DTM-Boss schließt drittes Team 2010 nicht aus

SID
Wenn es nach DTM-Chef Hans Werner Aufrecht ginge, würde David Coulthard in der DTM fahren
© Getty

DTM-Boss Hans Werner Aufrecht macht den Fans Mut: Maserati werde es zwar nicht, doch den Einstieg eines dritten Teams für 2010 schließt er nicht aus. Außerdem würde er weitere Superstars in der Rennserie begrüßen - und nennt konkrete Namen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Kaum hat sich Timo Scheider erneut zum DTM-König gekrönt und seiner Freundin vor Freude einen Heiratsantrag gemacht, da plant Hans Werner Aufrecht schon die nächste Traumhochzeit.

Der DTM-Boss sucht den neuen Fahrer-Superstar für das nächste Jahr und hat außerdem einen spektakulären Geheimplan: Trotz aller Dementis könnte es 2010 nun doch neben Audi und Mercedes einen dritten Hersteller in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft geben.

Aufrecht schließt drittes Team für 2010 nicht aus

Gerüchte, dass der frühere Formel-1-Pilot Michael Bartels dank einer Sondergenehmigung mit seinem Maserati-Sportwagenteam 2010 in der DTM starten darf, wies Aufrecht aber zurück.

"Da läuft nichts, definitiv. Maserati wird 2010 nicht in der DTM fahren", sagte der DTM-Boss, fügte allerdings hinzu: "Das soll aber nicht ausschließen, dass in anderen Bereichen etwas läuft."

"Mercedes sollte mit Coulthard sprechen"

Mehr als die Hersteller liegen Aufrecht prominente Fahrer für die Serie am Herzen. Durch die Verpflichtung von Ralf Schumacher habe man zwar in Deutschland sehr großen Erfolg, doch im Ausland schwächele die DTM. Deshalb benötige man auch große ausländische Namen.

Aufrecht: "Und wenn ich da an England denke, da will ich Mercedes und Norbert Haug den Tipp geben, mal mit einem David Coulthard zu sprechen."

Fisichella in die DTM?

Neben der erhofften neuen DTM-Traumehe bei den Silberpfeilen hat Aufrecht sein Auge noch auf einen weiteren prominenten Fahrer geworfen.

"Für die Südeuropäer fällt mir Giancarlo Fisichella ein, der fährt jetzt sein letztes Jahr als Stammpilot für Ferrari in der Formel 1. Auch das ist jemand, den wir gut gebrauchen könnten", meint der DTM-Boss, für den das große Saisonfinale am Sonntag in Hockenheim das 333. Rennen als 1. Vorsitzender im Vorstand der DTM-Dachorganisation ITR war.

Zuschauerschwund in der DTM

Trotz eines geringen Zuschauerrückgangs in der gerade beendeten Saison fällt Aufrechts Fazit durchweg positiv aus: "Es war ein sehr gutes Jahr für die DTM. Angesichts der Wirtschaftskrise haben wir uns toll geschlagen."

Ein Sonderlob gibt es für das Audi-Team und Champion Scheider, der einen historischen Titel-Hattrick für die Ingolstädter perfekt machte. Aufrecht: "Man kann die Leistung von Audi nicht hoch genug bewerten."

"Größe, Stil und Fairness"

Obwohl vor allem für Mercedes nach den bitteren Niederlagen in den beiden Jahren zuvor viel auf dem gestanden habe, sei die Saison ohne Fouls und Skandale über die Bühne gegangen.

Aufrecht: "Was die beiden Hersteller gezeigt haben, zeugt von Größe, Stil und Fairness. Sicher gibt es im Sport hin und wieder verschiedene Meinungen, aber unter dem Strich haben Audi und Mercedes großartigen Sport gezeigt."

Zuschauermagnet Schumi II soll weitermachen

Mercedes-Star Ralf Schumacher ist mit einem fünften Platz als bestem Resultat zwar hinter den Erwartungen zurückgeblieben, doch Aufrecht freute sich über "einen Aufwärtstrend" beim Zugpferd der Rennserie: "Was für uns allerdings viel wichtiger ist: Er ist ein absoluter Publikumslieblung und Zuschauermagnet, den wir schätzen und brauchen."

Also macht Schumi II weiter? Aufrecht: "Wenn es nach mir geht: ganz klar ein Ja." Aufrecht sagte, dass das neue technische Reglement für die Saison 2011 noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll.

Angeblich Gespräche mit BMW

"Und das ist für mögliche neue Hersteller ein ganz entscheidendes Signal, sich darüber Gedanken zu machen, auf dieser Plattform mitzuspielen", sagt der DTM-Boss.

Angeblich laufen hinter den Kulissen schon seit einiger Zeit intensive Gespräche mit BMW. Die Münchner werden nach dem Formel-1-Ausstieg als heißester DTM-Kandidat für die Zukunft gehandelt.

Timo Scheider auf den Spuren von Mister DTM