9,77! Rückenwind ärgert schnellen Bolt

SID
Usain Bolt lief in Ostrau 9,77 Sekunden über 100 Meter - allerdings blies zu viel Rückenwind
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Beim Grand Prix in Ostrau hat Usain Bolt über 100 Meter eine neue Jahresweltbestmarke knapp verpasst. Der Weltrekordhalter hatte bei seinen 9,77 Sekunden eine Brise zu viel Rückenwind.

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Der Rostocker Speerwerfer Mark Frank feierte am Mittwoch mit deutscher Saisonbestmarke von 83,51 Meter einen Sieg beim IAAF Grand Prix der Leichtathleten im tschechischen Ostrau.

Den Reigen der Glanzleistungen krönte Jamaikas Star Usain Bolt, bei dem nur eine Brise zu starken Rückenwindes (2,1 m) nach dem 9,77-Sprint eine weitere Jahresweltbestmarke verhinderte.

Robels überzeugt über 110m Hürden

Jahres-Weltbestmarken gab es in Serie. Der Olympiadritte Bershawn Jackson (USA) lief über 400m Hürden 48,32 Sekunden. Über 5000m erzielte die Äthiopierin Meselech Melkanu in 14:34,17 Minuten die beste Zeit des Jahres.

An der Stätte seines Weltrekordes von 2008 (12,87) lief Kubas Olympiasieger Dayron Robles bei gerade noch zulässigem Rückenwind 13,04 Sekunden über 110m Hürden. Er siegte vor dem US-Amerikaner Dexter Faulk (13,13).

Den Hürdensprint der Frauen gewann in 12,79 Jamaikas Olympiafünfte Delloreen Ennis-London vor der US-amerikanischen Weltmeisterin Michelle Perry (12,86).

Pognon landet über 100, auf Rang drei

Dreifach-Olympiasieger Bolt, der in Peking in 9,69 Sekunden den aktuellen Weltrekord aufgestellt hatte, lag im Ziel vor dem Briten Craig Pickering (10,08) und dem Franzosen Ronald Pognon (10,15).

Mit seinen am 11. Juni in Toroto/Kanada erzielten 10,00 liegt der 22-Jährige an Position vier der von Mike Rodgers (USA) in 9,94 angeführten Weltrangliste 2009.

Frank verfehlt eigene Saisonbestleistung nur knapp

Mark Frank verfehlte nach zuvor bereits voll erfüllter WM-Norm beim Sieg über den Belgier Tom Goyvaerts (82,25) mit 83,51m seine deutsche Saisonbestmarke nur um 35 Zentimeter. Als Sechster kam Alexander Vieweg (Saarbrücken) nur auf 75,69m.

Bei den Frauen erlitt die Offenburger Olympiadritte Christina Obergföll mit 66,88 m eine knappe Niederlage gegen die Russin Maria Abakumowa (66,89), hielt jedoch Tschechiens Weltrekordlerin Barbora Spotakova (65,92) in Schach.

Nur Fünfte wurde die leicht am Rücken verletzte Leverkusener Europameisterin Steffi Nerius mit 60,15 m. Lediglich auf Rang sieben landete mit schwachen 7,66 m Hallen-Europameister Sebastian Bayer (Bremen) beim Weitsprungsieg des Südafrikaners Godfrey Mokoena (8,33).

Heidler nur auf Rang vier

Im vorgezogenen Hammerwurf hatte bereits am Dienstag Weltmeisterin Betty Heidler nach drei Siegen in Folge mit 71,65m nur Rang vier belegt. Ihre Frankfurter Vereinskollegin Kathrin Klaas kam als Siebte sogar nur auf 66,84.

Noch schwächer war Olympiasiegerin Oxana Miankowa (Weißrussland/65,92) als Achte beim Sieg der polnischen Olympiasechsten Anita Wlodarczyk (76,59).

Bei den Männern dominierte der Olympiazweite Krisztian Pars (Ungarn/80,68), nur Fünfter wurde Olympiasieger Primoz Kozmus (Slowenien/75,53).

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