Faris Al-Sultan gewinnt Ironman in Frankfurt

SID
Faris Al-Sultan siegte beim Ironman in Frankfurt und sicherte sich dadurch den Europameister-Titel
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Der Münchner Faris Al-Sultan hat zum ersten Mal den Ironman Europe in Frankfurt/Main in einer Zeit von 8:13:50 Stunden gewonnen und sich den Titel des Europameisters gesichert.

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Der Münchner Faris Al-Sultan hat zum ersten Mal den Ironman Europe in Frankfurt/Main gewonnen und sich den Titel des Europameisters gesichert. Der Hawaii-Sieger von 2005 benötigte für 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und den abschließenden Marathon über 42,195 km eine Zeit von 8:13:50 Stunden. Den deutschen Dreifach-Triumph machten Jan Raphael (8:19:31/Hannover) und Michael Göhner (8:20:26/Reutlingen) perfekt.

Bei der zehnten Auflage des Ironman im Rhein-Main-Gebiet trotzte der 33-jährige Al-Sultan dem Regen und den kühlen Temperaturen von nur 14 Grad. "Ich wundere mich fast, dass ich hier gewonnen habe. Das war nicht mein Wetter, das waren Monsterbedingungen. Ich bin wahnsinnig glücklich, denn auf dem Rad kam ich mir gar nicht so schnell vor", sagte Al-Sultan.

Der "Eisenmann" aus Bayern erarbeitete sich auf dem Rad einen Vorsprung von 8:55 Minuten, den er auf der Laufstrecke am Mainufer souverän verteidigte.

Titelverteidiger Raelert nicht am Start

Titelverteidiger Andreas Raelert war wie sein Bruder Michael Realert (beide Rostock) nicht am Start. Während Andreas freiwillig verzichtete, musste der vier Jahre jüngere Michael in der vergangenen Woche seinen ersten Start bei einem Rennen über die Langdistanz absagen. Den Doppel-Weltmeister über die halbe Ironman-Distanz (70.3) plagt eine Wirbelverletzung im Beckenbereich.

Ungeachtet der widrigen Witterung war der Jubiläums-Ironman am Main erneut eine Veranstaltung der Superlative: Während des Wettkampfs, an dem rund 2300 Athleten teilnahmen, wurden insgesamt 18.000 Bananen, 15.000 Energieriegel, 7000 Frankfurter Würstchen, 8000 Stück Kuchen und 250 kg Melonen gereicht.

Stadler lässt Zukunft offen

Am Rande des Ironman hat Normann Stadler seine sportliche Zukunft rund drei Wochen nach seiner Herz-Operation offen gelassen. "Ob ich noch einmal Leistungssport machen kann, weiß ich nicht. Ich habe eine zweite Chance bekommen und eine Familie daheim. Das ist wichtiger als jeder Triathlon", sagte der 38-jährige Stadler dem "Hessischen Rundfunk".

Der zweimaliger Gewinner des Ironman-Triathlons auf Hawaii hatte sich am 4. Juli im Universitätsklinikum Heidelberg überraschend einem Eingriff an einer Herzklappe und der herznahen Hauptschlagader unterziehen müssen.

Stadler: "Es war kurz vor knapp"

"Es war kurz vor knapp. Das Herz wurde komplett geöffnet. Ein Teil der Aorta wurde entnommen und durch einen Schlauch ersetzt. Mir geht es aber den Umständen entsprechend sehr gut", sagte Stadler, der am Sonntag als Besucher des Ironman in Frankfurt an der Strecke stand.

Der Wertheimer, der zurzeit pro Tag eine dreistündige Reha absolviert, hatte 2004 und 2006 das legendäre Rennen auf Hawaii gewonnen.

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