Weltfechtverband verbietet transparente Maske

SID
Nach Unfall heftig umstritten: Die transparente Fecht-Maske
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Ab sofort ist das Tragen der transparenten Maske in den Florett- und Degendisziplinen verboten. Das hat der Weltfechtverband FIE entschieden und reagiert damit auf einen Unfall.

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Der Weltfechtverband (FIE) hat das Tragen der transparenten Maske in den Florett- und Degendisziplinen mit sofortiger Wirkung verboten.

Damit reagierten die Verantwortlichen auf einen Unfall bei den Junioren-Europameisterschaften Ende November des vergangenen Jahres in Odense, als eine Maske im Gefecht durchstoßen wurde. Der Athlet wurde dabei leicht verletzt.

Sicherheit nicht mehr gewährleistet

Die Entscheidung der FIE ist eine Reaktion auf die Analyse-Ergebnisse eines niederländischen Labors. Tests hatten ergeben, dass die Sicherheit der Athleten beim Tragen der durchsichtigen Masken nicht mehr gewährleistet ist. Die Masken waren eingeführt worden, um die Attraktivität des Fechtsports für das Fernsehen zu erhöhen.

Früher als der Weltverband hatte der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) gehandelt und bereits unmittelbar nach dem Vorfall in Odense das Tragen der Plexiglasmaske bei allen deutschen Turnieren verboten.

"Muss denn erst jemand sterben?"

Vor wenigen Tagen zog der italienische Verband nach und weitete das Verbot sogar auf seine FIE-Turniere, die Weltcups in Venedig und Turin, aus.

Der Deutsche Fechter-Bund begrüßt die Entscheidung der FIE, kritisiert aber gleichzeitig, dass die transparente Maske weiterhin in den Säbeldisziplinen eingesetzt werden darf. Bereits im Dezember hatte DfeB-Präsident Gordon Rapp die FIE im Masken-Streit angegriffen."Muss denn erst jemand sterben", fragte Rapp damals im Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt.

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