Sensation! Männer-Staffel holt Gold

SID
Marvin Dogue und Alexander Nobis haben Gold geholt
© getty

Sensationsgold zum Auftakt: Marvin Dogue (Potsdam) und Alexander Nobis (Berlin) haben bei der Heim-WM der Modernen Fünfkämpfer für eine faustdicke Überraschung gesorgt und sich in Berlin zum Staffel-Weltmeister gekrönt. Das Duo gewann im ersten Wettbewerb der Titelkämpfe in der Hauptstadt die erste deutsche Medaille - und dann gleich Gold.

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"Weltmeister! Vor eigenem Publikum zu gewinnen - das ist einfach unbeschreiblich", sagte Dogue: "Am Ende bin ich noch ein bisschen nervös geworden. Aber insgesamt haben wir heute nirgends viel verloren. Das war der Schlüssel." Das letzte WM-Gold für eine deutsche Männer-Staffel hatte es 2007 ebenfalls in Berlin gegeben.

"Eine Medaille am ersten Tag ist natürlich eine super Werbung. Das Gold ist sensationell", sagte der deutsche Weltverbandspräsident Klaus Schormann: "Das nimmt auch etwas den Druck raus."

In den abschließenden Combined-Wettbewerb aus Laufen und Schießen waren die Deutschen als Vierte gegangen - lediglich 15 Sekunden hinter Russland und vier Sekunden hinter Polen auf Platz drei.

Starke Leistung im Fechten

Dort schob sich Nobis zunächst schnell auf den zweiten Platz vor, vor allem dank einer starken Schießleistung. Beim Wechsel hatten die Deutschen weiter knapp 15 Sekunden Rückstand auf die Russen - ehe der erst 19 Jahre alte Dogue auch den Führenden noch ein- und im letzten Schießen überholte.

Nach dem soliden Start mit 1:57,23 Minuten über die 2x100m-Freistil hatte das deutsche Duo schon im Fechten eine starke Leistung gezeigt und sich nach zwei Disziplinen auf Platz fünf vorgeschoben.

Mit 21:13-Siegen verbuchten sie die beste Bilanz der 18 Teams und durften bei dem erstmals bei einer WM ausgetragenen "Bonusfechten" als letzte auf die Planche. Dort sicherten sie sich zwei weitere Zähler.

"Versuche, Ruhe auszustrahlen"

"Ich versuche, jetzt beim Reiten Ruhe auszustrahlen", sagte der erfahrenere Nobis mit Blick auf seinen Partner. Und es gelang. Nur zwei Abwürfe und einen Strafpunkt wegen der überschrittenen Zeit reichten am Ende für Platz acht in der Disziplinwertung (285) - und dafür, als ärgster Verfolger der drei Spitzenreiter in den Combined zu gehen.

Eine weitere Chance für die beiden Athleten auf eine WM-Medaille bietet sich allerdings nicht. Sie gingen nur in der Staffel an den Start.

Am Dienstag greift erstmals auch Peking-Olympiasiegerin Lena Schöneborn in das Geschehen ein. Im Berliner Olympiapark geht sie mit Partnerin Annika Schleu in der Frauen-Staffel an den Start, das deutsche Duo zählt zu den Medaillenfavoriten. Bei der WM im vergangenen Jahr in Warschau belegten beide Starterinnen Platz vier.

In den Einzel-Wettbewerben am Freitag (Männer) und Samstag (Frauen) geht es auch um jeweils drei Tickets für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im kommenden Jahr.

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