Deutschlands Riesen gewinnen Schlüsselspiel

SID
Georg Grozer entschied den zweiten Durchgang mit 13 Zählern fast im Alleingang
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Mit 3:0 haben Deutschlands Volleyballer in der zweiten WM-Runde in Italien gegen Puerto Rico gewonnen. Hauptangreifer Georg Grozer hatte maßgeblichen Anteil am Erfolg.

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Deutschlands Volleyball-Riesen haben das Schlüsselspiel zum Auftakt der zweiten WM-Runde gewonnen und damit einen ganz wichtigen Schritt zur ersten Medaille seit 40 Jahren gemacht.

Der überragende Hauptangreifer Georg Grozer führte das schwach in die Titelkämpfe gestartete Team zu einem souveränen 3:0 (25:22, 25:22, 25:18) gegen Puerto Rico. Der Einzug in die Runde der letzten Zwölf ist damit ganz nahe, der Weg nach Rom frei.

Im zweiten und letzten Zweitrundenspiel gegen Gastgeber Italien reicht am Freitag (21 Uhr) damit bereits eine knappe Niederlage für den Einzug in die dritte Runde.

Schon 2006 mit Sieg gegen Puerto Rico

Jeweils die ersten zwei der drei Mannschaften in den sechs Pools qualifizieren sich für die nächste Runde. Bei Punktgleichheit entscheidet der Quotient der Satzpunkte.

"Wenn wir in die dritte Runde wollen, müssen wir Puerto Rico schlagen. Das ist uns ja schon bei der WM 2006 gelungen und die haben eine nahezu unveränderte Mannschaft", hatte Kapitän Björn Andrae vor dem Spiel erklärt.

Vor vier Jahren in Japan hatte das deutsche Team bei der WM im Japan im bis dato letzten Duell gegen die Karibik-Truppe 3:1 triumphiert.

In Vorrunde nur gegen Kanada erfolgreich

Beim ersten deutschen Auftritt auf Sizilien präsentierte sich Andrae als Vorbild, lief trotz einer schmerzhaften Knochenhautentzündung im linken Knie auf und brachte mit seinem Aufschlag gleich eine 2:0-Führung.

In der Vorrunde hatte Deutschland nur das Spiel gegen Außenseiter Kanada gewonnen, und auch gegen Puerto Rico wurden zunächst zu viele leichte Fehler produziert.

Allerdings funktionierte gegen den körperlich unterlegenen Gegner das Angriffsspiel wesentlich besser, vor allem "Hammer-Schorsch" Grozer konnte immer wieder punkten.

Der Zwei-Meter-Mann verwandelte vor nur 1500 Zuschauern in der spärlich gefüllten Halle auch den zweiten Satzball zur 1:0-Satzführung trotz neun deutscher Aufschlagfehler.

Grozer entschied zweiten Durchgang fast im Alleingang

Der gute Auftakt brachte jedoch keine Ruhe ins Spiel, im zweiten Durchgang hieß es nach einer Serie von leichten Patzern schnell 4:7.

Chefcoach Lozano nahm eine Auszeit, und seine Truppe fand mit dem eingewechselten Zuspieler Simon Tischer ins Spiel zurück. Vor allem Puerto Ricos Hauptangreifer Hector Soto, immerhin punktbester Spieler der WM 2006, wurde immer wieder geblockt.

Auf der anderen Seite hämmerte der endlich befreit aufspielende Grozer die Bälle reihenweise ins Feld und entschied mit rekordverdächtigen 13 Zählern den Durchgang fast im Alleingang. Das war die Vorentscheidung, danach brachten die deutschen Riesen den so wichtigen zweiten Sieg im vierten WM-Spiel nach Hause.

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