Culcays WM-Titel kommt verspätet

SID
Jack Culcay kann sich über seinen WM-Titel freuen
© getty

War er nun Box-Weltmeister oder nicht? So richtig ausgelassen wollte "Golden" Jack Culcay nach seinem WM-Sieg durch technischen K.o. in der zehnten Runde über Jean Carlos Prada (Venezuela) nicht feiern.

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Auch der WM-Gürtel der WBA lag in der Potsdamer MBC-Arena nicht für die Siegerehrung bereit.

Wie das Management von Culcay kurz vor dem Kampf im Halbmittelgewicht bestätigte, kann der 30-Jährige erst am 21. Mai offiziell Weltmeister werden. Dann nämlich soll der bisherige WBA-Champion Erislandy Lara (Kuba) zum Superchampion aufsteigen.

Dies passiert, wenn Lara gegen den Armenier Wanes Martirosjan gewinnt. Verliert Lara, muss Culcay noch gegen den Armenier antreten.

Culcay wie ein Weltmeister

Eine verwirrende Faktenlage, die jedoch bei der TV-Übertragung von Sauerland und Sat.1 mit keinem Sterbenswörtchen erwähnt worden war. Dort feierte man Culcay zum Auftakt der "Weltmeister-Nacht" auf ganzer Linie als neuen Champion ab.

Und auch der Kämpfer selbst wollte die Party offenbar nicht stören und erklärte den Zuschauern lieber das Zustandekommen seines Sieges: "Der Gegner war steinhart. Ich hatte die Kondition für zwölf Runden. Ich habe ihn wohl häufig getroffen - deswegen hat er aufgegeben."

Culcay präsentierte sich tatsächlich wie ein Weltmeister und nagelte den überforderten Südamerikaner mit Schlägen zu. "Das war eine sehr starke Leistung. So etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen", staunte Weltmeister und Team-Kollege Jürgen Brähmer (Schwerin).

Prada gab sich schnell mit der Niederlage ab und freute sich einfach, in Deutschland boxen zu dürfen: "Durch den Körperschlag, den ich bekommen habe, war ich etwas geschwächt und musste aufgeben."

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