Roßkopf tritt mit Erfolgserlebnis ab

Von SID
Jörg Roßkopf bestritt in seiner Karriere insgesamt 250 Länderspiele
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Jörg Roßkopf hat bei seinem letzten Auftritt den Klassenerhalt mit Bundesligist TG Harnau geschafft. Künftig wird Mr. Tischtennis als Bundestrainer der Männer aktiv sein.

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Happy End für Mr. Tischtennis: Die großartige Karriere von Jörg Roßkopf ist mit einem Erfolgserlebnis zu Ende gegangen. Bei seinem letzten Auftritt in der Bundesliga schaffte der frühere Doppel-Weltmeister, Europameister und Olympiadritte von 1996 mit der TG Hanau den Klassenerhalt.

Roßkopf verlor das letzte Einzel seiner Karriere gegen den Kroaten Andrej Gacina allerdings knapp mit 2:3 (4:11, 11:8, 13:11, 4:11, 8:11). Dennoch siegte Hanau beim 1. FC Saarbrücken 3:1.

"Meine Satzgewinne haben den Klassenerhalt gebracht", sagte Roßkopf kurz nach dem Spiel: "Aber dann war die Luft raus, ich war ziemlich müde, die Niederlage war ja egal. Gefeiert wurde ja schon am Freitag nach unserem letzten Heimspiel kräftig." Selbst Timo Boll war wie viele frühere Weggefährten zur großen Abschiedsparty gekommen.

Roßkopf tritt ohne Wehmut ab

Der 40-Jährige hat die deutsche Tischtennis-Szene wie kaum ein Zweiter geprägt, Wehmut war vor dem letzten Aufschlag aber nicht aufgekommen. "Ich freue mich auf den Abschied, das war jetzt ein langes Kapitel. Es ist Zeit für eine neue Aufgabe", sagte Roßkopf. Er wird im August Erfolgscoach Richard Prause als Bundestrainer der Männer ablösen.

Roßkopf blickt auf 24 Jahre in der Bundesliga zurück. 1989 holte er bei der WM in Dortmund mit Speedy Fetzner die Sportart aus dem Tiefschlaf, in Barcelona holte das Duo 1992 Olympiasilber. Im selben Jahr wurde Roßkopf Einzel-Europameister und gewann 1996 Olympiabronze in Atlanta.

Mr. Tischtennis hat klare Ziele

Rossi verliert sich allerdings nicht in der Vergangenheit, sondern ist in Gedanken längst bei seiner neuen Aufgabe. "Es geht darum, den zweiten Platz in der Weltrangliste zu halten und vielleicht den Abstand zu China zu verkürzen", sagte Roßkopf und mahnte zugleich: "Wir müssen aufpassen, weil viele gute Mannschaften natürlich versuchen, uns zu verdrängen. Ich muss da noch mehr aus unseren Spielern herauskitzeln."

Neben Rekordmeister Borussia Düsseldorf schafften der TTC Fulda-Maberzell, die TTF Ochsenhausen und der TTC Zugbrücke Grenzau die Qualifikation für die Endrunde um die Meisterschaft.

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