Aus in Runde 2: Hopkins verliert WM-Titel

SID
Bumms! Bernard Hopkins geht in der zweiten Runde auf die Bretter
© Getty

Der 46-jährige Bernard Hopkins hat seinen Weltmeistertitel im Halbschwergewicht des WBC unter merkwürdigen Umständen verloren. Zuvor hatte der 52-jährige Dewey Bozella ein denkwürdiges Profi-Debüt gegeben.

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Bernard Hopkins hat seinen Weltmeistertitel im Halbschwergewicht des Verbandes WBC verloren. Der 46-Jährige musste sich bei seiner ersten Titelverteidigung in dieser Gewichtsklasse am Samstagabend in Los Angeles seinem 17 Jahre jüngeren US-Landsmann Chad Dawson durch technischen K.o. in der zweiten Runde geschlagen geben.

Der Ringrichter stoppte den Kampf nach 2:48 Minuten, nachdem dieser den nach einem Sturz an der Schulter verletzten Hopkins als nicht mehr kampffähig eingeschätzt hatte.

Hopkins empört über Urteil

Es war die erste vorzeitige Niederlage für Hopkins, der sich Ende Mai dieses Jahres gegen den Kanadier Jean Pascal als ältester Boxer der Geschichte einen WM-Gürtel gesichert hatte.

Mit dem vorzeitigen Abbruch war der entthronte Champ allerdings nicht einverstanden. "Der Kampf hätte nicht gewertet werden dürfen. Dawson hat mich zu Boden geworfen", schimpfte Hopkins, der nach dem Vorfall minutenlang am Boden lag.

Dawson wies jede Schuld von sich. "Er hat sich auf mich geworfen und mich runtergezogen. Da habe ich ihn mit den Schulter weggedrängt", sagte Dawson und warf seinem seinerseits Gegner vor, den Kampf nicht fortgesetzt zu haben: "Er hat gesagt, er sei ein Gangster aus Philadelphia. Aber er ist kein Gangster, Gangster drücken sich nicht."

Bozella feiert Sensationsdebüt

Zu einem viel beachteten Kampf war es zuvor im Rahmenprogramm gekommen.

Dabei feierte der 52 Jahre alte Dewey Bozella sein Profidebüt und gewann den Kampf im Cruisergewicht gegen Larry Hopkins einstimmig nach Punkten.

Bozella saß fälschlicherweise 26 Jahre im Gefängnis. Der US-Amerikaner war 1983 wegen des Mordes an einer 92 Jahre alten Frau verurteilt worden. 2009 wurde er freigesprochen, nachdem Zeugen ihre Aussagen revidiert hatten.

Weltranglisten der vier großen Verbände

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