"Kriegserklärung" an die Leichtathletik

SID
Sebastian Coe will neuer IAAF-Präsident werden
© getty

Präsidentschafts-Kandidat Sebastian Coe (58) hat die jüngsten Doping-Vorwürfe als "Kriegserklärung" an die Leichtathletik bezeichnet. Es sei an der Zeit zu "kämpfen", um den Ruf des Sports zu schützen, sagte der Brite der BBC.

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"Es gibt nichts in unserer von Kompetenz und Integrität geprägten Geschichte bei Dopingproben, das diese Art von Angriff rechtfertigt", sagte Coe, der sich vor den Weltmeisterschaften in Peking (22. bis 30. August) zum Nachfolger des umstrittenen IAAF-Präsidenten Lamine Diack wählen lassen will.

Die ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping, im Schattenreich der Leichtathletik" hatte zuletzt erneute Vorwürfe gegen Russland sowie gegen Kenia erhoben. Zudem werteten Experten eine Datenbank des Weltverbandes IAAF mit 12.000 Blutwerten aus und kamen dabei zu dem Schluss, dass es bei einem Siebtel der Proben Hinweise auf Dopingvergehen gebe.

Es sei davon auszugehen, dass jede dritte Medaille bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen in Ausdauerdisziplinen im Zeitraum zwischen 2001 und 2012 von Athleten gewonnen wurde, die mit Doping zu tun hatten.

"Die Idee, dass mein Sport Fehlverhalten vertuscht oder einfach nur inkompetent ist, könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein", sagte Coe. Zwar hätten die Medien selbstverständlich das Recht zu hinterfragen, aber "das selektive Verwenden dieser so genannten Informationen ist einfach falsch." Am Dienstag hatte die IAAF die Dopinganschuldigungen als "sensationslüstern und verwirrend" zurückgewiesen.

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