Friederike Meyer mit Lambrasco an Nummer zwei sowie Beerbaum als Schlussstarter zum deutschen Quartett.

Die deutsche Equipe hofft nach zwei Jahren ohne Erfolg wieder auf einen Heimsieg beim traditionellen Mannschaftsspringen unter Flutlicht, das mit 220.000 Euro dotiert ist. 72.000 Euro erhält allein das Siegerteam. Seit 1929 wird das Springen in der Soers ausgeritten, 26-mal gingen die Gastgeber als Sieger hervor.

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