Red Bull Air Race zurück in Deutschland

SID
Spektakuläre Flugmanöver erwarten den Zuschauer beim Finale des Red Bull Air Race am Lausitzring
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Halsbrecherische Action garantiert beim Red-Bull-Air-Race-Finale am Lausitzring: Nach vier Jahren kehrt die Serie mit ihren atemberaubenden Flugmanövern nach Deutschland zurück.

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Halsbrecherische Action, ständiger Adrenalinfluss, höllische Geschwindigkeiten: Das WM-Finale des Red Bull Air Race am Lausitzring wird heute selbst bei den Zuschauern für Schweißausbrüche sorgen.

Atemberaubende Flugmanöver bei einem Tempo von bis zu 370 Stundenkilometern machen das Highspeed-Event zu einem wohl einzigartigen Spektakel. Das bisher einzige Rennen der Serie über deutschem Boden fand vor vier Jahren in Berlin statt. Nun kehren die Könige der Lüfte zurück.

"Es ist die schnellste Sportart der Welt und in etwa so, als würde man versuchen, mit fast 400 Sachen in eine Garage einzuparken", sagt Matthias Dolderer, der einzige deutsche Pilot im Teilnehmerfeld: "Man darf keine Angst haben, nur Respekt. Man tastet sich ständig an sein eigenes Limit heran."

Beim Air Race gilt es, Tore aus zwei 14 Meter voneinander entfernten luftgefüllten Pylonen zu passieren - in der jeweils vorgegebenen Höhe, mit einem jeweils vorgeschriebenen Manöver und natürlich möglichst schnell.

Dolderer als erster Pilot auf Lausitzring gelandet

Dolderer freut sich auf sein Heimspiel, auch wenn er als WM-Neunter keine Chance mehr auf einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung hat. Sein ganz persönliches Highlight hat der 39 Jahre alte Tannheimer ohnehin bereits hinter sich.

Am Donnerstag war er der erste Pilot, der jemals mit einem Flugzeug auf dem Lausitzring landete. "Das war ein ganz besonderes Gefühl", sagt Dolderer.

Bereits mit 14 Jahren begann der leidenschaftliche Pilot mit dem Fliegen. Seine Passion wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt. In der Flugschule seiner Eltern wuchs er auf, inzwischen hat er den familieneigenen Flugplatz in Tannheim übernommen. Mehr als 100 verschiedene Flugzeugtypen ist Dolderer bereits geflogen, mit 21 Jahren war er einst der jüngste Fluglehrer Deutschlands.

Brite Bonhomme ist WM-Favorit

Favorit auf die WM-Krone ist allerdings der britische Titelverteidiger und Gesamtführende Paul Bonhomme. Der 45-Jährige führt derzeit mit 53 Punkten die Wertung an und liegt damit fünf Zähler vor seinem ärgsten Verfolger Hannes Arch (Österreich/48 Punkte).

Arch, Weltmeister von 2008, gewann insgesamt drei der fünf Rennen und schickt vor dem Abschluss gleich eine Kampfansage an seinen ärgsten Widersacher.

"Paul hat schon früher Fehler gemacht", sagt der Österreicher. 2008 ließ Bonhomme den bereits sicher geglaubten WM-Titel durch zwei schlechte Platzierungen in den letzten beiden Saisonrennen noch aus der Hand gleiten.

Beim ersten Training auf dem Lausitzring flog der Brite jedoch Bestzeit - vor dem zweitplatzierten Dolderer. "Daran könnte ich mich gewöhnen. Ich hatte Spaß und bin fehlerfrei geflogen", sagte der Deutsche. Nach dem Qualifying heute steht am Sonntag das Rennen auf dem Programm.

Dolderer Trainingszweiter beim Red Bull Air Race